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goldene Kerze

Eine goldene Kerze für Julius Lolom Erstling


Am 07.11.2012 um 16:24 Uhr
wurde von eine Kerze entzündet.
Mein geliebter Sohn.

Giftler, Alk, Looser und noch viel mehr, das sind die Namen, die sie dir geben, obwohl sie nicht wissen, warum dein Leben so wurde, wie es jetzt ist. Ganz tief drinnen ist deine Seele krank, du leidest schon dein ganzes Leben lang.
Mein Kind, selbst du hast mich gefragt, als einst die Erinnerungen an deine Kindheit zurück kamen und du wieder "von vorne anfangen" wolltest - ganz von vorne, als Säugling: „Warum Mami, warum nur bin ich so, ich will nicht so sein, möchte raus aus meiner Haut!“, schluchzest du, während du dein Gesicht ganz tief in meine Schulter gegraben hattest.
Die Antwort, mein Sohn, kann ich dir nicht geben, ich weiß nur, es ist für uns beide, ja für die ganze Familie, ein sehr schweres Leben.
Viele Tränen habe ich geweint, oft weit entfernt von deinem Herzen, von dir selbst veranlasst, und doch mit dir vereint in meiner Seele.
Du hast zwei Seelen in deiner Brust, die liebe, sanfte und die voller Angst, Frust und den daraus resultierenden Aggressionen.

Zweifel plagen mich oft sehr stark, habe ich als Mutter bei dir versagt? Nein, ich glaube nicht, denn ich habe versucht, dir all das zu vermitteln, was man braucht für ein glückliches Leben. Was man braucht um die nötige Stärke in seinem Innersten zu finden. Dein Vater tat das ebenfalls, er gab sein Letztes um dir den Weg zu einem zufriedenen Leben zu zeigen..... jedoch konntest und wolltest du all dies nicht annehmen, nicht verstehen.
Sicher haben wir auch Fehler gemacht. Doch Menschen werden nicht als Eltern geboren... Ich kann dir nur versichern, dass alle von uns an dir begangenen Fehler aus Unwissenheit geschehen sind. Wir wollten dich nie verletzen, im Gegenteil, ganz im Gegenteil.....

Du wirst dein Glück noch finden, die Suche dauert schon sehr lang, aber wenn du wirklich damit anfangen würdest... Ich würde dir so gerne dabei helfen wenn du es zulassen würdest. Es gäbe Ärzte und Institutionen, die uns dabei unterstützen können. Du könntest zurück ins Leben kommen..... und dein Neubeginn wäre möglich.
Deine sog. Freunde / Freundin / nen können dir nicht helfen, sie sitzen alle in dem Boot, in dem auch du sitzt, und darum werden sie zwangsläufig mit dir zusammen untergehen müssen. Wirklich retten können dich nur Menschen, die mit beiden Beinen fest am Ufer stehen und dich dadurch aus dem Wasser ziehen können. Du musst es nur wollen und dich an ihren starken Armen festhalten. Das kann dir leider niemand abnehmen.

Ist einer von euch Suchtkranken und gesellschaftlich im Abseits stehenden tot, interessiert sich niemand mehr für dessen Höllenleben. Endlich ist wieder einer gegangen, der wusste eh nicht, wie man sein Leben erfolgreich gestaltet. Endlich ist er krepiert, ein gutes Wort über ihn im Nachruf? Nein, welches gäbe es denn zu sagen?. Meist wird er vor seinem Sterben schon tot geschwiegen.
Endlich wieder einer verreckt, selber schuld, entdeckt wurde er in seiner Wohnung, auf einer Toilette, einer Parkbank, einem Hinterhof... Gott sei Dank, er lebte auf unsere Kosten viel zu lang. Das ist es, was viele Menschen sagen. Vielleicht wird auch über sie das Leid einst kommen, nicht zur Strafe, sondern einfach um verstehen zu lernen.
Wen interessieren schon die seelischen Zerissenheiten und die sich dahinter verbergenden Tragödien? Keiner will sich damit auseinander setzen, dafür nimmt sich keiner Zeit.
Man denkt, "es trifft mich ja nicht", und "mir könnte das nie passieren". Viele Eltern denken dies ebenfalls von ihren Kindern. Doch: so sehr kann der Mensch sich irren…..

„Ich will nicht so leben“ , hörte ich öfter von dir, „keiner weiß, welche Schmerzen, Kummer und Leid mich plagen. Diese kleine Zeit, wenn ich auf Alk bin, Party mache, Dope nehme, vertreibt meine Trauer, lässt mich kurz atmen und so tun, als hätt ich mit meinen Problemen nichts zu tun.
Meine Seele ist befreit, ……… "
Das ist ein Trugschluss, mein Kind, das ist gewiss!

Wenn jemand über dich schlecht spricht, das möchte ich dir sagen, das ertrag ich nicht. Höre ich schlechte Sprüche über dich ist es, als würden sich 1000te Nadeln in mein Herz bohren. Ich bin ein sehr friedliebender Mensch, schwer bringt man mich aus dem Gleichgewicht, aber wenn man mein Kind verletzt, bin ich zutiefst getroffen, es macht mich todunglücklich.

Schlimme Zeiten sind wir durchgegangen, wann hat eigentlich alles begonnen??? Ich glaub es schon zu wissen, du warst ein kleines Kind, hattest schon immer ADS und konntest den Ansprüchen deiner Umwelt nie genügen. Dadurch ist dem ganz kleinen Jungen ein großer Schmerz wiederfahren - bereits in seinem noch so jungen Leben.
Deine Lebensziele zu erreichen war dir unmöglich, alles lief schief, was dein Herz begehrt! Schulabschluss? Lehre? Führerschein? Nein - nichts davon und auch sonst nichts...
Psychologe wolltest du stets werden, weißt du es noch?

Ich hab wirklich alles versucht was in meiner Macht stand, du solltest von mir all meine Liebe bekommen. Ich wollte dein gebrochenes Herz heilen mit all meiner Kraft, doch nicht ich, sondern der Alk, die Partys, die falschen Freunde und die Drogen haben gewonnen.
Doch der Alkohol und der Dope lindern dein Leid nur für kurze Zeit, sie geben nicht auf, liegen ständig auf der Lauer. Die Depressionen, die Psychosen, der Absturz.
Wenigstens ein kurzes Gefühl zum Glücklich sein, oh mein Kind, wie todtraurig du sein musst...

Oft sagt man mir, dir zu helfen ist sinnlos, obwohl ich deine Mutter bin. Du hast mich bestohlen, belogen, betrogen und hintergangen, obwohl du wusstest, dass der schwere Einbruch 2004 - du warst damals noch ein Kind - mich fast umbrachte und ich viele Jahre brauchte, um das Trauma zu verarbeiten.
Doch mein Mutterherz, das ist bei dir, ich bin dir wegen gar nichts gram, weil ich dich liebe. Machst du mir noch so viele Sorgen und bringst mir großes Leid, ich bin deine Mamus, in guten und in schlechten Zeiten.
Dich fallen zu lassen, kommt mir nie in den Sinn, denn du bist ganz tief in meinem Herzen.
Wenn einst mein Herz aufhören wird zu schlagen, werde ich immer noch bei dir sein und über dich wachen. Du musst keine Angst haben, ich werde dich nie alleine lassen denn ich habe dich unendlich lieb. Liebe kann auch der Tod nicht beenden.......

So viele Wege sind wir schon zusammen gegangen, und eines ist ganz gewiss, dass du mein heißgeliebter Junge bist und bleibst. Mein Erstling.
Mein Sohn, es hört sich für Außenstehende vielleicht dumm an, aber ich weiß, dass ich auch auf dich stolz sein kann.
Du warst und wirst es immer bleiben: mein einziger Sohn, dessen Platz niemand je einnehmen kann weil du unersetzlich bist!

Kaum einer hat die Kraft, dass er den Absprung wirklich schafft. Wenn der Wille da ist und er dann unter den „Cleanen“ lebt, fehlt oft derjenige, der die Seele heilt. Für manche ist der Heiler jedoch trotzdem da, man muss ihn nur erkennen und annehmen.....

Nicht alle Schmerzen sind heilbar, denn manche schleichen sich tiefer ins Herz hinein, und während die Tage verstreichen, werden sie Stein. Du bist irgendwie anwesend und doch unerreichbar für mich. Meine Qualen scheinen geronnen zu Schaum, aber ich spüre ihre lastende Schwere bis in meine Träume. Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Licht, die Welt wird ein Blumenmeer, aber in meinem Herzen ist ein Platz, an dem nichts mehr blüht.
Ich kann mir denken, dass du lange Nächte schlaflos liegst, unerträglich lange Nächte. Dann irrlichtern die Gedanken irgendwohin und wollen sich nicht einfangen lassen. Dann ist es gut, wenn mir dein Bild klar vor meinem inneren Auge steht, das Bild, das ich in glücklichen Tagen von dir hatte, als du mir besonders nahe warst, als etwas besonders Schönes gelang, als ich besonders groß von dir dachte. Nicht so, dass ich mir etwas vormache, sondern klar und wahrhaftig. So bildet sich in meiner Seele ein Raum, in dem du wohnen kannst und in dem vielleicht auch der Schlaf gelingt. Deine Stimme hören. So, wie sie früher war, als komme sie nicht nur aus der Erinnerung. So werden die leisen Stimmen vernehmbar, auf eine neue Weise. Als die Stimme eines Friedens, der nicht von dieser Welt ist. Ich vermisse dich so sehr, mein Sohn!

Ich habe gemerkt das ich immer einsamer wurde. Ich war nur noch damit beschäftigt aus dieser heiklen Situation wieder raus zu kommen, ohne das mein Umfeld davon etwas mit-bekommt. Mit am Schlimmsten war es als du, mein Sohn, die Psychose bekamst. Mit kaum einen Menschen kann man darüber reden. Kaum einer fragt nach seinem Befinden. Kaum einer fragt, wie es mir geht. Es ist eine Krankheit die den Mitmenschen Angst macht. Sie können damit nicht umgehen. Sie schweigen dich, mein Kind, tot....... Es ist als hättest du eine ansteckende Krankheit. Nur hinterm Rücken, da wird getuschelt. Man wundert sich, das ich mich verändere. Ja ich war mal lebenslustig und unbekümmerter. Jetzt bin ich traurig ,besorgt und depressiv. Darf ich das nicht mit einem drogen.-und psychosekranken Kind? Darf ich nicht trauern über deine, meine, unsere verlorenen Jahre? Ja ich trauere, über dein Potenzial, das du mit dem polytoxen Drogenkonsum und Alkoholmissbrauch in den Wind geschossen hast.

Es war mir ein Bedürfnis dir zu schreiben, es ist einfach über mich gekommen….. und ich möchte dir damit nur sagen, wie wichtig du mir bist. Lass dich niemals entmutigen, von Menschen welche keine Ahnung haben, überhaupt keine Ahnung haben können, weil sie nicht in deinen Schuhen laufen….

Und bitte vergiss niemals, wenn alles noch so düster aussieht, ich bin immer für dich da…………dein Platz in meinem Herzen ist immer für dich frei und wartet darauf, dass du ihn beanspruchst....genauso wie dein Platz in unserem Zuhause... wir haben es immer wieder geschafft……..

Ich hab dich lieb! Mu..f (unser Geheim-Wort)

Deine Mamus
In fine est pincipium meum.
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Bordi am 22.12.2012Eintrag melden
Instabile, Intensive Beziehungen

Ein Muster instabiler, aber intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, das durch einen Wechsel zwischen den Extremen der Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet
ist.

Betroffene zeigen einerseits eine überdimensionale Angst vor Trennungen und andererseits Furcht, Intimität zuzulassen. Dies führt zu instabilen Beziehungen. Der permanente Wunsch nach Nähe, Geborgenheit und Versorgt werden, geht mit der Angst einher, völlig vereinahmt zu werden, was ein ständiges Tauziehen dieser beiden Seiten bedeutet. Borderline-Beziehungen folgen immer einer bestimmten Dialektik, also einer Abfolge von Wiedersprüchen. Häufig haben Betroffene einfach eine zu große Panik davor nahestehende Menschen an sich heran zu lassen.

Diese Probleme müssen sich nicht in allen Formen der zwischenmenschlichen Beziehungen auffällig werden. Borderliner sind i.d.R. nicht so stark sozial gestört das sie
nicht erfolgreich im Berufsleben sein können. Die Probleme entstehen nahezu ausschließlich in persönlichen, emotionalen Bindungen. Je intensiver oder intimer die Verbindung wahrgenommen wird, umso heftiger reagiert der Betroffene auch in seiner Zurückweisung. Für gewöhnlich nimmt die Borderlinepersönlichkeit diesen Widerspruch selbst wahr. Für den nicht Borderliner-Partner ist dieser ständige Wechsel zwischen Wunsch nach Nähe und Distanz schwer zu ertragen. Werden die widersprüchlichen Bedürfnisse von der Umgebung nicht erfüllt, kommt es rasch zu einer Abwertung bei BL gestörten Menschen. Instabile, kurze Beziehungen sind die Folge. Kleinste Zurückweisungen werden als Enttäuschung erlebt und führen in Beziehungen schnell zu einem generellen Mißtrauen, das sich mit jedem Widerholen zu einem Menschenhass (Misanthropie) entwickeln kann. Anfänglich wird dies in Beziehungen stets verdeckt.

Angehörige und Partner von Borderlinern wissen oft nicht mit diesem ständigen Wechsel von Idealisiert – und Abgewertet werden umgehen. Auch „normale“ Menschen gehen mit
diesem Verhalten unterschiedlich um. Entweder sie ragieren mit übertriebener Anteilnahme und Rücksichtnahme, was der Borderliner ebenfalls nicht ertragen kann. Für sie ist die Fürsorge eine Gratwanderung zwischen zu viel und zu wenig.

Typische Muster in der Borderline-Beziehung:

-Kontakte nicht zu pflegen, sich oft mehrere Tage, Wochen, Monate nicht bei angeblich Nahestehenden Personen zu melden.
-Flucht, einfach die Beziehung, oder auch die nähere Umgebung zu verlassen, ohne eine Aussprache zu suchen. Sehr oft kommt der Wunsch vor, irgendwo ein neues Leben zu beginnen.
-Manipulatives Verhalten aus Kontrollbedürfnis um den Partner bei sich zu halten, ohne ihn näher an sich heran zu lassen. Oft Verbunden mit Drohung von Trennung, Selbstverletzung oder Suizid.

Die Bindungen werden gerne auch unterschiedlich intensiv wahrgenommen. Sie sind abhängig davon, welche Funktion diese Bindung für den Betroffenen zu erfüllen hat. Die Kontinuität von Bindungen ist von der grundsätzlichen Akzeptanz des Partners abhängig. Er muss, um den Borderliner länger in der Beziehung halten zu können, zur vollkommenen Selbstaufgabe bereit sein.

Die Sprunghaftigkeit in engen Beziehungen wirkt sich sogar auf die Zusammenarbeit mit Therapeuten aus. Auch hier kann der Betroffene von anfänglicher Idealisierung bis hin zu Verachtung und totaler Ablehnung reagieren. Deshalb brechen viele Patienten die Therapie ab, oder können sich nicht erfolgreich auf die Bemühungen des Therapeuten einlassen.
Bordi am 22.12.2012Eintrag melden
Konsequenzen für Nicht-Borderline gestörte Partner nach einer Trennung


Das Scheitern einer Beziehung zu einer Borderline-Persönlichkeit, bleibt oft nicht ohne tiefgreifende Konsequenzen für den zurückbleibenden Partner. Zumeist zeigt ein Partner in der Borderline-Beziehung u. a. folgende Verhaltensweisen:

Ø Ständiges, genaues Beobachten des Betroffenen, um mögliche Gefahren rechtzeitig zu
erkennen.
Ø Bewusstes vermeiden von Konflikten, durch angepasstes Verhalten.
Ø Ignorieren, herabsetzen oder verdrängen eigener Gefühle und demzufolge auch das
Ø Ignorieren eigener Bedürfnisse und Wünsche.
Ø Permanente innere Auseinandersetzung mit Verantwortungsübergaben und Schuldzuweisungen.
Ø Dulden und Ertragen von Herabsetzungen, Übergriffen und Erniedrigungen.
Ø Auf sich selbst ausgeübter massiver Druck, alles richtig machen zu wollen, um keinen Anlass für übergriffiges Verhalten zu geben...

Derartiges Verhalten erfordert die Distanzierung vom Selbst. Sich in der Beziehung aufzugeben, wird aus Hilflosigkeit heraus, als der einzige Weg wahrgenommen, die Beziehung zu erhalten. Jeder Preis wird gezahlt, oft jeder Schmerz und jede Erniedrigung akzeptiert, um das Verlassenwerden zu vermeiden. Dieses Verhalten entspricht ganz dem eines Kindes, das seinen Bezugspersonen ausgeliefert ist und steht aus dem Hintergrund der Persönlichkeitsstruktur des Partners, auch in direktem Zusammenhang mit dem aktuellen Beziehungsverhalten. Wenn die Bindung dann doch zerbricht, ist der zurückbleibende Partner oft völlig entwurzelt.

Das, was seinen bisherigen Lebensmittelpunkt ausmachte und sein ganzes Denken, Fühlen und Sein beanspruchte, ist nicht mehr Teil seines Lebens. Zurück bleiben Emotionen wie totale Leere und Angst. Der Eindruck, versagt zu haben, lässt Scham und das Gefühl der Wertlosigkeit entstehen und aus der Gesamtheit dieses Fühlens und Denkens, entsteht die Annahme, nie mehr eine erfüllende Partnerschaft eingehen zu können. Diese Phase kommt einem völligen Zusammenbruch nahe, das Ausmaß des Verlustes, ist für Außenstehende nur schwer nachvollziehbar. Leere, Angst, Scham und angenommene Wertlosigkeit – die Projektion der Borderline-Symptomatik auf den Partner, ist auch nach der Trennung beängstigend aktiv.

Das Ende einer Bindung zu einer Borderline-Persönlichkeit, ist mit einem „normalen“ Beziehungsende nicht zu vergleichen. Die beständige emotionale Fixierung auf den Partner, diente zwar einerseits einem scheinbaren Selbstschutz, ermöglichte aber auch eigenen Grundannahmen, wie z. B. „Wenn ich mich anpasse, werde ich dafür geliebt“, zu entsprechen. Die Beziehung zu einem Borderline-Partner, erscheint daher häufig als Sinn des Lebens, welcher nach der Trennung verloren geht. Je länger die Beziehung andauerte, je mehr der Partner den Bezug zum eigenen Ich verloren hat, desto intensiver wird das so wahrgenommen. Dies geht mitunter so weit, dass sich beim zurückbleibenden Partner nach der Trennung selbst Borderline-Strukturen bemerkbar machen. Das Anpassen an die Achterbahnfahrt der Gefühle des betroffenen Partners, bleibt nicht ohne Folgen. Impulsive Stimmungsschwankungen; drastische, emotionale Handlungsweisen zur Durchsetzung von Bedürfnissen; extreme Verlustängste; totale Hilflosigkeitsgefühle und emotionale Überflutungen, gehören zu den Auswirkungen. Dies ist ein durchaus logischer Prozess, denn eben das Anpassen an die Persönlichkeitsmerkmale des betroffenen Partners, ermöglichte ja den vermeintlichen Selbsterhalt an dessen Seite.
Im Grunde genommen haben die schwerwiegenden Konsequenzen einer Trennung, also nur bedingt mit dem Verlust des von Borderline betroffenen Partners zu tun. Tatsächlich geht es hier um die Persönlichkeit des Partners selbst. Aus einem Komplex eigener Strukturen heraus, wie z. B. ein geschwächtes Selbstbild oder einen ängstlich-ambivalenten Bindungsstil, zeigte sich, ähnlich wie bei dem Betroffenen, ein verzweifeltes Bemühen, das Verlassenwerden zu vermeiden. Auch und gerade um den Preis der Selbstleugnung, denn eben diese Art der Selbstfürsorge war vertraut. Trotzdem konnte das innere Kind des Partners die Angst nie verwinden, die Zuwendung seiner geliebten Bezugspersonen jederzeit zu verlieren. Es hat die Erfahrung gemacht nur wenig Einfluss darauf zu haben und trotz Selbstleugnung, nur bedingt Zuwendung zu erhalten. Das Trauma des Kindes – trotz aller Mühen immer wieder zurückgewiesen zu werden – wiederholt sich und soll, im Sinne der Selbstheilung auch wiederholt werden. Wie es für unverarbeitete traumatische Erfahrungen typisch ist, bleiben die dazugehörigen Emotionen, wie Schmerz, Angst oder Trauer immer im gleichen Ausmaß aktiv, wie sie auch in der erlebten traumatischen Situation erfahren wurden. Der Komplex schmerzhafter Gefühle um den jetzigen Verlust, vermischt sich mit den einmal erlebten, die im Zusammenhang mit Zurückweisungen oder Verlassenwerden bereits erfahren wurden.
Da die Zuwendung seiner Bezugspersonen für ein Kind einmal lebensnotwendig war, erfährt es den Entzug oder die Distanzierung aktueller Bindungspartner als vernichtend und lebensbedrohlich. Alte unverarbeitete Erfahrungen vermischen sich mit dem aktuellen Erleben
des Erwachsenen, der von seinem Partner getrennt wird.
Für sich selbst oft völlig unerklärlich, empfindet er den Verlust wie ein inneres Sterben....
Von Birgit am 21.12.2012Eintrag melden
Der Jüngling weilt in einem Blütengarten Und schaut mit Lust des Lebens Morgenrot; Auf seinem Antlitz ruht ein schön Erwarten, Die Welt ist Himmel ihm, der Mensch ein Gott. Ein Morgenlüftchen streut ihm duftge Rosen Mit leisem Finger in das Lockenhaar; Sein Haupt umflattert mit vertrautem Kosen Ein bunt Gevögel, singend wunderbar. Seid stille, stille, dass die flüchtgen Gäste Ihr nicht dem Jünglinge verscheucht; denn wisst: Die Jugendträume sind es, wohl das beste, Was ihm für diese Welt beschieden ist. Doch, weh! ihm naht mit eisern schwerem Gange Die Wirklichkeit, und fort auf ewig fliehn Die Vögel, und dem Jüngling wird so bange, Da er sie weiter sieht und weiter ziehn. Nikolaus Lenau (1802-1850)

Alles Gute und frohe Weihnachten.
Frank Laser am 21.12.2012Eintrag melden
Anfang bis Ende


Er war ein junger Mann,
den fast jeder leiden kann.
Doch irgendwann da kam die Wende
Er bahnte sich den Weg zum Ende

Er wünschte sich Glückseeligkeit,
wusste nichts anzufangen mit seiner Zeit.
Es gab neue Dinge die er machte,
er wusste nicht, das es ihm nichts brachte .

Er war über Drogen schon informiert,
hat es jedoch trotzdem ausprobiert.
Er wollte doch nur einmal probieren,
stattdessen fing er an sie zu konsumieren.

Er fing an Haschisch zu rauchen,
er dachte er kann dies High sein gebrauchen.
Doch dieses bewehrte sich einfach nicht,
weil er nicht hinterher kam, mit seiner Pflicht.

Nach kurzer Zeit da ging es weiter,
er stand schon auf der Absturz Leiter.
Er wollte mehr Erfahrung machen
und griff sich schließlich noch andere Sachen.

Er besorgte sich nun schon Pillen
und wollte immer weiter chillen.
Hat alles mögliche an Chemie genommen,
und weiß jetzt wie es ist nen Absturz zu bekommen.

Doch jegliche Warnung hat ihn nicht interessiert,
er hat für die Drogen alles riskiert.
Er hat schon alles aufgegeben,
seine Arbeit, seine Freunde und auch sein Leben.

Er hat sich an die Drogen gebunden,
und nicht mehr in die Realität gefunden.
Doch irgend wann hat er’s übertrieben,
am Tag so fünf, sechs, sieben....

Dieser Tag dachte er wird ein Fest,
doch leider gaben sie ihm den Rest.
Heut ist er weg und kommt nie wieder,
Deswegen widmen seine Freunde ihm Lieder.

Sie wissen nicht wie’s so sein kann,
er war doch so ein junger Mann.
Sie trauern ihm noch hinterher,
denn der Abschied war so schwer.

An alle die, die mit Drogen wohnen,
hört besser auf, es wird sich nicht lohnen...!
K.L. am 21.12.2012Eintrag melden
DAS ALLES ENDLICH GUT WIRD ist mein Weihnachtswunsch für alle hier!
Rowena am 21.12.2012Eintrag melden
Ich habe seit drei Tagen Ihren Brief gelesen. Ich studiere ihn regelrecht. Es ist furchtbar. Ich hoffe, dass es bei uns nicht so weit kommt. Aber Lügen und KLauen, auch das kennen wir. Ich hoffe. es wird besser. Was hilft? Es ist bei uns nicht ganz so schlimm. Aber der Gedanke, dass es so kommt, der bleibt. Ich hoffe sehr für deinen Sohn, dass er das Leben meistern kann, genau wie ich es jedem anderen auch wünsche.. Ich glaube, ich befinde mich mitten in der Coabhängikgkeit und ich kann nichts dagegen tun. Man liebt seine Kinder eben. Und das ist das Problem.
Frank Laser am 20.12.2012Eintrag melden
Und wieder beginnt ein neuer Tag
Auf dem Weg nach Nirgendwo

die Glieder schmerzen, ihr Kopf droht zu explodieren
auch Heute wird die Sucht ihren Willen regieren
ihre Wohnung wirkt auf sie wie ein Sarg
Ihre Hände zittern, ihr Gesicht ist fahl und weiß
kein Geld und der Druck nach der Droge ist groß
denkt sich wie schaffe ich das Heute bloß
mal ist ihr kalt, mal heiß
Diebstahl oder der Strich sind ihre Möglichkeiten
in den Geschäften der Stadt hat sie Hausverbot
hat zuviel geklaut in ihrer Not
schon lange hat sie verloren, Scham und Eitelkeiten

Ungewaschen, wie narkotisiert, geht sie los
ohne Gefühl, die Sucht treibt sie voran
an den vielen anderen verlorenen Seelen entlang

Ein Wagen hält, darin ein alter dicker Mann
behandelt sie wie ein Tier, in seiner Gier
mit geschlossen Augen entwindet sie sich dem Hier
nur so sie es ertragen kann
Mit brennenden Schmerzen im Schritt
sie mit letzter Kraft ihren Dealer erreicht
auch er macht es ihr nicht leicht
interessiert es nicht wie sehr sie litt

Berauscht und in Trance liegt sie im Bahnhofsklo
Sie ist erst siebzehn Jahre alt
hat sich verlaufen im Drogenwald
auf dem Weg nach Nirgendwo

©by Frank Laser
Kali am 20.12.2012Eintrag melden
Vor Wochen hat mich ein Gespräch und ein Flyer von meinem Neffen über meinen eigenen Konsum zu deiner Seite Geführt...seitdem habe ich mir oft eure Geschichte durchgelesen...und bin immer noch bis heute sehr betroffen... ich wünsche Julius alles alles gute :) und hoffe das er irgendwann man mal seine Politoxi endgültig überwindet. Natürlich auch alles gute dir & deiner gesamten Familie. Ich hab meine Familie mit 13 / 14 in dem selben alter wie Julius fast komplett verspielt und es waren lange jahre voller Drogen, alkohol, kriminalität
S.E. am 20.12.2012Eintrag melden
meine Mum hat die ganze Zeit für mich gekämpft obwohl es ihr so wehgetan hat...genau wie du für Julius. Heute sehe ich ich komme gut zurecht rutsche Zeitweise immer wieder in den Alkohol ab zumindsten wenn es schlimm wird..also wenn es mir psychisch sehr schlecht geht..aber sonst ich hab es jetzt wieder 1 Monat ohne Konsum von "Speed" geschafft aber halt immer mit der scheiss Kifferei dabei...Die Drogen insgesamt ( Koks,Tabletten,Psychopharmaka,Lsd,Alkohol,Mariuana,Amphetamin,sonstige Medikamente) Haben mir etwas vorgelogen das alles in Ordnung ist egal was passiert egal wie hart es auch kommt eine "Line" und es ist in ordnung ... die komplette "straßenzeit" war eine gorße lüge so gesehen. Ich weiss das ich dabei bin gegen die Drogen zu kämpfen. Und ich bin sehr froh das ich soweit gekommen bin und das erkannt habe..Und ich möchte hiermit auch öffentlich meiner Mum danken das sie 18 jahre für mich gekämpft hat und auch weiterkämpfen wird dafür das sie mir nach 1 Mio Chancen noch eine letzte gegeben hat nachdem sie sich einige Zeit gesammelt hat. Danke Mum ♥ Auf jeden fall bin ich jetzt dabei meine Schule fertig zu machen und habe ein gutes Verhältnis nach Hause und bin so gut wie aus dem Drogen/Gangster Film raus ..
Rotti am 20.12.2012Eintrag melden
Hallo,

habe vor 10 Monaten meinen Sohn verloren.Er war schwerstabhängig. Opiate auf Rezept!
Alles begann als er ca. 15 Jahre alt war. Ich weiß noch wie er mir erzählt hat, er hat jetzt lauter ältere Freunde. Er hatte auch eine 3 Jahre ältere Freundin, die in diesen Kreisen war.
Die endgültige Kraft , dass ich mich vom Vater meines Sohnes trennte, der auch Drogen und Spritabhängig war, war meine Schwangerschaft.Ich habe umgeschult, einen Staatspreis als Kinderpflegerin erhalten, gearbeitet, mit meinem Sohn glücklich gelebt. Er war schauspielerisch begabt, lustig u. lebensfroh.Er hatte ADHS. Als er mit 11 Jahren von einem Spielgerät gefallen ist, u. er seine Milz verloren hat, 6 Wochen später den nächsten Unfall hatte, bin ich mit ihm ins SPZ u. er bekam Ritalin, später Concerta. Darauf hin hatte er Wahnvorstellungen u. wir haben es beendet. Er bestand dann später den Quali,u. arbeitete als Schlosserlehrling. Irgend wann wurde ich mit ihm nicht mehr fertig, weil er nur noch Scheiße gemacht hat. Als er 16 war u. zu seiner Freundin zog, ging ich aufs Jugendamt, die sagten ich solle loslassen, die probieren doch heute alle mal was aus. Als er seine Arbeit verlor, die Polizei die Wohnung seiner Freundin u. meine Wohnung durchsuchte, bekam er Bewährung wegen Rezeptfälschung. Ich überredete ihn: 3 Entzüge Mainkofen, ansch. Langzeittherapie Bad Aibling. Mit seiner Freundin, abgebrochen!Schmerzen, Elend,Verzweiflung. Hab ihn nicht mehr reingelassen. Hat sich eine Wohnung genommen, ambulante Therapie. Anfang 2012 hab ich gemerkt,dass wieder was nicht stimmt. Hab ihn im Mai wieder aufgenommen, Entzug im Mainkofen. Abgehauen. Er wollte nach Regensburg, hab ihn hingebracht u. gehofft. Seine Freundin war auch wieder da, alle beide rausgeflogen. Am 18.Juni hätte er in den Knast gemusst. Am 21. Juni ist er 19.geworden. Am 27. Juni läutet es bei mir. Kriminalpolizei. Ich mache auf u. zittere, lebt er noch? Sie geben mir seinen Schmuck... Am 27. Juni ist mein Sohn gestorben. Sie haben ihn im Krankenhaus auf einer Behindertentoilette gefunden. Er war frisch entgiftet u. ist an Levomethadon in Verbindung mit versch. Tabletten gestorben.
Mein Leben ist ein Albtraum!
Ruhe in Frieden mein ein u. Alles!
Dragon am 20.12.2012Eintrag melden
Hallo zusammen,

ich möchte Euch gern etwas von meiner Geschichte als "nasser Alkoholiker" erzählen und hoffe, dass es vielleicht jemandem hilft...

Also... Meine Eltern waren bzw. sind beide Alkoholiker. Alkohol war bei uns wie n "Familienangehöriger". In meinem danaligen Umfeld wurde eigentlich fast nur getrunken (Familie, Freunde, Bekannte). Ich war ständig dabei wenn meine Eltern in ne Kneipe gingen usw.
Am 19.10.2000 ist dann ein Ereignis passiert, das mein Leben "gekennzeichnet" hat... Mein Vater hatte 2,4 Promille und fuhr mit mir im Auto. In ner Kurve fuhr mein Vater geradeaus und streifte n entgegenkommenden PKW. Unser Auto hat es gedreht und in den Straßengraben gehauen. Ich saß hinter meinem Vater auf der Fahrerseite und war aus unerklärlichen Gründen nicht angeschnallt... Durch den Aufprall flog ich mitm Kopf hoch gegen die Decke, prallte mit der linken Seite gegen das Fenster und lag dann im Auto bewustlos aufm Boden. Ich erlitt dadurch n SAchädelhirntrauma und lag 6 Wochen im Vollkoma, 1einhalb Monate im Aufwachkoma und weitere 1einhalb Monate im Dämmerzustand. Meine ganze linke Gehirnhälfte war abgestorben, sop dass ich mit der Seite nix mehr tun konnte. Selbst das Sprechen fiel mir sehr schwer (an Weihnachten des Jahres brachte ich nur lallende Töne heraus).
Im Frühjahr 01 kam ich dann in n Reha-Zentrum und musste alles neu lernen (laufen, richtig sprechen, meine linke Seite wieder bewegen usw.) Innerhalb von nem halben Jahr zog ich mich ausm Rollstuhl.
Mit 15 hab ich dann das erste mal "bewusst" n Bier getrunken und hatte auch sofort am selben Abend nen Vollrausch. Mit Kumpels im Kinderheim hab ich dann ab und zu einen getrunken... dann fast jedes Wochenende für die damaligen Verhältnisse viel. Irgendwann kams dann so, dass ich fast jeden Abend "heimlich" getrunken hab...
Im Heim waren dann natürlich einige Leute dabei, die auch was tranken und mit denen ich dann eben unterwegs war und oft auch einen übern Durst getrunken hab. Oft hab ich dann versucht, alles mit Aussagen wie "andere trinken doch genauso viel wie ich" "schönzureden". So bin ich dann immer tiefer reingerutscht und hab mir dadurch auch oft Ärger eingehandelt (mit Erziehern, der Heimleitung, den Lehrern usw.)
Damals litt ich auch schon teilweise unter Selbstmordgedanken und fühlte mich von niemandem richtig verstanden.
An meinem 20. Geburtstag 2003 starb meine Mutter dann an Leberzyrose, hatte sich todgesoffen und da bin ich dann extrem abgestürzt... Ich versuchte immer durch irgendwelche Tricks an den Stoff zu kommen, ohne dass es jemand merken sollte aber wie das Leben so spielt, wurde ich meistens "ertappt" und musste wieder dafür büsen. In dieser Zeit war ich kurz davor, die Ausbildung und alles hinzuwerfen und mich einfach nur fallen zu lassen...
Dann hab ich damals nach nem heftigen Vollrausch aufgehört zu trinken Ich war dann ca. 1einhalb Jahre "trocken", bis ich irgendwann mal wieder n Bier trank und das ganze wieder von vorne begann (langsame Steigerung der Menge an Alkohol). Dann war ich alleine zu Haus, hatte nix zu tun und da kam dann der Alkohol und sagte: "Komm, nimm mich. Ich lass dich die Einsamkeit ertragen und bin immer für dich da..."
Dann gabs einige Ereignisse, die mich beinahe mein Leben gekostet hätten, bis ich merkte, dass es so net weitergehen konnte und ich bin in ne Klinik auf Entgiftung. Bis ich dann aber zum letzten mal vor gut 4 Jahren zur Therapie gegangen bin, stürzte ich noch unzählige male ab und war am Ende bei 10-15 Flaschen Bier am Tag und ab und zu nen Schnapps dazu.das letzte viertel Jahr vor der Therapie hab ich mich dann auch täglich geschnitten.

Jetzt nach 4 Jahren abstinenz frag ich mich, welch ein Idiot ich damals war und kann eigentlich nur noch drüber lachen. Ich seh die Welt jetzt wieder mit ganz anderen Augen. Ich liebe di9e Natur und beschäftige mich mit Dingen, zu denen mich damals womöglich nie interessiert hätten (z.B. Runen)
Sicher gibt es Momente, in denen es schwer is, net zur Flasche zu greifen aber ich kann von Glück reden, dass ich so stark geworden bin "NEIN" zu sagen. Mittlerweile störts mich auch net wenn ich wohin geh und neben mir trinkt jemand n Bier oder nen Schnapps oder sonstwas. Wenns mir zuviel wird, geh ich einfach.
Und das mit dem SSV versuch ich auch in Griff zu bekommen und bin deshalb auch bei nem sehr guten Therapeuten.

Frohliche Weihnachten!
am 20.12.2012Eintrag melden
Co-Süchtige und Co-Alkoholiker am 20.12.2012Eintrag melden
Heute möchte ich meine besten Wünsche an alle Leser für ein Frohes Fest hierlassen und viel Erfolg bei der jeweiligen Problemlösung wünschen.
Antje am 20.12.2012Eintrag melden
Ich wünsche euch viele starke Arme, die vermögen euch aus diesem Loch zu ziehen und festzuhalten.
Vicky am 19.12.2012Eintrag melden
So erschütternd und gleichzeitig so gut für andere Menschen, das ist ein Mix, der mich an der Tiefe meines Seins berührt und dankbar werden läßt.
Liebe Mamus, lieber Julius, lieber Vater von Julius und alle Menschen, die dies lesen, ich wünsche Euch ein friedliches und gesegnetes Weihnachten. Möge jeder seinen Weg finden und sei er noch so steinig. Gott sei bei Ihnen. Vicky.
Sven am 17.12.2012Eintrag melden
Liebe Mamus,

mit großer Dankbarkeit möchte ich Ihnen heute mitteilen, dass unsere Tochter ihren Heroin-Entzug vollständig geschafft hat. Sie hat nach Ihrem Brief am 18.11. unverzüglich mit dem kalten Entzug begonnen, und, da ebenso wundersam wie Ihr Einfluss, plötzlich verfrüht ein Platz in einer Spezialklinik für Suchterkrankte frei wurde, hat sie sich sofort am 27.11. dort in stationäre Weiterbehandlung begeben. Ihre Motivation und Erfolgsausrichtung ist epochal, selbst das Ärzteteam der Klinik ist tief beeindruckt. Uns wurde versichert, dass unsere Tochter (24 J.), bei weiterhin derartiger Höchstmotivation, in ca. 3 Monaten als vollständig suchtgeheilt entlassen werden kann. Ihren Brief, verehrte, liebe Mamus hat sie gerahmt und mit einer Lichterkette geschmückt in Sichtweite neben ihrem Bett hängen.
Er wurde und wird von der Klinikleitung inzwischen an alle Kranken, Ratsuchenden und Angehörigen verteilt und die Ressonanz ist schlichtweg überwältigend - die Erfolge sprengen, laut den Angaben der Klinikdirektion, alle jemals erzielten Ergebnisse um ein Vielfaches. Dies betrifft auch die Rückfallquote, die erfahrungsgemäß innerhalb der ersten Wochen mit über 60% enorm ist. Sie ist mit ca. knapp 5% so gering wie nie vorher.

Wir, und wie ich heute vom Professor informiert wurde, viele, viele weitere Leidtragende, Angehörige und auch Fachpersonal, würden uns so unendlich gerne bei Ihnen persönlich bedanken! Doch wir können es nicht. Es wurde alles Erdenkliche versucht, Ihre Identität in Erfahrung zu bringen, jedoch ist es, als wäre eine Mauer des Schweigens darum gebaut. Wir möchten Sie dem Bundespräsidenten für das Bundesverdienstkreuz vorschlagen, denn Sie haben mit Ihrem Brief bis jetzt bereits Europaweit ungefähr 700 Suchtkranken zum Mut zur freiwilligen Krankheitsbekämpfung verholfen - die Anzahl der dazugehörigen Angehörigen kann nur geschätzt werden, sie dürfte in etwa 5-fach sein. Und es geht immer weiter, jeden Tag werden es mehr... Die Zahlen hat mir am Abend die Klinikleitung genannt, es handelt sich um die Patienten vieler verschiedener Fachkliniken und Institutionen in Deutschland und ganz Europa. Die Einrichtungen stehen alle mehr oder weniger miteinander in Verbindung und sprechen über das Phänomen Ihres Schreibens. Ihr Brief ist in mehrere Sprachen übersetzt und wurde von Zeitungen, Fernsehsendern und Radiostationen zu den Menschen gebracht. Das einzigartige an Ihrem Brief ist, dass er die Herzen in ihrem Innersten berühren kann, ja, sogar die Herzen der Süchtigen tief erschüttert, und glauben Sie mir, diese sind oft hart wie Stein geworden.
Bitte geben Sie uns die Chance, Ihnen wenigstens ein Minimum dessen zurückgeben zu dürfen, was Sie uns gegeben haben. Ihr Geschenk an uns ist unermesslich wertvoll, denn durch Sie haben wir alle eine neue Chance, ein neues Leben, glückliche Perspektiven und endlich wieder echte Lebensqualität bekommen! Bitte kontaktieren Sie mich so schnell wie möglich unter: xxxxxxx (Adresse gelöscht da Kontakt am 18.12. erfolgt). Bitte melden Sie sich, liebe Mamus, ich bitte Sie mit aller mir zu Gebote stehenden Emotion, Höflichkeit und Demut!

Für immer mit überaus großer und unendlicher Dankbarkeit in unseren Herzen verbleibe ich mit Hoffnung auf Ihre Reaktion und den allerbesten Wünschen für Sie und Ihre Familie

Ihr

Sven A. mit Familie
(Geschrieben auch im Namen ungezählter Suchtkranker, deren Familien und völlig neu motiviertem Fachpersonal vieler Suchtbekämpfungseinrichtungen.)
Gant am 15.12.2012Eintrag melden
Hallo Julius,

ich habe gelernt wenn jemand z.B. ein Beinbruch hat sollte er sich ein wenig schonen, natürlich das Bein nicht belasten und abwarten bis der Gips entfernt ist und danach langsam das Bein wieder belasten und nach einer Zeit ist alles wieder ok!

Wenn jemand süchtig ist sollte er Krankheitseinsicht mitbringt, das Hilfesystem in Anspruch nehmen wie SHG, Entgiftung, Therapie usw.! Natürlich nicht im Bett liegen bleiben, heulen wie schlecht mir es doch geht und dann wieder sich auf Stoffsuche und Beschaffung konzentrieren.
Aber selbst wenn wir wieder clean sind brauchen wir Hilfe und das ein ganzes Leben lang. Selbstversuche sich zu heilen scheitern zu 99,99%! Aber wir können dann auch arbeiten gehen und Teil der produktiven Gesellschaft werden.

Aber im Gegensatz zum Beinbruch ist die Krankheit leider nicht abgeschlossen!

Ich wünsch dir alles Liebe und einen erfolgreichen Weg.
Mariam am 15.12.2012Eintrag melden
Hi Co-Süchtiger und Verhaltenstherapeut.
Habe selbst 5 Jahre mit einer Borderlinerin zusammengelebt und ich muss sagen, dass es die Hölle für mich wurde. Nach ca. eineinhalb Jahren fing es richtig an. Zueerst unten an den Beinen, dann hoch zum Oberschenkel ging das schnipseln. Immer versuchte sie es vor mir zu verbergen, aber komischerweise hat sie gleichzeitig immer dafür gesorgt, dass ich auch Bescheid weiß.
Ich bin der Überzeugung, dass grundsätzlich der Begriff "Psychisches Problem" inflationär verwendet wird, bzw., als dreiste Lüge, Ausrede benutzt wird, um sich aus Angelegenheiten bequemer herauszumogeln. Selbstverletztendes Verhalten Gewichte ich da noch einmal mit 150% extra. Habe da bisher nur spinnerhafte Menschen kennen gelernt.
Nenne es von mir aus Arroganz vermischt mit ein klein wenig Wut und Aggression, wenn ich Menschen sehe, die auf krank und hilfebedürftig machen, ihren Arsch nicht hochkriegen und nicht arbeiten gehen. Mit gebrochenen Knochen oder vergiftetem Blut kann man sich nicht nützlich machen, wenn man es allerdings witzig findet, sich schwarz anzuziehen und über Leid in der Welt zu philosophieren und bei jedem Scheiß gleich meint, man hätte eine Depression, dann ist man ein Hollywood-Grufti, mehr nicht.
Wer hält den Borderlinern denn die Pistole auf die Brust und sagt Ihnen "Ritz dich mal da oder dort"? Welcher fremde Arm bewegt ihre Hände mit dem Rasiermesser dahin und macht die "Ritzbewegung"? Das macht kein Dritter, da ist jeder Borderliner selber schuld.
Und deswegen hasse ich uneinsichtige (das Wort bitte betont lesen) Junkys und Borderliner. Ich hatte eine entsetzliche Kindheit, meiner Mutter wurde das Sorgerecht entzogen, weil sie mich ständig schlug und in jeder Beziehung total vernachlässigte. Aber Borderliner bin ich nicht geworden, vielleicht fehlt mir dazu die nötige Geistesschwäche.
Der Borderliner sucht prinzipiell die Schuld bei andern um sich dann so richtig fett hassen zu können, damit sie gar nichts mehr machen müssen. Sich selber also völlig nutzlos machen und das mit Vorsatz. Ich habe auch manchmal schlechte Tage, habe sowohl beruflich als auch privat mal diese totalen Rezessionen, ein Tiefschlag nach dem anderen und denke mir, Schläge oder so etwas hätte ich jetzt verdient und ich würde dann auch zu keinem gehen und mich ausheulen, weil genau das die einzig richtige Behandlung wäre - Schmerzen zufügen, damit das dumme Ding wieder richtig arbeitet. Mache ich aber alles nicht, ich versuche immer aus allem zu lernen. Auch aus negativem. Dann nehme ich es in Kauf, "down" zu sein, keinen Appetit zu haben, manchmal kurz vor diesem "Piss-Effekt" in den Augen zu sein. Ich schmeiß die ganze Scheisse aber dann nicht einfach hin. Ich nehme keinen ernst, der sich auf dem Begriff "Krankheit" ausruht, fahrlässig handelt und sich dem Staat auf die Tasche legt und keine Anstalten macht, sich zu bessern. Das ist durchaus richtig. Ansonsten interessieren mich die Menschen. Jeder baut mal Scheiße, jeder geht mit den Dingen anders um, bei den "Borders" herrscht aber eben oftmals keinerlei Einsicht, keinerlei Selbstreflexion. Das dazu.
GerKo am 13.12.2012Eintrag melden
Wie unendlich traurig und zu Tränen rührend.
Ihnen, liebe Mamus und Ihrem Sohn Julius, wünscht aus tiefem Herzen alles Gute
Gerhard
Verhaltenstherapeut am 13.12.2012Eintrag melden
Guten Tag!

Den Aussagen von Co-Süchtiger und Co-Alkoholiker kann ich mich nur vollumfänglich anschließen.
Ich bin Facharzt für Psychologie und Psychiatrie. Als Verhaltenstherapeut arbeite ich seit über einem Jahrzehnt in einer Uni-Klinik. Mein Schwerpunkt liegt auf dem Fachgebiet Borderline, meine Patienten weisen Borderline-Symptome in unterschiedlichen Ausprägungen auf.
Da das Thema von meinem Vorredner etwas zurückgestellt wurde, möchte ich hiermit detaillierter darauf eingehen.
Ich werde mit Bedacht eine allgemeinverständliche Ausdrucksweise benutzen und ohne verdeckende Phrasen das Krankheitsbild in schonungsloser Offenheit schildern.

Borderline-Syndrom: Einleitung

Als Borderline bezeichnete man ursprünglich eine bestimmte Gruppe von Störungen an der Grenzlinie zwischen Neurosen und Psychosen. Recht bald erkannte man aber, dass diese Störungen in ihrer Gesamtheit als Persönlichkeitsstörung zu sehen sind.
Der Begriff Borderline hat somit zwar seine inhaltliche Bedeutung verloren, wurde aber trotzdem beibehalten. Die Borderlinestörung zählt inzwischen zu den verbreitetsten psychischen Störungen.

Der Begriff Borderline wurde ursprünglich 1938 gewählt, weil die Ärzte die Betroffenen auf der Grenze zwischen Normalität und einer ernsthaften Neurose, einer schweren Geisteskrankheit, einordneten. Ab 1980 wurde Borderline als eigene Erkrankung eingestuft. Zwischenzeitliche Erkenntnisse untermauern, dass es sich um eine gefährliche Geisteskrankheit handelt, die andere unweigerlich in ihren Strudel hineinzieht. In früheren Zeiten fielen Borderliner-Erscheinungen unter das Etikett Hystherie. Der Frauenanteil unter den Borderlinern ist überwiegend.

Die Borderlinestörung zählt zu den sogenannten emotional instabilen Persönlichkeitsstörungen. Die betroffenen neigen dazu, Impulse ohne Berücksichtigung von Konsequenzen auszuagieren und leiden unter häufigen Stimmungsschwankungen. Ihre Fähigkeit vorauszuplanen ist gering und Ausbrüche intensiven Ärgers können zu explosivem manchmal gewalttätigem Verhalten führen. Das eigene Selbstbild und Zielvorstellungen sind unklar und gestört.

"Es ist ungerecht, dass ich für mein eigenes Leben Verantwortung tragen muß, das macht mir keinen Spaß, also sollst auch du keinen Spaß haben."

Für den Borderliner ist ein Mensch nur dann interessant, wenn dieser ihm die Möglichkeit bietet, vom Borderliner als Sündenbock oder Unterdrücker (oder beides abwechselnd) in Anspruch genommen zu werden.Erst dann gibt der andere ihm etwas, nämlich einen Anhaltspunkt für seinen Masochismus oder Sadismus. Wo dies fehlt, ist für ihn auch keine Beziehung. Wird ihm dieser Beziehungspunkt entzogen, fühlt sich der Borderliner erst recht in seinem Haß bestätigt (denn der andere ist so gemein, die Beziehung abzubrechen).

Der Borderliner fühlt sich einer inneren Leere ausgeliefert, aus der er sich wiederum nur durch abgrundtiefen Hass und häufig mit Drogen / Alkohol befreien kann. Jemand der etwas von dem Borderliner will, ist zugleich jemand, der dem Borderliner etwas gibt. Will derjenige nichts mehr von ihm, wird er von ihm attakiert. Dies bedeutet für den Borderliner grausame Versagung, er baucht das Gefühl der Macht, sei dies Allmacht oder Ohnmacht. Ersteres erlaubt ihm, letzteres rechtfertigt ihm das ungezügelte Aussagieren seines (Selbst)Hasses. Es ist dem Borderliner wichtiger, dem anderen zu schaden, als sich selbst zu nutzen. Der Borderliner schafft sich seine Identität, indem er andere schädigt.

Genau das macht ihn so gefährlich. Er erscheint hilfsbedürftig und liebevoll, ist aber absolut geisteskrank. Er ist von Hass zerfressen, hat ein völlig gestörtes Wahrnehmungsvermögen und verfügt über keine eigene Identität, was ihm zum Schmarotzer macht, der ohne Wirt nicht lebensfähig ist. Deshalb geht es ihm immer dann gut, wenn es anderen schlecht geht. Sein schauspielerisches Talent macht es schwer seine Absichten zu durchschauen.
Man nennt diese Persönlichkeitsstörung auch histrionisch, wobei das veraltete Wort hysterisch durch histrionisch ersetzt wird.
Kommt von histrio = der Schauspieler

Der Borderliner kann nicht verdrängen, nicht verarbeiten und nicht bewältigen, d.h. das was ihm nicht passt, ist immer greifbar, er kriegt es nicht aus seinem Bewusstsein und kann es nicht ins Unterbewusstsein abdrängen, wie der normale Mensch. Er entwickelt stattdessen kindliche Abwehrmanöver.

Borderliner wechseln häufig die Arbeitsstelle, sofern sie überhaupt noch arbeitsfähig sind. Schulabschlüsse erreichen sie meist überhaupt nicht oder wenn, nur mit mehrfachen Anläufen.

Sie schaffen sich ihre eigene Realität, an der sie wahnhaft festhalten. Sie haben ihre eigene Realität, kommen damit nicht klar und die echte Realität, mit welcher sie auch nicht klar kommen.

Der Borderliner hat durchlässige Ich-Grenzen, sein Ich gibt es eigentlich nicht und er ist ständig auf der Suche danach.

Zwischenmenschliche Beziehungen:

Menschen mit Borderlinestörungen führen meist unbeständige und unangemessen intensive Beziehungen zu anderen Menschen. Diese zeichnen sich durch extreme Verschiebungen der Einschätzung des Partners aus (zwischen Idealisierung und Abwertung) und ständigen Versuchen, diesen zu manipulieren (dieser merkt nicht einmal das er manipuliert wird, da Borderliner ihre Manipulationsmechanismen perfektioniert haben).

Der Borderliner entwickelt eine Abhängigkeit zum Partner und idealisiert ihn solange dieser seine Bedürfnisse befriedigt. Erfährt er Zurückweisung verfällt er ins andere Extrem und wertet den Partner ab, ohne sich jedoch schnell von ihm trennen zu können. Dann eskaliert das manipulierende Verhalten des Borderliners, er zeigt sich schwach und hilflos, neigt zu Hypochondrie, Masochismus, Selbverletzung und Suiziddrohungen.

Symptome:

Chronische Angst
Zwangssymptome
Zwangsgedanken mit hypochondrischem u. paranoiden Inhalt
Depressionen nach dem Zusammenbruch eines grandiosen Selbstbildes mit Gefühlen von Wut und Hilflositgkeit
Agressive Entwertung, Manipulation, Kontrolle
dann unterwürfige Anpassung
Sinnlosigkeit, Leere und Orientierungslosigkeit
Arbeitsstörungen
Kontaktstörungen
Sexuelle Störungen
Bindungs- u. Trennungsängste
Pschosomatische Beschwerden
später in einer Beziehung häufige Zornausbrüche
starke Stimmungsschwankungen
Aufmerksamkeitseinforderungen, offen oder unterschwellig
Selbstverletzungen
Suiziddrohungen
Fehlendes Ich-Identitätsgefühl
Ständige Partnerwechsel auch während einer bestehenden Beziehung
Pseudologie
Drogenmissbrauch, Alkoholmissbrauch.

Pathodynamik:

-gestörte Beziehungen zur Realität
-Nähe zwischen Ich und Es
-Parasitäre Art der Beziehungen
-Ich-Schwäche
-Kein Gewissen
-Spezifische Abwehroperationen der Spaltung, Projektion und Introjektion

Im Privatleben sollte man sich unter allen Umständen von Menschen mit Borderline fern halten! Man sollte sich unbedingt folgende Fragen ständig vor Augen führen, wenn sich jemand mit diesem Krankheitsbild in seinem Leben zeigt:
was ist ein Mensch ohne Gewissen?
Was ist ein Mensch der nur über und durch andere lebt?
Was ist ein Mensch der andere nur benutzt und manipuliert?
Was ist ein Mensch ohne Ich und ohne Bezug zur Realität?
Was ist das für ein Mensch der nur parasitäre Beziehungen leben kann?
Was ist das für ein Mensch der zwischen Größenwahn und Selbstzerfleischung hin und her pendelt?

Polarität:

Es besteht die Neigung alles in Gut und Böse einzuteilen. Gute und böse Eigenschaften in einer Person können nicht akzeptiert werden. Die positiven Eigenschaften werden idealisiert, die negativen nicht wahrgenommen. Entsprechend geht es Bösen. So werden alle Personen entweder massiv idealisiert oder abgewertet. Kennzeichnend ist auch der oft harte Wechsel zwischen Idealisierung und Abwertung.

Das Selbstbild schwankt zwischen narzistischem Größenwahn und tiefer Selbstverachtung. Meist herrscht eine tiefe Wut, getarnt als Trauer, vor dass die Welt i.d.R. nicht die kindklich-phantastischen Träume über die Gestaltung des Lebens zulässt.

Konfliktverarbeitung:

Konflikte werden i.d.R. mit sogenannten Spaltungsmechanismen beantwortet, die dazu dienen, den Konflikt nicht existent zu machen. Folgende Mechanismen werden beobachtet:
-Verleugnung Einteilung in Gut Böse Realitäten werden aus der Wahrnehmung gestrichen u. sind nicht abrufbar.
Verminderte Unterscheidung zwischen Phantasie und Realität, dadurch Anpassung der Realität an das Wunschdenken

Projektive Identifizierung

Eigene Wünsche, Gefühle, Bedürfnisse u. Triebe werden in eine andere Person projeziert. So kann z.B. der Selbsthass auf eine andere Person projeziert werden, dessen armes Opfer man dann ist.

Mit der Bezugsperson findet eine absolute Identifizierung statt. Der Borderliner wünscht sich eins zu sein mit der Person. Um dies tun zu können, muß die Person frei von negativen Seiten sein, sie wird idealisiert. Das führt dazu, dass Hass und Agression unterdrückt werden.

Größenwahn/Entwertung:

Das eigene Minderwertigkeitsgefühl wird durch die Entwertung, das Kleinmachen der Bezugsperson aufgewertet. Das führt dazu, dass ein Borderliner kaum zu kritisieren ist, denn oft reicht schon die kleinste Kritik um vom Borderliner auf das heftigste entwertet zu werden.

Borderliner neigen zu Drogensucht, Selbstverstümmelung, Spielsucht, Kleptomanie und Essstörungen. Ausserdem zu Sadomasochismus.
Die zunahme der Krankheit erklärt auch das Bemühen der Medien und der Öffentlichkeit Sadomasochismus als etwas völlig normales darzustellen.

Häufig weisen die Mütter solche Personen auch Borderlinerzüge auf.

Emotionen sind sehr oberflächlich und schwenken leicht um.
Die Borderliner sind Zwangs-Patienten, Perfektionisten, unflexibel.
Nichts ist gut genug für Borderliner, auch der Therapeut nicht. Borderliner sind lernunfähig, weil sie sich mit formalen Dingen zu sehr beschäftigen. Er ist leicht erschöpft, sein Nervenkostüm ist äußerst dünn und wenig strapazierfähig. Er hat meist einen laschen Händedruck mit einer kalten Schweißschicht.

Borderliner leiden unter einer andauernden Identitätsstörung, die sich z. B. auf Bereiche wie Selbstbild, sexuelle Orientierung, Berufswahl, langfristige Ziele, Wertesystem und Art der Partner und Freunde erstrecken kann.

Nach meiner Erfahrung haben sie meist mehrere Berufe, egal ob abgeschlossen oder auch nicht, sie können sich nie für einen Berufsweg klar entscheiden.

Sie akzeptieren Eigenschaften wie Intelligenz und Attraktivität nicht als konstantes Gut, sondern als Eigenschaften die immer neu verdient und im Vergleich mit anderen beurteilt werden müssen. Das Selbstwertgefühl basiert daher nie auf in der Vergangenheit erbrachten Leistungen, sondern auf aktuelle Erfolge und Feedback durch Dritte.

Daraus resultieren oft übermäßiges Engagement und unrealistisches Streben nach Perfektion (mit entspr. Misserfolgserlebnissen), aber auch der häufige Wunsch nach Veränderung im Privatleben.

Wenn Borderliner allein sind, verlieren sie aufgrund ihrer gestörten Ichidentität häufig das Gefühl für die Realität ihrer Existenz. Erschwerend kommt hinzu, dass sie oft auch vorübergehendes Alleinsein als dauerhafte Isolation wahrnehmen. Andererseits wollen sie zwanghafte Alleinzeiten, um sich bei der Partnerwahl, ebenfalls zwanghaft, umorientieren zu können, solange die bestehende Beziehung noch anscheinend intakt ist.

Sie erleben deshalb immer wieder starke Angst vor dem Verlassenwerden durch nahestehende Personen. Sie leiden unter psychotischen Episoden. Möglich sind z.B. pseudo-hallizunatorische Störungen der Körperwahrnehmung, Denk- und Wahrnehmungsstörungen.

Sie treten meist als Folge emotionaler Erregung auf und gehen auch ohne Behandlung i.d.R. nach wenigen Stunden oder Tagen vorüber.

Selbstverletzungen zählen zu den typischen Borderlinersymtomen. Oft geben sie aufgrund besserer Manipulationsergebnisse vor, sich vom Partner bei Verstümmelungen überraschen zu lassen oder nichts davon erzählen zu wollen. In Wahrheit wird der Partner unterschwellig auf die diesbezüglichen Fragen gezielt hingeführt. Bemerken kann er dies nur, wenn er die Symptomatik des Krankheitsbildes genau kennt, ansonsten ist er chancenlos. Wiederkehrende Suiziddrohungen und Versuche sind absolut typisch. Sie finden Ausdruck in selbstbeigebrachten Schnitt- und Stichverletzungen oder durch Exzesse mit Drogen, Alkohol und Nahrungsmitteln. Meist als Selbstbestrafung entwickeln sie sich nach und nach zu einem einstudierten Ritual.

Entstehung:

Entwicklungsstörungen in den ersten drei Lebensjahren. Borderliner lernen nicht, dass eine Person (vor allem die Mutter) gut und böse sein kann, sondern halten diese Züge voneinander getrennt.

Sexueller Missbrauch

Emotionale Vernachlässigung

Traumatische Erlebnisse

Konflikte im Jugendalter (z.B. im Rahmen der Ablösung vom Elternhaus)

Zudem sorgen viele gesellschaftliche Veränderungen dafür, dass sich aus einer leichten Persönlichkeitsstörung eine massive Borderlinestörung entwickeln kann.

Borderliner greifen zu extremen Mitteln wie Selbstverletzung, Suizidversuche, um den nahestehenden Menschen unter Druck zu setzen und führen auch schädliche Beziehungen (z.B. Gewalt-/Missbrauchserlebnisse) bis zur völligen Selbstaufgabe fort.

Therapie und Heilungschancen:

Eine Borderlinerstörung kann nicht durch Medikamente behandelt werden. Sinnvoll ist aber je nach Intensität die Gabe von Lithiumpräparaten zur Dämpfung der Stimmungsschwankungen, von Antidepressiva oder gering dosierem Neuroleptika um psychotische Symptome aufzufangen.

Es kommen vor allem Sozial- und Gruppenhterapien zum Einsatz um ein schrittweises Sozialverhalten zu erlernen.

Die Chance auf eine völlige Heilung ist aussichtslos.

Sie sind lernunfähig, kritikunfähig, lebensunfähig, maskiert boshaft, manipulativ, parasitär und absolut destruktive Perönlichkeiten. Persönlichkeiten, die zwischen Größenwahn und Selbstzerfleischung in und her pendeln. Geniale Schauspieler, Hypochonder und Menschen, deren Existenzberechtigung und deren Selbstwertgefühl sich einzig dadurch aufwertet, indem es andere zerstört. Borderliner sind Personen, die von Selbstmitleid, Hass und Neid zerfressen sind. Sie saugen jemanden aus und werfen ihn weg wenn er es wagst, sie zu kritisieren.
Borderliner sind nicht theraphierbar, weil sie es aus innerem Zwang heraus nicht zulassen.
F. Lautner am 13.12.2012Eintrag melden
Bei unserer Theraphie - Suchtsitzung wurde dein ergreifender Brief an Julius besprochen liebe Mamus. Abgesehen davon, dass so gut wie alle Kranken plötzlich verstanden haben, wie tief sie ihre Nächsten verletzen, kommt durch den Kommentar von Co-Süchtiger auch die Erkenntnis, dass Borderline immer einen bedeutenden Bezug zu ihnen und zu Drogen hat. Sehr viele hier verstümmeln und ritzen sich und begreifen plötzlich, dass es keine Hilfe geben kann, außer sie helfen sich selbst. Ein "Helfer" wie bei HS wird immer nur missbraucht, immer nach dem Motto: "Es ist ungerecht, dass ich für mein eigenes Leben Verantwortung tragen muß, das macht mir keinen Spaß, also sollst auch du keinen Spaß haben".
Es ist eine gefährliche Geisteskrankheit.

Die Borderlinestörung zählt zu den sogenannten emotional instabilen Persönlichkeitsstörungen. Die betroffenen neigen dazu, Impulse ohne Berücksichtigung von Konsequenzen auszuagieren und leiden unter häufigen Stimmungsschwankungen. Ihre Fähigkeit vorauszuplanen ist gering.
Das eigene Selbstbild und Zielvorstellungen sind unklar und gestört.
Für den Borderliner ist ein Mensch nur dann interessant, wenn dieser ihm die Möglichkeit bietet, vom Borderliner als Sündenbock oder Unterdrücker (oder beides abwechselnd) in Anspruch genommen zu werden. Erst dann gibt der andere ihm etwas, nämlich einen Anhaltspunkt für seinen Masochismus oder Sadismus.

Man verstümmelt nichts, was einem die Chance gibt, es besser zu machen. Ein gewisser, letzter Halt kann es sein, laufen zu können, körperlich gesund zu sein, fliehen zu können, Dinge ändern zu können. Eine Bestrafung für Vergehen ist für mich das Sitzen und über geschehenes gründlich nachdenken, auf eigentlich angenehmer erscheinendes verzichten. Mit zerschnittenen Händen packt man eine Sache beim nächsten mal nicht besser an und mit zerschnittenen Beinen gibt es kein Vorwärtskommen.

Es ist besser, dann über Stein und Gras zu laufen, und beharrend auf die Macht es eigenen Verstandes, es wieder zu versuchen. Es auszugleichen, oder neu zu beginnen. Aus keinem Ende erfolgt nicht irgendwo ein neuer Anfang. Ernten, was im Wind auf dem Feld tanzt.

Ein ganz riesiges Danke für deinen Brief, der uns gewaltig weiterbringt, viel Kraft für dich und viel Erfolg für Julius. Lautner
Haribo am 13.12.2012Eintrag melden
Heute haben wir beim psychologischen Meeting diesen Brief und die Commis durchgesprochen. Echt saugut wie Mamus ihre Emotionen vermitteln kann, wir haben alle geweint. Wir begreifen jetzt plötzlich, wie weh wir unseren Liebsten getan haben...

Die Commis vom Fips und Co-Süchtige waren im Fokus.

Unser Ergebnis für SVV war, dass Selbstverletzendes Verhalten was ist, was im 21. Jahrhundert nur etwas verloren hat, weil unendlich alte, zurückgebliebene Kinder mit Minderwertigkeitsproblemen eine ultimative Methode für Aufmerksamkeit brauchen. Und da gesellt sich der eine Versager, der sofort alles mit Drogen "wegballern" will, gern mit dem geneigten Verlierer, der meint, es würde von Lebenserfahrung zeugen, die Welt als unendlich großen Haufen Kot zu sehen. Die "helfen" sich dann gegenseitig beim Untergang...

Für all die selbstverletzenden Heulbojen da draußen habe ich einen Tipp: Wenn ihr euch den Finger an einer einfachen Brotschneidemaschine abschneidet, blutet das wie sau. Es reicht auch ein billiges Hackbeil von Heimwerker-bedarf xyz, welches man mit etwas Ergeiz gegen den aufliegenden Unterarm beschleunigt. Wenn ihr dann noch immer sagt, selbstverletzendes Verhalten wäre ein Anzeichen für ernsthafte, reale Probleme, dann glaube ich euch. Aber die kleinen Schnittchen sind einfach nur billige Erpressungsversuche und oft eben handfeste Manipulationen von suchtkranken Helfern und Co.
Kb am 13.12.2012Eintrag melden
Hey Julius! Macht es dir eigentlich Spaß, 1 von Millionen von heulenden Nichtskönnern zu sein, die sich immer darauf verlassen, dass schon jemand anderes ihnen den Karren aus der Scheisse zieht? Da treibt dich keine höhere Macht, kein Gott, kein Teufel, du allein reitest auf der Welle deiner Misere, und nur du kannst Hilfe annehmen, oder die Schritte daraus machen.
Kamis
Cathy am 13.12.2012Eintrag melden
ஐ❤ஐ Mamus ஐ❤ஐ
G.L. am 11.12.2012Eintrag melden
Julius! Ich hoffe, Du findest Deinen Weg! Irgendwo gibt es eine Theraphie und ein Meeting für Dich und Deine Alte, dort könnt ihr Eure Süchte und Euere psycho. Krankheiten behandeln lassen und dort sind zwei Stühle für Euch frei und die Leute warten auf Euch.

Mamus! Irgendwann wird Julius es hoffentlich begreifen! Seine Alte schleppt dann vielleicht immer noch mit, kann ja sein dass sie es auch mal schnallt.
Du bist jedenfalls eine Traummutter! Bleib stark und lass Dich nicht unterkriegen!
Co-Süchtige und Co-Alkoholiker @ Janus am 10.12.2012Eintrag melden
Ja, bin ich.

Zur Suchtbekämpfung von HS können Sie sich an die dementsprechende Stelle der Psychiatrie einer Klinik wenden. Dort wird man Ihnen sicher weiterhelfen und Ihnen geeignete Einrichtungen in Ihrer Nähe empfehlen.
Viel Erfolg!
Monuga am 10.12.2012Eintrag melden
julius ich kenn die kacke in und auswendig und lebse seit ewig und der brief habi von meiner subärzin griegt und jez hör ic auf entgulti weil mei baba no lebt und ich wil im entlich zeign das ih in lieb hab mach auch hob des bakst du
Celine am 09.12.2012Eintrag melden
Geschrieben für Julius

Es ist gut, immer wieder Erinnerungen aufzusuchen, mit anderen zusammen alte Geschichten auszugraben. Fragen: Weißt du noch? Bilder auszukramen. Das ist gut: sich erinnern, dankbar für viel Schönes, Freundliches und Schmerzliches auch, das man gedacht hat, erlebt und empfunden. Erinnern hilft uns zu sehen, aus welcher Vergangenheit wir kommen, und dann den Weg zu suchen, der weiterführt. Denn wenn früher so viel gütige Führung war, sollten wir ihr nicht auch künftig vertrauen? Wenn die fröhliche, gesunde Kraft von früher freundliche Gaben waren, sollte dann nicht auch künftig eine Quelle sein, aus der Kraft kommt? Vielleicht macht dir das Erinnern noch Mühe, aber sicher wird dir im dankbaren Verweilen das Schreckliche weniger unerträglich sein.

Alles Liebe von Celine
Celine am 07.12.2012Eintrag melden
Geschrieben für Mamus mit Julius im Herzen

Still sitzt du da, mit einem Schleier von Trauer in deinen Augen. Dein Schweigen, ein eiserner Ring, an dem du dich kettest, möchte ich mit sanfter Berührung sprengen, deine uferlose Traurigkeit fortspülen, und mögen eure Hände zueinander finden, eure Blicke tief in eure Herzen tauchen, wie zwei Gewässer, die ineinander fließen - eins werden, und die Mauer des Schweigens öffnen.

Alles Liebe von Celine
Nina am 06.12.2012Eintrag melden
Dein Brief hat mich sehr berührt Mamus.
Die meisten Drogenabhängigen schaffen maximal dann einen entgültigen Absprung, wenn sie wirklich nichts und niemanden mehr haben.
Du kannst ihm da nicht helfen, das kann niemand. Nur er selbst, und auch nur, wenn er keine Pseudomotivationen für den Entzug vorschiebt, sondern ihn einzig und allein für sich selber macht. Ansonsten sind Rückfälle vorprogrammiert weil sich der jeweilige Grund geändert hat.
Ich kenne das Prob ganz genau, mein Neffe war auch von allem möglichen abhängig, hat ungezählte Entzüge und genausoviele Rückfälle gehabt und ist dann im letzten Januar verstorben.
LG
Janus @ Co-Alkoholiker und Co-Süchtige am 06.12.2012Eintrag melden
hallo, ich erkenne mich in ihrem letzten post sehr gut wieder als helfer. super geschrieben! sind sie vielleicht facharzt für sucht usw und ist hs auch bei mir heilbar obwohl ich es schon viele jahre habe? freu mich wenn sie antworten :-)
Alexander für Julius am 05.12.2012Eintrag melden
ich habe diese Zeilen geschrieben, verbunden mit einer kleinen Hoffnung...wenn jemand ein Suchtproblem hat und nicht mehr weiter weiss, kann ich ihr/ihm helfen, sofern er es möchte..es gibt da bestimmt einige wertvolle Tips...und ich habe eine 25jährige " Suchtkarriere " hinter mir...also, nur Mut...alles Gute, Alexander

Eine Welt aus Lügen

ich lüge seit ich denken kann
der Zweck heiligt die Mittel
redete ich mir ein

als Kind log ich um anerkannt zu werden
früh wurde mir klargemacht
ich lebte in keiner normalen Familie

meine Mutter war meine Pflegemutter
dementsprechend verhielt sich die Umwelt
ich begriff dies alles noch nicht
und schon gar nicht, warum sovieles verquert lief

also lernte ich wie ich herausfinden konnte
welche Bedürfnisse die Anderen hatten
und wie ich sie stillen konnte, soweit sie mich betrafen

ich fing an Gefühle zu heucheln, wo keine waren
fing an mir Freundschaften zu kaufen
erst im kleinen, später dann im grossen

ich genoss es im Mittelpunkt zu stehen
und es war mir egal, wie ich das zustande brachte
jedoch war der Preis für dies alles sehr hoch, zu hoch

ich lernte die Liebe nie kennen
nicht die Verantwortung, die sie mit sich brachte
und stiess ich einmal auf wirklich echte, tiefe Empfindungen
so floh ich vor ihnen, sie machten mir Angst

auch waren sie eine Last, da ich beansprucht wurde
ich wollte niemandem Rechenschaft ablegen müssen
wollte mich nicht verpflichtet fühlen
wollte frei sein wie ein Vogel

aber dies alles war Chaos, es machte mich krank
an Leib und Seele
der Zeitpunkt war gekommen wo mir die Fluchtwege ausgingen
und ich lernte ein neues Übel kennen

die Sucht, die Sucht nach Alkohol, Morphium, Benzos und Amphetaminen
jetzt brauchte ich auch nicht mehr zu denken
die Coctails sorgten schon dafür
ich lebte in Welten, die ich mir je nach Laune zurecht zimmerte

auch hier war die Lüge wieder da, sie war bei mir zuhause
Sucht ohne Lüge gibt es nicht
eines brauch das andere um existieren zu können

es gibt keine Ehrlichkeit, keine Treue, keine Loyalität
und erst recht keine Liebe unter den Süchtigen, egal um welche Sucht es sich handelt
ich habe nie gelernt zu lieben, weder mich noch andere

nur gelernt zu nehmen, ohne jegliche Rücksicht
wieviel Trümmer ich zurück ließ, wieviele seelische Verletzungen
ich verursachte war mir gleichgültig

Hauptsache ich bekam was ich gerade wollte
mit dem geringsten Aufwand, bar jeglichen Gefühls
auch das Wissen um das Leid das ich verursachte
hielt mich nicht davon ab es zu tun

wenn der Andere so dumm war verdiente er es nicht besser
diese Welt der Sucht ist die entwürdigenste Form der Existenz
und ich versuche schon seit Jahren ihr zu entkommen
oft wollte ich es ernsthaft, aber oft waren diese Versuche halbherzig

das Ende der Lüge bedeutet auch das Ende der Sucht
den Mut zur Ehrlichkeit in allen Lebensbereichen
absolute Offenheit sich selbst gegenüber
ebenso auch anderen Menschen entgegengebracht
ist der Anfang zum Ende der Sucht

vor allen Dingen sollte niemand, der ernsthaft das Ende der Sucht möchte,
glauben er/sie könne das alleine zustande bringen
das Wort " Kapitulieren " bekommt hier einen sehr tiefen Sinn

Kapitulieren heisst, sich einzugestehen
der Sucht, egal welcher, machtlos gegenüber zu stehen
Kapitulieren heisst Hilfe annehmen
Kapitulieren heisst auch keine Kompromisse mehr zu machen

Halbherzig an die Sache heran zu gehen, beinhaltet faule Kompromisse
es gibt keine Forderungen mehr, ich möchte dies so oder so
ein Beispiel wäre, ich mache nur eine Entgiftung
wenn es mir dort so leicht wie möglich gemacht wird
wenn ich dieses oder jenes damit erreiche
wenn ich dafür geliebt werde
wenn ich, wenn ich, wenn ich
es gibt kein
Wenn
mehr
Gar keines

ich bin zur Zeit substituiert, mit Methadon, jedoch Beikonsumfrei
ich habe mir Ziele gesteckt die für mich erreichbar sind
wohne in einer therapeutischen Wohngemeinschaft
werde kontrolliert, Urinproben wöchentlich

vor allem habe ich mich entschlossen Hilfe anzunehmen
ich schaffe das nicht allein, ich brauche Hilfe
und sie wird mir gerne gewährt
für die Lüge ist kein Platz mehr in meinem Leben
Wako am 05.12.2012Eintrag melden
@Julius

Ich will nicht was ich brauch
Und ich brauch nicht was ich will
Was ich will
Ich will noch ein bißchen mehr Gift
Damit ich noch ein bißchen träumen kann
Will das Gefühl von Ewigkeit
Innerhalb der Zeit die mir noch bleibt
Ich will mehr
Noch ein bißchen mehr Gift
Für noch ein bißchen mehr Fantasie
Für ein paar erlogene Farben
Und ein bißchen Selbstbetrug
Noch ein bißchen mehr................
N.L. am 05.12.2012Eintrag melden
wenn man als junger mensch sieht wie die eltern leiden hat das vielleicht auch einen positiven effekt das man sich etwas zusammenreisst um anderen nicht allzu weh zu tun.
sofern man eine liebevolle beziehung hat denke ich
Co-Süchtige und Co-Alkoholiker am 05.12.2012Eintrag melden
Ich besuche diese Seite sehr oft, weil mich die Zeilen immer wieder tief bewegen und mich die neuen Kommentare stets interessieren.

Liebe Mamus, heute möchte ich mal über das von Ihnen im Brief angesprochene Helfen bis zur Selbstaufgabe Ihres Sohnes sprechen.
Ich meine hier selbstverständlich nur das übertriebene Helfen, das, was zwanghaft eigene Bedürfnisse und Freuden einzig auf die Bedürfnisse, vermeintliche Weiterentwicklung und Freuden eines anderen zu reduzieren treibt. Der Zwang wird vom betroffenen Helfer nicht wahrgenommen, er hält sein Handeln stets für freiwillig.
Was dahintersteckt und ihn antreibt, ist sehr mächtig und hat mit Liebe nichts zu tun. Die Droge "Gebrauchtwerden" hat einen starken Sog, dem sich HS kranke Helfer nur schwer entziehen können. Das Schlimmste daran ist, das es sie in einen ausweglosen Kreislauf zwingt, in dem sie sich letztlich selber zur Gänze verlieren.

Man nennt es "Helfersyndrom", Fachsprachlich kurz HS.
Es ist nichts anderes als eine Sucht, genau wie Drogen und Alkohol, und geht oft Hand in Hand mit anderen Süchten. Häufig bemerkt man in der aktiven Phase einen Rückgang oder Stillstand der vorher bestehenden Süchte, jedoch ist dies nur einer Suchtverlagerung zuzuschreiben und ohne fachliche Theraphie beim Betroffenen nicht dauerhaft feststellbar.
Es gibt HS kranke Helfer und HS hilflose Opfer.

Für Menschen, die unter HS als Helfer leiden, erfüllt das Helfen eine besondere Aufgabe. Nur wenn sie andere unterstützen können, wenn andere ihre Hilfe brauchen und auf sie angewiesen sind, fühlen sie sich wertvoll und sehen einen Sinn in ihrem Leben. Dabei vergessen sie ihre eigenen Bedürfnisse und laufen deshalb Gefahr, an Depressionen oder einem Burnout - Syndrom zu erkranken. Häufig endet es suzidial.
Oft wird dafür eine Person zum Ziel, die die am HS betroffenen Helfer angeblich lieben. Diese Person zählt ausschließlich zu den HS-Hilflosen, sofern sich eine Beziehung entwickelt.
Sie erscheint immer schwach, denn wäre sie "stark", würden HS kranke H. sie nicht lieben können, da der Sinn einer solchen Beziehung nicht dem entspräche, was für den betroffenen HS-Helfer aus dessen Sicht seinen Lebensinhalt darstellt. Im Umkehrsinn ergeht es natürlich auch den HS-Hilflosen.

Das HS wirkt sich daher überwiegend auf die Partnerwahl aus. Betroffene Helfer wählen z.B. einen drogen / alkoholabhängigen, psychisch schwer geschädigten, oder behinderten Partner, der auf ihre Hilfe vorgeblich angewiesen ist.

Ursache des HS ist beiderseits ein geringes Selbstwertgefühl. Bei beiden Gruppen handelt es sich bei dieser Krankheit somit um die gleiche Thematik.
HS-Hilflose leben von der Aufmerksamkeit und der Selbstopferung ihrer Helfer, wodurch sie ihre eigenen Minderwertigkeitskomplexe nivellieren.
Vom HS-Helfer-Betroffene benötigen hingegen einen HS-Hilflosen, um ihre eigenen vermeintlichen Schwächen und Minderwertigkeitsgefühle zu kompensieren.

Alle HS-Hilflosen spüren das und geben dem Helfer die Illusion, geholfen zu haben. Sie pumpen im Verlauf der Beziehung ihre Probleme ins Unermessliche auf, was für den HS kranken Helfer jedoch nicht erkennbar ist, beantworten die vom HS-Helfer gestellten Fragen über ihre entsetzlichen Lebensumstände häufig, jedoch nicht immer, positiv, obwohl diese ausschließlich in den Bereich der Fantasie fallen. Da sie zwangsläufig Pseudologen (Pseudologia phantastica) sind, erfinden sie unermüdlich neue Probleme dazu, sie sind immer Opfer die nur der jeweilige Helfer retten kann, und ernähren damit sein Selbstwertgefühl - für eine Weile.
Danach ergreifen sie schleichend die Macht, manipulieren den Helfer, fädeln ihm einen Ring in die Nase und führen ihn dorthin, wohin sie wollen, oft in Unglück und Erschöpfung. Darum gibt es den Spruch "Opfer sind gefährlich."
Den HS-Hilflosen wird jedoch in der Regel bald ihre Rolle bei demselben Helfer lästig, da sie die Führungsposition übernommen haben, was nicht ihren eigentlichen Zielen entspricht, da sie die Opferrolle leben wollen. Sie gehen ihren Weg darum so weiter, wie sie ihn auch vorher gingen. Grundsätzlich haben sie ihre Rolle schließlich einmal für sich gewählt und geben sie schon deshalb nicht auf. Desweiteren fällt dabei auch den seit frühester Kindheit geprägten, und daher sehr tiefgehenden Verhaltensmustern, eine immense Bedeutung zu.

Die HS- Hilflosen haben iÜ gewisse Eigenschaften gemeinsam, von welchen ich Ihnen nun einige benennen möchte. Zu ihnen zählen z.B. Schuldabwälzungen auf andere Personen oder Umstände, die für ihre gebrochenen Versprechungen verantwortlich sind, sie können keine Empathie empfinden obwohl sie dies häufig über lange Zeiträume unentdeckt lassen können, extreme Unzuverlässigkeit, lange, selbstbestimmte Auszeiten während der Beziehung, verdeckte Manipulationen (zB "fahre alleine in den Urlaub und habe Spaß, ich kann / möchte wg diesen und jenen Problemen nicht mit" usw. usw. Dass der Helfer selbstverständlich nicht fährt, er überhaupt keine Lust mehr dazu hat, braucht keine Erwähnung). Die Meistermanipulatoren geben dem Helfer stets das Gefühl, er hätte die jeweiligen Entscheidungen eigenständig getroffen, z.B. bezüglich der Länge der Beziehungsunterbrechungen etc. Sie beweisen dem sie "trainierenden" Helfer vorgebliche Lernergebnisse und zeigen letztendliche Verweigerung von Eigenverantwortlichkeit für ihr Handeln und Wortbrüche sind häufig gegeben, ebenso wie anscheinende Einsichten, die jedoch nie dauerhaft umgesetzt werden können. Selbstverstümmelung (Autoaggressionen) ist die Ursache, dass sie in Wirklichkeit Nähe nicht aushalten und Liebe nicht annehmen. Auffallend viele wechselnde Sexualpartner gehören uA. daher ebenfalls dazu. Die schnell eintretende Ermüdung von HS-Beziehungen ist unweigerlich vorbestimmt uvM. HS-Hilflose sind überwiegend auch Borderliner. Man kann sie als Laie niemals aus ihrer Welt ziehen, sie ziehen einen in ihre.
Ihr Ausstieg aus einer HS-Beziehung beginnt damit, dass sie dem betroffenen Helfer gegenüber vollkommen unkalkulierbar werden, d.h. sie halten gegebene Vereinbarungen immer öfter bis überhaupt nicht mehr ein, lassen ohne Ankündigung Termine platzen, verlängern ihre Auszeiten immer mehr, während sie sich bereits neu orientieren uÄ. Häufig werden als Ausreden Lügen der Schuldzuweisung anderer zur Entschuldigung gebraucht.
Oft kommen sie Anfangs wiederholt zum Helfer zurück, da es ihrem Persönlichkeitsmerkmal entspricht, eine bestimmte Zeit der Abnabelung zu benötigen. Während dieser Zeitspanne sind Entschuldigungen für ihr immer unerträglicher werdendes Verhalten dem Helfer gegenüber Standart. Sobald die Phase der endgültigen Abbindung jedoch gekommen ist, fällt auch das weg und sie wollen nur noch ihre Ruhe - bis zum nächsten Schub, der dann allerdings mit einem neuen HS kranken Helfer ausgelebt wird, der bereits in der Umorientierungszeit während der Auszeiten gefunden wurde. Wenn der HS-Helfer-Kranke durch günstige Umstände während des Beziehungsendes ebenfalls Abstand vom HS-Hilflosen gewinnen kann und damit in der Lage ist, seine Unterwerfung zu beenden, und, damit einhergehend seine Führungsposition zurück zu gewinnen, kommt es mitunter vor, dass HS-Hilflose zu ihm zurück kehren. Allerdings wird der Ablauf der erneuten Beziehung wie gehabt verlaufen, da ein Rollenbruch unmöglich ist. Grundsätzlich sind HS-Hilflose auf Dauer beziehungungsunfähig.
HS kranke Helfer neigen hingegegen dazu, zuerst die "Schuld" am Zusammenbruch ihrer Beziehung gewissen Umständen oder Anderen zuzuschreiben und glauben die Lügen und Ausreden nur allzu gerne. Sie lassen sich mit immer neuen Versprechungen, die nie gehalten werden können, auf ewig hinhalten.
Später, wenn das zweite Stadium des HS-Hilflosen erreicht ist und dieser sich endgültig von einem bestimmten HS-Kranken losgesagt hat, fällt dieser dann meist in tiefe Depressionen, greift noch viel häufer zu Drogen und Alkohol als je zuvor, und der Teufelskreis geht weiter. Mitunter ist der jetzt ausgebrannte Helfer an dem Punkt angelangt, an dem er keinen Sinn mehr im Leben sieht und Hand an sich legt - es sei denn, er findet schnell genug den nächsten HS-Hilflosen Partner oder, was ungleich besser wäre, einen exzellenten Therapeuten.

Durch das Helfen fühlen sich die HS-Betroffenen wichtig und gebraucht, d.h. ihr Selbstwertgefühl wird gestärkt. Das Gefühl, gebraucht zu werden, verleiht Betroffenen eine große Genugtuung und Bestätigung. Je schwächer der Hilfebedürftige zu sein scheint, umso stärker und wichtiger fühlen sich HS-Helfer-Kranke.
Je nach Ausprägung des Helfersyndroms kann das Helfenwollen einer bestimmten Person zu einem Helfenmüssen, einer Sucht, werden, die mit anderen Süchten gemeinsam geht.

"O wie stolz und scheinbar stark sind die hilflosen Helfer, o welch arme Kinder sind sie wirklich, wie würde ich sie gern an mein Herz drücken, damit sie sich in den Schlaf weinen und von der guten lieben Seele ihrer Mutter träumen und getröstet werden." - so hat es einmal ein russischer Physikus und Schriftsteller für die hilflosen Helfer ausgedrückt.

Beide HS-Rollen sind durch starke Verhaltens- und Persönlichkeitsmuster geprägt, die über einen sehr langen Zeitraum aufgebaut werden. Diese Muster sind nie angeboren, sondern angelernt und erfordern eine psychologische Langzeittheraphie beim Facharzt, welche bei Theraphiebeginn stationär zu empfehlen ist. Danach muss ambulant weiter behandelt werden. Der Erfolg hängt von der jeweiligen Ausprägung ab und kann Jahre bis Jahrzehnte in Anspruch nehmen.
Der erste Schub bei HS betroffenen Helfern setzt zumeist (ca. 96%) nach einer maximal 1 Jahr zurückliegenden Psychose ein. Je länger das HS besteht und je mehr Schübe erfolgen, desto länger ist die Behandlungszeit.
Während nur Fachpersonal die zugrundeliegenden Störungen kompetent therapieren kann, kann das familiäre und soziale Umfeld durch Vermeidung der Distanzierung und durch Sozialisierung in Krisensituationen zur Besserung der Symptomatik beitragen. Versuche, die Symptomatik zum Gegenstand einer Diskussion zu machen, sind aufgrund des Krankheitsgewinns kontraproduktiv.
Eine Langzeitstudie der University of Cambridge, Department of Experimental Psychology, mit 7684 teilnehmenden HS-Betroffenen zeigte, dass ein gegenseitiges Helfen von Betroffenen nicht möglich ist. Kein einziges Paar konnte ohne fachkompetente Betreuung den Kreislauf durchbrechen und die Krankheit besiegen.

Auffällig ist, dass Angehörige von HS-Betroffenen häufig wesentlich längere Zeit dafür brauchen, das hohe Gefahrenpotential dieser Krankheit zu erkennen, als sie die Gefährlichkeit der anderen Süchte einzuschätzen wissen. Sie wird negiert oder verharmlost, indem man den HS-Helfer einfach als "über beide Ohren verliebt" uÄ bezeichnet, obwohl dies nichts mehr damit zu tun hat, sondern, im Gegenteil, genauso tödlich für ihn sein kann wie der Goldene Schuss.

Ihr Sohn leidet also an mindestens drei verschiedenen Süchten, Alkohol, Drogen und HS (Helfer) und für alle bräuchte er dringend Theraphien.

MfG
No Name am 05.12.2012Eintrag melden
Der Adler

Ein Mann fand einen verlassenen jungen Adler und nahm ihn mit nach Hause. Obwohl er dort einen künstlichen Felsen und einen Horst für ihn baute, ging der Adler immer nur in den Hof zu den Hennen, Enten und Truthühnern. Und er fraß nur Hühnerfutter, obwohl er ein Adler war, der König der Vögel.

Nach fünf Jahren erhielt der Mann den Besuch eines naturkundigen Mannes. Als sie miteinader durch den Garten gingen, sagte der Naturkundler:

,,Dieser Vogel dort ist kein Huhn, er ist ein Adler!”

,,Ja”, sagte der Mann, ,,das stimmt. Aber er lebt seit Jahren als Huhn. Er ist jetzt kein Adler mehr, sondern ein Huhn, auch wenn seine Flügel drei Meter breit sind.” ,,Nein”, sagte der andere. ,,Er ist immer noch ein Adler, denn er hat das Herz eines Adlers. Und das wird ihn hinauffliegen lassen in die Lüfte.” ,,Nein, nein”, sagte der Mann, ,,er ist jetzt ein richtiges Huhn und wird niemals wie ein Adler fliegen.”

Darauf beschlossen sie, eine Probe zu machen. Der naturkundige Mann nahm den Adler, hob ihn in die Höhe und sagte beschwörend: ,,Adler, der du ein Adler bist, der du dem Himmel gehörst und nicht dieser Erde.
Breite deine Schwingen aus und fliege!”

Der Adler saß auf der hochgereckten Faust und blickte um sich. Hinter sich sah er die Hühner nach ihren Körnern picken, und er sprang zu ihnen hinunter.

Der Mann sagte: ,,Ich habe dir gesagt, er ist ein Huhn.” - ,,Nein”, sagte der andere, ,,er ist ein Adler. Ich versuche es morgen noch einmal.”

Am anderen Tag stieg er mit dem Adler auf das Dach des Hauses, hob ihn empor und sagte: ,,Adler, der du ein Adler bist, breite deine Schwingen aus und fliege!” Aber als der Adler wieder die scharrenden Hühner im Hofe erblickte, sprang er abermals zu ihnen hinunter und scharrte mit ihnen.

Da sagte der Mann wieder: ,,Ich habe dir gesagt, er ist ein Huhn.” -,,Nein”, sagte der andere, ,,er ist ein Adler und er hat immer noch das Herz eines Adlers. Laß es uns noch ein einziges Mal versuchen; morgen werde ich ihn fliegen lassen.”

Am nächsten Morgen erhob er sich früh, nahm den Adler und brachte ihn hinaus aus der Stadt, weit weg von den Häusern an den Fuß eines hohen Berges. Die Sonne stieg gerade auf, sie vergoldete den Gipfel des Berges, jede Zinne erstrahlte in der Freude eines wundervollen Morgens. Er hob den Adler hoch und sagte zu ihm: ,,Adler, du bist ein Adler. Du gehörst dem Himmel und nicht dieser Erde. Breite deine Schwingen aus und fliege!”

Der Adler blickte umher, zitterte, als erfüllte ihn neues Leben - aber er flog nicht. Da ließ ihn der naturkundige Mann direkt in die Sonne schauen und schubste ihn zum Abgrund. Der Adler zitterte ind schrie erbärmlich, doch plötzlich breitet er seine gewaltigen Flügel aus, erhob sich mit dem Schrei eines Adlers' flog höher und höher... Er war ein Adler, obwohl er wie ein Huhn gelebt hatte und gezähmt war.


So ist das auch mit Abhängigen. Erst wenn sie in den Abgrund ohne Wiederkehr stürzen sind sie soweit, sich selbst zu helfen, damit man ihnen weiter helfen kann. Manchmal muss man sie sogar zum Abgrund hintragen.

In diesem Sinne wünsche ich allen ein gutes Gelingen auf ihrem Weg.
Fips am 04.12.2012Eintrag melden
Aloah Julius L.!

Du bist jetzt berühmt! Der Brief Deiner Mamus ist in der Dope- und Spritszene ein mega full hype, auch in mehreren Zeitungen habe ich ihn schon gesehen. Er hängt bei Drogenberatungsstellen, wird als Flyer an die Süchtigen verteilt, bei den A.Alkoholikern findest du ihn ebenso wie bei Streetworkern, die ihn weitergeben. In Entzugskliniken und Theraphieeinrichtungen gehört er inzwischen zum Standartprogramm.
Viele hat er schon zum Weg aus der Sklaverei befähigt, vielen schon zur Liebe ihrer Eltern neu verholfen, vielen schon ihre alten, "sauberen" Freundschaften von früher wieder zu finden ermöglicht... Dir auch?
Wie fühlt sich das an? Hast Du den Hype überhaupt gecheckt?

Lust auf eine neue Runde? Ja? Nein? Ich weiß nicht?
Ich schon! Also, los gehts:


Ich laufe. Nicht langsam, aber auch nicht schnell. Genau richtig. Wieder habe ich dieses Knirschen im Ohr. Meine Kiefer knirschen wieder. Wie immer, eigentlich. Ich habe mich schon fast daran gewöhnt. Ich weiß, ich sollte es lassen. Ich weiß, dass ich mein Leben wieder normal führen will. Nur, ich kann das nicht mehr.

Die Zeiten ändern sich. Die Änderung kommt schleichend. Die Veränderungen schleichen sich von hinten an und kaum nimmt man sie wahr, haben sie schon einen überholt und es ist alles anders. Du weißt es, aber es gibt kein Zurück mehr.

Du hast dich verändert, ey.
Du bist jetzt ein anderer Mensch.

Das, was früher einem so nah stand, das, was früher einem so viel Spaß gemacht hat, es ist weg. Es ist meilenweit entfernt. Und es scheint einem so unerreichbar zu sein. Du greifst vergeblich danach, du willst die alten Zeiten wieder haben... doch..

Es ist alles anders.

Ich bin total weg. Nicht oft, aber ab und zu mal. Doch, in letzer Zeit sogar sehr oft. Scheisse, ey, checkst du das nicht? Du kommst mit der Realität nicht klar.

Warum?

Es ist doch alles Ansichtssache. Deine Einstellung ist das, was du vom Leben hast. Denkst du mal aus dem positiven Standpunkt heraus, dann macht dir das Leben auch Spaß. Denkst du negativ, dann hat es alles für dich keinen Sinn mehr.

Ich laufe weiter. Nicht zu schnell, genau richtig. Meine Gedanken springen hin und her, ich versuche über das Wichtige im Leben nachzudenken. Doch nein, ich spüre es wieder. Es ist wieder da. Nein, denke ich mir. Nein, bitte nicht. Doch die Versuchung ist wie immer so groß.
Und dann sehe ich es. Ich fühle es, ich kann es fast hören.
Schmerz. Gewalt. Einfach pure, rohe Gewalt. In allen Formen und Ausführungen.
Ich versuche es zu verdrängen, ich weiß, dass wenn ich mich den Gedanken hingebe, dass alles schieflaufen wird. Ich weiß es. Doch die Versuchung ist viel zu groß.
Und ich bin ein labiler Mensch.

Nein, ich würde niemals einem anderen Menschen Gewalt antun. Ich verabscheue Gewalt.

Doch Gewalt, und das Negative, das war immer ein Teil von mir.

Und es macht mich kaputt. Innerlich. Diese Gedanken zerfressen mich. Ich will das nicht, doch dann ist dieses Etwas da, was gefüttert werden will. Und ich empfinde dabei eine Befriedigung. Es ist krank, ich weiß.

Ich bin ein stolzer Mensch. Mein Ego steht mir im Weg. Das sagt mir jeder. An solchen Tagen, sollte ich mich lieber nicht mit anderen Menschen treffen. Doch, ich will es. Ich will das wieder alles normal wird.

Sie ist da. Es sind auch andere da. Ich bin lustig, ich mache Witze. Eine nette Atmosphäre. Ich kann gut Stimmung machen. Früher auch nüchtern. Heute nur auf Droge und Sprit.

Sie schaut mich an. Ja, sie hat es gemerkt. Ja sie hat gemerkt, dass ich heute anders bin. Verdammt.

Nichts neues. Das Intro zum dramatischen Höhepunkt. Es artet aus. Ich bin angepisst, ey. Von was denn? Egal. Ich bin angepisst. Alle müssen das spüren. Fütter mich.
Nein, es war böse. Ich habe sie beleidigt. Verdammt, das wollte ich nicht! Oder doch?
Er ist da. Er macht sich über mich lustig, nichts besonders. Ich weiß ich kann es. Ich kann sowas sagen. Und ich weiß, dass es ihn sehr tief verletzen wird.
Mein Verstand sagt mir, gehe jetzt!
Doch... Ich gebe mich der Versuchung hin.
Ja sie haben es gemerkt, ich bin heute anders. Ja ich habe es gefüttert. Ja, eine Befriedigung.
Resultat? Wieder angepisst, alle.
Ja, ich werde für ein paar Tage untertauchen und mich später wieder melden. Als ob alles wieder in Ordnung wäre.

Der Rauch kratzt angenehm im Hals. Ich atme tief ein und atme den Rauch wieder aus. Ich spüre das leichte Kribbeln in meinem Körper und wie es mich langsam wegstellt. Mir geht's gut, ey. Ich kann wieder klar denken.

- Gehen wir feiern?
- Na klar!

- Ich bin aber pleite, mann.
- Das macht nichts!
- Okay.

Bis zum nächsten mal!
Liebe Grüße schickt Dir der Fips.
Fred am 04.12.2012Eintrag melden
Liebe Mamus, dein Brief ist nur noch erschütternd... Mach dir keine Vorwürfe, man kann überhaupt nichts falsch machen wenn man so liebt wie du. Dass du dir mal eine Auszeit genommen hast kann jeder verstehen der nicht ein grenzenloser Egoist ist. Dein Junge kann dich und was er alles hat nicht wertschätzen und dafür tut er mir am allermeisten leid!
Ich wünsche dir, dass du in Zukunft mehr auf dich achtest.
Liebe Grüße
Fred
Fürstenberger am 03.12.2012Eintrag melden
mir liefen Tränen über mein Gesicht ... denn ALLES bis auf den Namen passt auf meinen Sohn und uns. Als ob Sie meinen Sohn kennen ...
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Sohn Licht, Genesung und Liebe
Stupsi am 03.12.2012Eintrag melden
Ein Stein sein/stoned sein/ was wird dann aus mir und den Menschen die mich lieben? Sterben ich und sie dann eines Tages an meiner Kälte?
Fragt sich das Dein Sohn eigentlich manchesmal, Mamus?

Viel Liebe von einem warmen, schlagenden Herzen für Dich und für den Stein, wenn er es noch spüren kann....
Sunny am 03.12.2012Eintrag melden
Liebe Mamus Ich habe das Gefühl er will dich verlezten u dir weh tun damit du ihn verläßt,dann hat er es sozusagen geschafft u hat wieder eine Ausrede wenn er was nimmt.

Wenn du den Kampf gehen willst brauchst du sehr viel Kraft,überlege dir vorher genau ob ers wirklich wert ist,wenn du denkst er kann es schaffen,hilf ihm.
Er braucht ein stabiles Umfeld,ihr könntet einen Arzt suchen der substituiert
dann könnte er in Ruhe alles wieder in Griff bekommen.

Ich drücke dir die Daumen u wünsche dir viel Kraft für deinen Weg u höre nicht auf andere ,dein Herz kennt den Weg.

Liebe Grüße Sunny
Nomb am 03.12.2012Eintrag melden
Liebe Mamus
Respekt ,vor dem was Du tust und Respekt vor dem wie Du denkst. Aber helfen kannst Du ihm leider nicht wirklich,aber das weißt Du ja selbst. Das Problem dabei ist, dass Du Dich selbst dabei vergisst, Deine Gedanken sich nur noch um ihn drehen, dass ist nicht gut,so wirst Du nicht zufrieden leben können.
Therapeuten oder die von der Drogenberatung raten einem immer sich zu trennen, denn sie sind der Meinung, dass ein Süchtiger erst ganz tief fallen muß, bevor er kapiert, dass es so nicht gehen kann. Leider ist das auch oft so, bei mir war es auf jeden Fall so. Mann kann da aber nicht alle über einen Kamm scheren.
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg!
@ Julius am 03.12.2012Eintrag melden
Ich habe jetz die helfte meines lebens mit drogen gelebt und stelle mit trauer fest das mein leben mit ein bissel LIEBE so viel schöner gewesen wehre! Ich habe die LIEBE immer wieder hinten anstehen lassen und jetz würde ich mir so gerne LIEBE einschmeisen aber LIEBE kann ich mir nicht so leicht besorgen wie semtliche drogen die es so auf dieser welt gibt! Nicht viel haben sie mir gebracht, auser eine erfahrung reicher! Warum macht es mich so kapput? Ich wollte nur die LIEBE meiner eltern und jetz liege ich im sterben durch diesen mist. auch wenn ich jetz mit 25 steben muss möcht ich blos sagen das ich eins weis: wenn ich die entzuge für MICH gemahct hät und nich imer nur angeblich für irgendwelche anderen leut wer ich rauskommen! Mein leben ist mir sehr viel wert gewessen : LIEB doch das ende ist es mir jetz auch!

Ich wünsche niemanden ein LEBEN ohne LIEBE!
o.r. am 03.12.2012Eintrag melden
hallo ich war selbst 20 jahre auf sprit und gift und allem was die apotheke hergab. bin seit 4 jahren clean. laß die finger von dem jungen. süchtige sind meistens sehr sensible, nette menschen, die aber "klar" nicht mit den härten des lebens zurecht kommen. Ich habe einen erwachsenen sohn,der kein wort mehr mit mir spricht(du brauchst dir auf deinen entzug gar nichts einbilden. hättest du dir nicht 20 jahre die birne zugedröhnt hättest nicht entziehen müssen zitat mein sohn)
auf dauer gehst du entweder vor die hunde oder du kommst auch noch drauf. vergiß nicht abhänige sind die besten lügner, weil sie in dem moment glauben was sie sagen.helfen kann nur eine theraphie und die muss er wollen und zwar für sich und nicht für dich oder sonst wen. dann wäre sie nämlich umsonst und bringt ihm gar nichts. hab die ganze scheiße in allen einzelheiten schon gelebt.

viel kraft und alles liebe!
D.L. am 03.12.2012Eintrag melden
Hallo Mamus
Eine Bekannte von mir hat einen Sohn mit etwa 18 Jahren, ist immer voll drauf, das heist für sie, das sie noch ein Problem mehr hat. Sie hat einen Pferdehof und hat am Wochenende genug damit zu tun, und der Sohn von ihr nutzt die Zeit und macht sich auf den Weg um in die Stadt zu fahren um sich wieder was zu besorgen. Das Problem ist er nimmt alles was er bekommt, angefangen von Praxln, Summal, Supsti einfach alles auf einmal meistens. Er hat bis jetzt schon 3 mal den Entzug abgebrochen und hat jedes mal seiner Mutter versprochen das er aufhört, hat selber den Antrag für Mauer geschrieben und dann wieder abgebrochen.
Die Mutter ist genauso fertig mit ihren Nerven wie Sie. Als Außenstehender kann man nur dabei zusehen und weinen....
Liebe Grüße und gute Besesserung für Sie beide.
F. Reichenbach am 03.12.2012Eintrag melden
Oh Gott! Ich habe noch selten so bewegende Zeilen gelesen! Ihren Schmerz kann ich sehr gut nachempfinden, liebe Mamus. Die ganze Situation macht mich todtraurig...
Ihnen und Ihren Sohn wünsche ich Heilung und Kraft!
Piggy am 03.12.2012Eintrag melden
Zur Info:

1992: Piggy geht aus Langeweile und Ablenkung in die Szene - zuerst kiffen, ballern, alk - dann alles, was der Markt zu bieten hat.

1995: Zuhause rausgeflogen - Schule im Abijahr geschmissen - Vollkommenes Abtauchen in die scene.

2000: Piggy auf Crack und weiteres (dritter Rückfall] - Tussi kennengelernt - wurde emotional immer mehr - erzählte mir grauenhafte Erlebnisse aus ihrer Vergangenheit - Crack flog mit allem anderen über den Balkon - Heftige 3 Wochen

2001: Zusammengezogen - nur noch für sie dagewesen - mich selbst total zurückgestellt - vernachlässigte alles und jeden außer ihr - machte nichts mehr von den Sachen, die mir eigentlich gefielen - wollte ihr ein Leben bieten das sie nie kannte - war meine Königin - wurde faktisch ihr Sklave als Suchtersatz.

2003 Mitte: Alles Lügen - aufgeflogen nach und nach - betrog, belog und bestahl mich - Endlosalbtraum - Zerüttung aller Hoffnungen und Pläne - absoluter Absturz - Beziehungsende.

2003 Mitte: exzessiver Alkoholkonsum bis 2005 Frühjahr - Notaufnahme - Intensive - Fixierung - Nahtoderfahrung - 3 Tage weg - Gammawerte: 4.200 -

2005: 12 Wochen Fachklink - 1 Jahr Klinikaufenthalt insgesamt - Diagnostiziert mit allen möglichen Süchten - Lungenödeme - Nierenschäden - Herz-Kreislauf-Schädigungen - Borelien - Knochenerkrankungen und weitere pysische Erkrankungen - HS (Helfer) und Psychosen.
(Freiwillige ambulante Nachsorge - von 2005 bis Sept. 2011 jede Woche 3x zur Theraphie wegen HS ]

2006: Zurück ins Elternhaus - erstmals wieder Geborgenheit und unverfälschte Liebe seit 11 Jahren - Seelische Gesundung.

2008: Abitur nachgemacht - Gründung einer eigen SHG für Politoxe "junge" Menschen.

2012: Vollkommen gesund bis auf die Schäden, die während der Druffizeit entstanden und nicht mehr weggehen - im Studium zum Physiker - Arbeitsstelle für 2013 sicher (obwohl ich fast 40 bin!).

. . . Was ich damit sagen möchte?
Nach insgesamt fast 13 Jahren Suchthölle bin ich rausgekommen und es hat mich mit meinen Eltern zusammengeschweist und nichts und niemand hat uns auseinader gebracht. Heute verdanke ich ihnen mein zweites Leben!

see you . . .
gamsl am 03.12.2012Eintrag melden
hallo julius und mamus,
bin gerade in Marrakesch. seit 17 tagen bin ich mit dem rad unterwegs, von Lissabon aus richtung Westafrika.
sowas haette ich mit stoff nicht hingekriegt. ich bin irgentwo hingeflogen, und das wars dann auch.
das ich mich hier ziemlich angstfrei bewegen kann; habe ich meiner drogenfreiheit zu verdanken.
das erlebnis wünsch ich dir auch julius. wenn ich lasche tasche das gepackt habe, packst du das doch auch.
grüsle
gamsl
Deddi am 03.12.2012Eintrag melden
Hallo,

einer meiner besten Freunde hat sich gestern a m späten Abend vor einen Zuug geschmissen.. Er war 20... Wahrscheinlich war er wie immer auf Gift, ichh kann kaum schreben weil ich glaube das ich grade innerlich erfrieree..
Lom.ka am 03.12.2012Eintrag melden
bin auch süchtig......will aufhören.......schaffs nie......bin hundsallein.....
Bosna am 03.12.2012Eintrag melden
Bin erschüttert zu Tränen...
In Gedanken bei Euch, Bosna
Wolfgang ein Vater am 03.12.2012Eintrag melden
Eine Drogensucht kostet immer viele Leben, auch und vor allem das der Angehörigen.
Ich habe es ebenfalls durchgemacht als meine Tochter letztes Jahr daran verstarb. Meine Frau verwand es nie und hat sich im März das Leben genommen.
Ich schicke Ihnen viele positive Gedanken und wünsche Ihnen die nötige Stärke, diesen Hades unbeschadet zu überstehen. Wolfgang
Kramer am 03.12.2012Eintrag melden
2.
Liebe Mamus, gibt es überhaupt eine Sucht, die Ihr Sohn nicht hat? Nicht genug, dass er selber im Chaos ertrinkt - nein! - er hat auch noch eine Borderline Tussi! Vermutlich ist er Masochist. Die Holda schneidet sich wahrscheinlich obendrein, ist von Selbsthass zerfressen, hat ein völlig gestörtes Wahrnehmungsvermögen und verfügt über keine eigene Identität, was sie zum Schmarotzer macht, der ohne Wirt nicht lebensfähig ist. Deshalb geht es ihr immer dann gut, wenn es anderen schlecht geht... Und der dumme Sohn merkt nicht einmal das er manipuliert wird, da Borderliner ihre Manipulationsmechanismen perfektioniert haben
RENN Mamus, rennen Sie solange Sie noch können!
Kramer am 03.12.2012Eintrag melden
Liebe Mamus, das unermessliche Leid, das Ihr Sohn verursacht, scheint ihn nicht zu kümmern! Ich finde dass Dajo´s Worte sehr hart sind aber (nicht nur) damit hat er recht: Julius muss ein unglaublich dummer, egoistischer Mensch sein.
So brutal das jetzt auch klingt, er liebt Sie weniger als alles, was ihm gerade vor die Füße fällt.
Ist er es wirklich wert, dass Sie ihm ihr Leben widmen?
Seifenblase am 03.12.2012Eintrag melden
Wie kann man nur in einer Seifenblase leben wollen? Nichts mehr klar sehen, nichts mehr wirklich durchschauen, ein Spielball der anderen sein, im Endeffekt zum Idioten werden. Ich begreife das nicht!
Tretta am 03.12.2012Eintrag melden
Eine Kerze brennt für Sie und Ihren Jungen in meinem Wohnzimmer.
Gott breite seine schützenden Hände über Sie aus.
Elisabeth am 03.12.2012Eintrag melden
Ich habe Angst um mein Kind! Er hat auch ADS und muss Medikamente nehmen die verschreibungspflichtig sind. Hoffentlich bleibt mir Ihr Schicksal erspart!
Lb. Gr. aus Wien
hakon am 03.12.2012Eintrag melden
Mamus versuche, Dein Kind irgendwie zu retten, ehe es zu spät ist, aber verstoße es nicht, auch nicht nach dem xten gescheiterten Versuch, der Dich wieder viel Zeit, Kraft, Energie und Hoffnung gekostet hat - er macht das nicht, um Dich zu quälen, sondern die Süchtigen leiden selbst am meisten und er braucht Dich, mehr als Du annehmen kannst, auch wenn es jetzt überhaupt nicht so aussieht...
Adeline am 03.12.2012Eintrag melden
Liebe Mamus.
Bitte geben Sie Ihren Sohn nie auf. Es besteht immer Hoffnung.... dann wird er verstehen und sich helfen lassen und dankbar sein.
Liebe Grüße und alles Gute.
Cola am 03.12.2012Eintrag melden
meine mutter starb als ich 6 war an einer überdosis heroin. ich konnte damit nie umgehen... ich wohn auch schon seitdem ich 2 jahre war bei meinen großeltern. sie waren meine direkte familie... meine mutter war zwar meine mutter. ich sah sie auch öfters. aber sie erfüllte ihre pflichten wie erziehung usw nicht... kein wunder, wenn ich bei meinen großeltern wohne^^
eine mam wie mamus wäre mein allergrößter wunsch.
Edith am 03.12.2012Eintrag melden
ich hab mal so einen giftler gekannt und der war überall aufgekratzt. der eiter lief ihm aus den pickeln, die auf seinem ganzen gesicht und seinen armen waren. er sah einfach nur ekelhaft aus und daher wäre es für mich unmöglich, mit dem gift überhaupt anzufangen. man stirbt langsam und siechend, einfach furchtbar.
alles gute mamus und bleib stark.
F.F. am 03.12.2012Eintrag melden
Irgendwie fehlte es mir immer an Verständnis für Menschen, die ihr eigenes Leben so sinnlos zerstören. Durch den ergreifenden Brief an Ihren Sohn und die vielen Kommentare hat sich mein Blick erweitert und ich kann Mitgefühl empfinden. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg auf Ihren Wegen.
Adrian M. am 03.12.2012Eintrag melden
Ein großer Brief.... Große Worte.... Große Emotionen.... Große Liebe.... Großer Effekt.... Enorm, überwältigend, berührend und einmalig....

Liebe Mamus, selbst wenn Ihr Junge die Worte nie verstehen wird sollen Sie wissen, dass mein Sohn sie verstanden hat. Auf mich hat er nie gehört. Seine Mutter verstarb als er 3 Jahre war.
Er ist jetzt 21, seit fünf, eigentlich fast 6 Jahren drogensüchtig und hat täglich dazu fast eine Flasche Whisky und viel Bier getrunken. Vor fünf Tagen hat er Ihren Brief gelesen und unverzüglich seinen Entzug begonnen. Ein Freund von mir ist Arzt und nun, da mein Sohn endlich die Kraft gefunden hat zur endgültigen Entgiftung, ist der Arzt sehr zuversichtlich. Es ist der vierte Entzug, jedoch diesesmal hat er von Anfang an eine ganz andere Qualität.
Mein Freund, mein Sohn und ich werden alles tun, dass der Erfolg eintritt und dauerhaft bestehen wird.

Mit großer Dankbarkeit wünschen wir Ihnen, Ihrem Julius und Ihrer Familie das Ende Ihrer Leidenszeit und das größte Glück der Welt. Danke.

Adrian M.
Hilfinger R. am 03.12.2012Eintrag melden
Ich weiß nicht, in welchen Foren ihr das lest. Ich bin Deutscher, lebe in Holland und da ist der Brief übersetzt in einer Zeitung drin.
Ich nehme keine Drogen und trinke und rauche nicht. Trotzdem möchte ich hierlassen, wie sehr mich die Geschichte von Mamus und Julius berührt.
Ich finde es so schön dass es solche Mütter wie Mamus überhaupt gibt. Ich bin ohne Eltern aufgewachsen und hatte es sehr schwer im Leben. Meiner Meinung könnte Julius alles erreichen mit so einer wunderbaren Unterstützung.
Ich wünsche ihm ganz viel Glück und Mamus ganz viel Kraft um weiter für ihn dasein zu können!
Dajo am 03.12.2012Eintrag melden
so langsam geht mir das gesülze mit dieser weichbirne von julius auf den arsch!!! der ist doch so verblödet das er es wahrscheinlich nicht mal liest. falls er überhaupt lesen kann!!!!!!!! spart euch eure mühe bei dem. perlen wirft man nicht vor die säue. das ist ein vollkommen lebensuntauglicher schwachsinniger der nicht mal mehr tierische instinkte besitzt. der begreift doch nicht mal wer ihm die einzige hilfe bieten kann, dem fehlt ja sogar der instinkt die einzige art von liebe zu erkennen die absolut ehrlich ist. das kann jedes vieh ab 2 beinen!!!!!
Jessi @Mamus, Julius und Alle am 03.12.2012Eintrag melden
habe auch in einem forum den brief gesen und will meine geschichte dazu beisteuern. vielleicht kann sie helfen wieder ein glückliches leben zu führen.

tja,heute ist mein wiedergeburtstag. wirklich ein schöner tag.
heute vor 10 jahren bin ich auf entgiftung gegangen. aus irgenteinem grund durfte ich danach drogenfrei leben.
ich bin ziemlich voll mit dankbarkeit für mein leben heute. für alle die mich noch lieben, das ist eigentlich nur meine mum. das ich dankbar sein kann war nicht immer so.

gestern hat mich ein alter freund angerufen. der einzige sehr lockere kontakt von früher. wir telefonieren so alle 18 monate, oder so. mit ihm habe ich 1991 meine erste line gezogen. er ist immer noch drauf. kann nicht aufhören. jahrelang pola, acid, benzos, alk, zigaretten, die ganze palette eben haben wir durchgemacht. er ist ziemlich krank, naja er ist todkrank, all das gift.
ich fühl mich traurig bei dem gedanken.

als er anrief kam ich gerade vom schwimmtraining. vor 10 jahren kam ich nicht allein aus der badewanne. was für eine entwicklung.
gleich geh ich auf ein meeting. nüchternheit feiern. mit menschen die auch clean sind. was für ein geschenk.

ich wünsch euch viel kraft auf euren wegen.
Hadi am 03.12.2012Eintrag melden
@Ella

wenn man es zu sehr versucht, geht gar nichts. Und manchmal "passt" es auch einfach nicht. Ich hab in meinem Sportverein vor Jahren schon einen Anlauf gestartet, aber nach einem halben Jahr frustriert aufgegeben. Nur Idioten bzw. Leute, die zwar lieb und nett, aber halt einfach nicht auf meiner Wellenlänge waren. Vor anderthalb Jahren habe ich im selben Verein einen neuen Anlauf gestartet und - siehe da - es sind andere, wirklich coole Leute am Start, mit denen ich auch schon privat was unternommen habe. Langeweile kommt seitdem nicht mehr auf, ich werden teilweise mehr in Beschlag genommen, als mir das lieb ist.

Mach Dir keine Sorgen, Du könntest komisch sein oder wegen Deiner Vergangenheit auffallen. Andere sind auch komisch, manchmal aus anderen Gründen, manchmal aber auch nicht. Du solltest Deine Vergangenheit auch nicht gleich allen auf die Nase binden, auch wenn Du emotional noch nicht alles weggesteckt hast. Manch Einer ist überfordert, wenn man ihn mit einer Drogenvergangenheit konfrontiert und zieht sich dann lieber zurück. Die meisten haben schließlich ihre eigenen Probleme.

Auf keinen Fall solltest Du Deinen Lebensstandort wechseln. Das bringt Dir gar nichts, weil es auch wieder nur eine Flucht ist, genau wie Drogen & Co.

Goldene Regel Nr. 1, um mit Leuten in Kontakt zu kommen: Zeige Interesse. An Anderen. Nur dann werden sich Menschen auch für Dich interessieren. Nicht zu verwechseln mit Aufdringlichkeit, klar. Die meisten sind aber überglücklich, wenn man ihnen ein paar Minuten zuhört und sinnvolle Zwischenfragen stellt.

Viel Erfolg!
Val B. am 03.12.2012Eintrag melden
Liebe Mamus! Ich bin so erschüttert von Ihrem Brief und hoffe von Herzen, dass Ihr Sohn zur Vernunft kommt bevor es zu spät ist.
Fühlen Sie sich ganz fest in den Arm genommen!
Val
Ella am 03.12.2012Eintrag melden
Hi Julius,

ich bin jetzt seit längerer Zeit weg von jeglichen Drogen die ich mal genommen hab, was sich ja erstmal ziemlich gut anhören mag. Allerdings habe ich seitdem ich clean bin das Problem das ich einfach keine Freunde mehr habe.

Alles andere läuft eigentlich bestens bei mir, ich hab angefangen Sport zu machen, trainiere täglich und hab wieder ne recht gute Beziehung zu meiner Familie, bei der ich auch wieder leben darf.
Ich mache momentan auch eine Therapie um diverse Dinge aufzuarbeiten.

Das einzige Problem ist tatsächlich das meine ganzen "Kollegen" (naja, waren halt auch nur Zweckgemeinschaften ne...) auf einmal nicht mehr da sind, und ich jetzt seit ca. einem halben Jahr ohne Freunde durchs Leben gehe (bis auf meine Eltern und Geschwister und meinen Therapeuten).

In dem Sportverein in dem ich momentan bin, sind die meissten Leute entweder viel älter oder jünger als ich, und vor allem sehr konservativ. Meine Vergangenheit holt mich ständig ein. Auch sonst hatte ich in meiner Kindheit immer Probleme Anschluss zu finden. Das war auch einer der Hauptgründe für mich mit Drogen und Sprit anzufangen.
Ich bin momentan echt ratlos :/
S.R. am 03.12.2012Eintrag melden
Julius Lolom,

Ich hab mit 14 mit den Drogen und dem Alko angefangen, von zuhause rausgeflogen, erst hasch, ampf, war klar, irgendwann nach Jahren bei H gelandet, nur gezogen weil extreme Nadelangst, den falschen Typen kennengelernt und bis zur Selbstaufgabe und darüber hinaus geliebt, ständig mit ihm geschworen aufzuhören, aber nie heute, noch weiter abgerutscht, naja mit allem was so dazu gehört..

Vor 5 Jahren oder so hab ichs dann irgendwie geschafft aufzuhören (ohne die Unterstützung und Liebe meiner Eltern wärs unmöglich gewesen), alle Freunde aus meiner Drogenzeit abgeschossen, lebe jetzt wieder zuhause, habe gearbeitet, Abi nachgemacht...
mittlerweile studiere ich sogar Medizin. Danach will ich weiterstudieren zum Facharzt Psychiatrie.

Das schaffst Du auch Julis. Du hast die allerbesten Voraussetzungen dafür :)
Kopf hoch und raus aus dem Moor!
Dajo @ Mamus am 03.12.2012Eintrag melden
liebe mamus schau blos das du diesen saugschlund so schnell wie möglich aus deinem leben rausschmeist. der schnallt gar nichts und ist keine träne wert. der nimmt und nimmt und nimmt aber geben kann er nichts! er wird dich immer nur ausnutzen und du bekommst nie was zurück schon gar keine liebe... der liebt jeden streunenden hund mehr als dich und vor allem sein gift.
nimm dir ein kind von der strasse es wird dir ewig dankbar sein für deine liebe und dich zurücklieben. es gibt so viele davon du könntest eines wirklich retten. ich kenne viele die auf dich warten..
Dajo @ Julius am 03.12.2012Eintrag melden
eine mutter wie du hast wenn meine gewesen wäre! der glücklichste mensch auf der welt wäre ich....
bist du dumm, behindert oder authistisch das du nix schnallst?!
Phönix am 03.12.2012Eintrag melden
Lieber Julius Hi,

mir hat mal ein Psychotherapeut (oder war es ein Streetworker?), der mich als Anhalter mitgenommen hat gesagt, dass es zwar relativ schnell geht wieder clean zu sein aber richtig raus ist man erst nach der vierfachen Zahl von Zeit, die man "drin" war. Also 1 Jahr abhängig, nach 4 Jahren wieder draußen. Nicht reparierbare körperliche Schäden treten nach ungefähr 7 Wochen Dauerkonsum auf.

Grüße
der Phönix, der wieder aus der Asche auferstanden ist.
Eddi am 03.12.2012Eintrag melden
An Hajo der Bär

DU sagst BULLSHIT und versuchst die Schuld für deine Sucht bei den Umständen zu suchen!!!!!
DU drückst Dich vor der Verantwortung für DEIN Handeln!!!!!

Ich hatte auch arme Eltern, sie waren Drogenabhängig und Spritabhängig, sie haben gar keine Kraft gehabt gehabt mir HÜRDEN AUS DEM WEG ZU SCHAFFEN, haben mich NIE GELIEBT oder was für mich gemacht außer mich krankenhausreif zu prügeln, mein Alter hat mich vergewaltigt seit ich 5 war, sie haben mir keine Werte beigebracht weil sie selber keine hatten usw.

Ich war auch süchtig, habe mit schnüffeln angefangen, da war ich 12. Danach ging alles in mich rein was grade so kam. 9 Jahre habe ich in der Scheiße gelegen und Dreck gefressen bis mir klar wurde, was ich alles an mir zerstöre.
Danach habe ICH MICH AUS DEM DRECK GERISSEN weil ICH nicht mehr wollte!!! Und die Umstände die mich zum Arsch gemacht haben als das erkannt was sie waren, nämlich meine EIGENE UNFÄHIGKEIT UND SCHWÄCHE!!!!!

Hart war es und lange hat es gedauert bis ich sauber war und unter anderen Umständen wäre ich wahrscheinlich gar nicht so tief gefallen. Am Ende aber war es meine EIGENE ENTSCHEIDUNG mich zu vergiften und niemand und nichts hat mich dazu gezwungen, wenn ich ein stärkerer Carkter gewesen wäre!!

Also höre auf, Deinen BULLSHIT hier zu verbreiten und fange an auszusteigen oder bleib drin und verrecke. Die SCHULDIGEN hast Du ja schon!!!!
Hajo der Bär am 03.12.2012Eintrag melden
Moinmoin Julius. ch bin ein druffi wie du und versuche schon seit jahren wegzukommen.
der weg nach oben ist immer viel schwerer als der weg runter... also süchtig werden ist einfach.. aber clean werden kann verdammt hart sein und das dauert auch..

manchmal hört man ja so formeln wie: "FÜR JEDES MONAT SUCHT BRAUCHST DU 5 MONATE, BIS DU WIEDER OK BIST MIT PSYCHE"...

ich glaub, n funken wahrheit ist da dran...

man muß immer aufpassen, mit wem man sich vergleicht.. ich bin auch immer traurig, wenn ich leute sehe, bei denen es einfach gut läuft.. zwar wird immer gesagt, das liegt alles nur an dir und du mußt nur wollen usw., aber das ist purer BULLSHIT! zwar trägt man verantwortung für sein handeln, aber es gibt so viele einflußfaktoren, die man selbst nicht in der hand hat... niemand kann sich zb. seine eltern aussuchen.. der eine hat reiche eltern, der andere nicht.. der eine hat eltern, die ihn lieben, der andere nicht.. der eine hat bei jeder hürde unterstützung.. der andere muß alles allein bewältigen.. der eine kann hilfe annehmen, der andere ist ein totalverweigerer..

naja, es wird hoffentlich besser..
Martina am 03.12.2012Eintrag melden
Julius Hallo,
Ich bin jetzt 33 Jahre alt.
Habe mit ca. 16 Jahren angefangen einmal am Wochenende nen Schoppen zu machen und Zigaretten zu rauchen, so mit ca. 17-18 Jahren das erste mal Cannabis geraucht. Mit ungefähr 20-21 Jahren kam dann alles dazu was man so in der Disco bekommt und gekifft wurde täglich. Ab 23 war dann Schluss mit Partydrogen und gekifft habe ich täglich bis ungefähr 26. Da ging es dann auch zum ersten mal mit Psychose in die Psychatrie, bei der Entlassung war ich aber wieder relativ fit. Leider habe ich den Aufenthalt, welcher nicht geplant war, nie wirklich verkraftet und dieses Gefühl, warum gerade ich, wir haben doch alle gekifft, hat mich viele Kontakte gekostet und Alkohol war die Lösung. Habe meine Therapie abgebrochen und ca. 1 Jahr lang täglich 0,5-1 Liter Wodka zu mir genommen. Mein Zustand hat sich dadurch extrem verschlechtert. War dann längere Zeit clean und habe ca. 2008 dann alles gesmokd und geschluckt. Bis zu diesem Zeitpunkt war alles noch irgentwie verkraftbar, bzw. hatte immer das Gefühl mir nicht gleich so zu schaden, das die restliche Lebenszeit unerträglich sein könnte oder ich an Drogen früh sterbe.
Im August war ich beim Arzt weil es mir so scheise ging. Er hat mir erzählt, das mein Hirn und Körper nicht nur so Schaden genommen haben, das ich dümmer werde, einfach nur Gewicht verliere, Haare ausfallen, Falten bekomme usw... weil mein Körper abbaut. Der Kopf macht sich durchgehend bemerkbar (z.B. auch Schmerzen), Herz, Magen... und das äußere Erscheinungsbild haben wirklich gelitten! Ich sehe 20 Hahre älter aus. War in der Zwischenzeit noch 2 mal stationär und vor dem letzten mal war ich komplett am Ende und hätte alleine und ohne ärztliche Hilfe nicht mehr zurück ins Leben gefunden und mich letztendlich vom Alkohol lösen können! Bei mir ist jetzt Schluss mit Drogen und Alkohol. Ich rauche noch, trinke viel Kaffe, ansonsten versuche ich gesund zu leben insofern ich die Kraft habe, durchzuhalten. Suchtdruck ist leider da, die Schäden von den Giften und vom Alk. sind aber stärker! Bin in ärztlicher Behandlung (auch Antidepressiva), umgezogen zu den Eltern und hoffe einfach das es mir jeden Tag ein bischen besser geht und mir mein Körper auch vergibt was ich ihm angetan habe und ich wieder Freude habe am älter werden, arbeiten gehen kann, Sport treiben (meine große Liebe), CLEAN SEIN usw.! Werde in Zukunft hier kommentieren wenn sich bei mir was tut

beste Wünsche!
Mamus und Julius am 03.12.2012Eintrag melden
ihr wisst schon das es nurungefähr 4 von 100 schaffen auf dauer ihre sucht loszuwerden oder? dazu braucht man einen starken charakter einen eisernen willen und viel geborgenheit und liebe.
ich wünsche euch dass ihr es schafft. für dich mamus damit du endlich wieder sonne sehen kannst und für dich julius damit du endlich leben kannst als freier mensch und nicht als sklave.
Peppi
Sibille am 03.12.2012Eintrag melden
Hi Julius.

Ich habe seit Jahren ALLES geraucht und geschluckt was ich bekommen konnte, vor neun Wochen habe ich damit endgültig aufgehört weil es mein Leben zerstört hat.
Einerseits bin ich wahnsinnig froh, damit aufgehört zu haben, aber auch sehr traurig darüber, was ich da eigentlich mit mir gemacht hab. Selber viele Möglichkeiten verbaut und Hauptsache breit sein und das Leben "genießen".
Ich glaub es wird noch einige Zeit dauern, bis ich wieder zufrieden bin, aber ich befinde mich auf einem guten Weg.
Den wünsche ich Dir auch und zwar schnell.
Alles Gute und viel Kraft
Sibille
Michael am 03.12.2012Eintrag melden
Julius ich will dir mal den neuesten Stand der Dinge bei mir mitteilen. Er ist, dass in 45 Minuten arbeiten gehe und hier in meiner Familie doch wieder gut aufgenommen wurde, auch wenns nicht mehr ganz so ist wie früher. Ich habe ihnen einfach zuviel angetan und muss ihnen jetzt die Zeit geben, ihre Wunden heilen zu lassen...
Ich habe zwar 2 Jaahre hardcore konsumiert, alles bis auf H, und auch einige zum Teil schwere Schäden bekommen, komme aber jetzt ganz gut damit zurecht.
Hach herrje, es geht mir echt gut, und die Menschen in der Stadt, die mich kennen grüßen mich auch... Ob sie konsumieren oder nicht ist mir sogar egal geworden, weil ich eingesehen hab, dass ich mich ändern musste, und nicht sie und dass ich auch für keinen anderen was ändern kann, nur er für sich selber.
Liebste Grüße.
Yola am 03.12.2012Eintrag melden
Liebe Mamus,
mir laufen die Tränen über das Gesicht. Ich würde Ihnen so wahnsinnig gerne helfen wenn ich könnte!
Hoffnung, Liebe und Licht
Yola

Lieber Julius,
meine Schwester hat jahrelang Drogen genommen und ist jetzt clean. Sie hat noch heute, nach mehr als 6 Jahren Abstinenz, manchmal ein Suchtverlangen.
Wenn Du Dich hoffentlich dazu entschließt, aufzuhören und viel Leid von Dir und Deiner Familie zu nehmen, kann das bei Dir auch passieren. Deshalb möchte ich Dir dazu was sagen.
Also, ich komme auch manchmal nicht aus dem Knick und nehme keine Drogen, nahm auch keine. Also, nimm es als etwas normales hin und nicht als etwas, was mit der Drogensucht einher geht, sonst siehst du in den Drogen weiterhin etwas Positives. Die Realität ist nicht immer rosig und warm und all die komischen Gefühle fühlen wir Nichtabhängige auch. Was ich damit sagen will, dass ich nicht glaube, dass du auf Grund deiner ehemaligen Sucht solche Gefühle fühlst, sondern sie fühlst, weil du einfach wieder in der Welt angekommen bist. Genieße sie - auch die traurigen Gefühle.
Yola
An Hadi am 03.12.2012Eintrag melden
klar hast du recht mit den geschichten bei uns. ich habe auch so eine ähnliche wie du. auch alles andere stimmt ich kenne es nicht anders. nur das ich nicht weg bin so wie du
aber du kannst doch gar nicht wissen ob der julius schon langzeitschäden hat. vielleicht nimmt er das zeug erst seit ein paar wochen, dann schaut das nämlich ganz anders aus. wenns natürlich schon monate oder jahre sind hast du recht.
Antwort an B.T. am 03.12.2012Eintrag melden
Ich kann Dir nur in allem recht geben.
Motivation genug sollte sein ein normales und vor allem selbstbestimmtes Leben leben zu können. Geld zu verdienen um sich auch mal was leisten zu können oder in den Urlaub zu fahren.
Um so leben zu können und die Drogen aus Deinem Leben drausenzuhalten,nicht zum Lebensmittelpunkt werden zu lassen, könntest Du Deine Freizeit sinnvoll und spassig gestalten. Leg dir ein Hobby zu, mach vieleicht etwas Sport, ich ging früher kickboxen, das macht fit, stärkt Körper, Geist und Seele. Du bist noch jung, Julius, dir stehen (noch) alle Türen offen. Ich wünsche Dir das Du die richtige öffnest.
B.D. am 03.12.2012Eintrag melden
Mamus und Julius.
Habe den Brief im Forum gefunden und will antworten.

Der Charakter verändert sich auf Dauer wenn Alkohol und Drogen im Spiel sind. Man verlierst sich selbst. Es wird alles gleichgültig solange genug Zeug da ist, man weiß nicht mehr was glücklichsein ist. Drogen verändern die Hirnchemie, sodass man ohne irgendwas zu nehmen gar nicht mehr glücklich sein kann oder auch nur "normal". Solange man drauf ist, merkst man selbst die Veränderung nicht, aber irgendwann wird man damit konfrontiert und man fragt sich, was eigentlich aus einem geworden ist. Schockierender Moment. Man ist von sich selbst schockiert, was man alles für die Droge macht.

Ich kenne das alles von mir.
Korr am 03.12.2012Eintrag melden
Hallo Julius,
Die Motivation zum Aufhören sollte sein, ein unabhängiges Leben führen zu können!
Sucht ist scheiße. Alles dreht sich nur noch um die Droge, man lässt zu, dass eine chemische Substanz die Kontrolle über einen hat. Du bist nicht frei. Du kannst nicht mal eben spontan an einem freien Tag beschließen, irgendwo hinzufahren, nein, erstmal musst du zusehen, dass genug Stoff da ist. Dein kompletter Tagesablauf richtet sich nach der Droge. Du musst immer (!) warten, irgendwo hingehen, dich mit deinem Ticker treffen, du riskierst Anzeigen wegen BTM, du lernst Leute kennen die du unter normalen Umständen nie hättest kennen wollen (ist leider so dass man sich linkt), es gibt keine Freundschaften mehr, nur noch Zweckgemeinschaften, man redet fast nur noch über Drogen, wo es das beste Zeug gibt wo es den besten Kurs gibt etc pp., du musst irgendwoher Geld kriegen, du machst irgendeine kriminelle Scheiße, fängst vielleicht selbst an zu dealen, kommst unter Umständen in den Knast, und du bist abhängig von den Launen deiner Dealer. Dealer sind nicht die moralischsten Menschen, sie wissen halt genau dass du auf sie angewiesen bist und nutzen das gerne aus (gerade als Frau ein Thema...).
Dazu kommt noch, dass dein Charakter sich verändert. Du verlierst dich selbst, was ich am schlimmsten daran finde. Dir wird alles gleichgültig solange du genug Zeug da hast und vielleicht Deine-n angeblichen Liebesfreund-in den Du Dir gerade zurechtredest obwohl er gar nicht innerlich echt ist, du bist gar nicht mehr wirklich glücklich.
Man kann sich alles schön reden, aber mal ehrlich, es ist eine Abhängigkeit und die lässt nun mal in diesem Punkt kein freies Handeln mehr zu.
Spring ab wenn Du die Kraft noch hast.
A. Lahm am 03.12.2012Eintrag melden
Liebe Mamus,
wenn Dein Sohn Dir verspricht aufzuhören, glaube ihm nicht bis er es wirklich gemacht hat. Drogistenversprechungen sind immer ohne Gewähr, wie bei 6aus49.
@julius am 03.12.2012Eintrag melden
Hallo Julius, weißt Du eigentlich wie unermesslich reich du bist? Du lebt in der Liebe Deiner Familie und Deiner Mamus! Die meisten von uns sind ungewollte und ungeliebte Kinder, oft von Süchtigen. Sie wissen nicht was Liebe überhaupt bedeutet. Ich rede nicht von der Liebe der Abhängigen und den Schwüren der Frauen, die alle vor Problemen keinen Horizont mehr sehen. Die klammern sich an alles, was so aussieht als wäre es ihre Rettung, versprechen Dir was Du möchtest und sagen dir, was Du hören willst. Sie lügen Dich skrupellos an, ganz bewusst und auch unbewusst. Warum? Weil sie für den Moment der Illussion leben! Weil sie ihre Gifte brauchen und sie bei dir finden wollen. Weil sie alle die Liebe suchen, die sie unter ihren traurigen Umständen nicht finden können und weil es diese Liebe nicht gibt bei den schon lange geistig Toten.
Keiner von uns ist ohne eine abgrundtief traurige Geschichte im Hintergrund, die immer als Entschuldigung für ihre Sucht genommen wird. Viele wurden süchtig geboren, kamen mit ihren Problemen nie zurecht, wuchsen ohne Liebe und Zuversicht auf, wurden seelisch, geistig und körperlich vergewaltigt, kommen aus total zerrütteten Familien, erlebten namenlose Gewalt bis zum Tod eines Elternteils oder Geschwisters, ausgeführt von Vater oder Mutter, kurz: sie gingen durch die Hölle. Alle suchen sie ein Rettungsboot. Aber es gibt keines für sie! Für dich liegt es bereit, du musst nur einsteigen. Das Boot ist aus reiner und unverfälschter Liebe gebaut und trägt Dich aus den Untiefen Deines Untergangs. Steig ein Julius, bevor es doch noch kentert. Menschen, die viel leiden wie Deine Mamus, sterben auch viel früher.

Ich war 8 Jahre schwerst abhängig von Rauschgift und Alk. Meine Mutter hat sich den goldenen Schuss gegeben als ich 12 war. Bis dahin gingen die Freier bei uns ein und aus. Ich wurde mit Fäusten, Gürteln, Holzscheiten und vielem mehr jeden Tag geprügelt, manchesmal bis ins Krankenhaus. Meine Mutter hat mich an Freier verkauft seit ich 4 war. Alles um ihre Sucht zu finanzieren. Ich war ganz alleine und niemand hat mich je geliebt. So kam ich in den Abgrund, der mir fast den Tod brachte. Körperlich werde ich nie wieder so gesund sein wie vor meiner Sucht, ich kann mit meinen 28 Jahren vieles nicht mehr mitmachen, was für andere meines Alters normal ist. Ich habe eine schwere, körperliche Behinderung durch das Gift davongetragen.
Meinen Vater habe ich vor knapp 3 Jahren kennengelernt und er ist der einzige, der mich wirklich liebt. Ich habe echte Liebe mit 25 Jahren kennengelernt, stell Dir das mal vor. Mich hat die Liebe meines Vaters gerettet und ich bin ihm unendlich dankbar dafür. Ohne ihn würde ich jetzt noch im Dreck rumkriechen oder im Himmel der Süchtigen sein. Er hat den Entzug mit mir durchgemacht, den fürchterlichen mit den irrsinnigen Schmerzen, wie weh der tat! Danach hat er seine Lebensversicherung verkauft damit ich von Ärzten weiterbehandelt werden konnte bis ich endlich völlig clean war.

Mit allen meinen Freunden und Freundinnen aus der Suchtzeit habe ich den Kontakt abgebrochen, weil ich endlich begriffen habe, wer und was sie wirklich sind und dass sie mich mit ihrer Verzweiflung und ihrem versteckten Egoismus in den Tod treiben. Es ist nämlich immer Egoismus wenn sie Dich dazu bringen, etwas zu tun was ihnen guttut und Dir schlecht. Wenn sie nicht alles unternehmen, Dich von dem Dreck wegzubringen, sondern ihn mit Dir zusammen verkonsomieren. Auch wenn sie Dir das Gefühl geben Dich als Helfer zu fühlen, es ist in Wahrheit immer so. Wirklich helfen kannst Du nur, wenn sie selbst angefangen haben, sich zu helfen. Egal ob Männer oder Frauen, wer einmal da drin ist, ist so, obwohl einzelne immer wieder mal so tun als wären sie Ausnahmen. Hätte ich das nur früher verstanden!

Ich arbeite jetzt halbtags in einer Behinderteneinrichtung, mache in einer Abendschule mein Abitur nach und ansonsten bin ich Streetworker. Auch darum bin ich hier bei Dir. Ich kann Dir nur dringend raten, gehe raus solange Du noch kannst ohne bleibende Schäden zu haben und gehe nach Hause. Die Liebe, die Du dort findest, ist Dein Rettungsboot.
Glaub an Dich!
Hadi
loop am 03.12.2012Eintrag melden
julius und mamus,
selten haben mich worte so bewegt, selten kann mich etwas wirklich zu tränen rühren...hier ist beides! ich bin auch drauf seit 12 jahren und hab immer wieder versucht den ganzen dreck loszuwerden aber das klappt nicht
ich wünsche euch dass ihr den steinigen weg schafft.
viele grüße loop
K. L. am 02.12.2012Eintrag melden
Ich habe einen ganz besonderen Adventskalender i.N. für euch gefunden, liebe Mamus und lieber Julius. Den möchte ich euch jetzt schenken:

Ich gäbe dir gerne einen Kalender, einen Kalender zum ersten Advent, in dem, versteckt hinter jedem Türchen, etwas ist, was jeder Mensch braucht und kennt.

Am 1. wäre hinter dem Türchen Verständnis,
hinterm 2. Türchen ist Phantasie,
hinterm 3. Humor
und dann kommt am 4. eine Portion Euphorie.

Hinterm 5. Türchen findest du Hoffnung,
hinter dem 6. eine Menge Zeit
und öffnest du das 7. Türchen entdeckst du dahinter Geborgenheit.

Im 8. Türchen sind Spaß und Freude,
im 9. da ist Zuversicht,
hinterm 10. verborgen sind Kraft und Stärke, im 11. ist Glück
und im 12. ist Licht.

Hinterm 13. Türchen, da ist der Glaube an dich selbst,
am 14. findest du Menschlichkeit,
am 15. Trost
und am 16. Frieden,
hinterm 17. Türchen ist Gemeinsamkeit.

Am 18. findest du gute Gedanken,
am 19. Achtung vor Mensch und Tier,
am 20. Hilfe.

Fast alles ist offen, zu öffnende Türchen gibt es nur noch vier.

Hinterm 21. kommt die Freundschaft
und am 22. die Toleranz,
am 23. die innere Ruhe und Selbstsicherheit.

Hinter dem Türchen am Heiligen Abend sind keine Geschenke, nicht Reichtum und Geld, hinter diesem Türchen, da ist LIEBE, das Größte und Wichtigste auf dieser Welt.

Ich gäbe dir so gerne diesen Kalender, diesen Kalender zum ersten Advent, doch musst du sie alle selbst dir suchen und finden, die Dinge, die jeder Mensch braucht und kennt.

Lieben Gruß!
Laufer am 02.12.2012Eintrag melden
Möge ein Schutzengel sich euer erbarmen und euch rausführen aus dem Tal des Todes.
Dafür bete ich.
c.t. am 02.12.2012Eintrag melden
junge du bist noch jung, das kann ich aus den angegebenen zahlen im brief von mamus ausrechnen. es ist nicht zu spät für dich den absprung zu schaffen. dafür bleibt dir aber nicht viel zeit, mit jedem drogen und alkoholrausch wird mehr in dir zerstört. in nicht ferner zukunft wird es dein leben unwiderruflich zerstört haben wenn du nicht schnellstens aufhörst.
Wie elias und viele schreiben, ist deine einzige möglichkeit die hilfe von deiner mamus und professionellen seelenklempnern.
steig aus junge und beginne die schönen seiten des lebens zu sehen. sie sind da, auch für dich, du musst nur lernen sie zu erkennen und wertzuschätzen.
liebe grüße aus hamburg.
Elias am 02.12.2012Eintrag melden
Lieber Julius
mit Drogen und Alkohol kommt du lediglich an an die Symptome heran und kannst sie für kurze Zeit bekämpfen. Die wirklichen Ursachen liegen in Bereichen weit dahinter und Suchtmittel können diese Bereiche nie erreichen. Um sie zu erreichen brauchst du Hilfe von jemanden der sie erkennen und behandeln kann. Das bist nicht du selbst weil du viel zu nahe an dir dranbist. Du kennst das doch sicher, bei anderen weiß man im Normalfall immer sehr schnell was wirklich mit ihnen los ist und welche Probleme sie haben. Sie selbst können sie aber nicht erkennen weil sie zu nahe bei sich stehen. Verstehst du was ich meine? In der Szene wird man außerdem noch viel mit dem Problemen anderer belastet und nimmt die auch noch auf sich weil man meint ihnen igw helfen zu können obwohl man sich selbst nicht helfen kann. Zwei Ertrinkende müssen zwangsläufig zusammen untergehen... M.M. nach hättest du eine große Chance dich daraus zu befreien weil du echte Liebe um dich hast die auch heute noch zu dir steht. Du solltest sie unbedingt nutzen! Deine Mam zusammen miit prof. Hilfe wären diese einzige Chance.
Einen trotzdem schönen 1. Advent und alles Gute!
Janus am 01.12.2012Eintrag melden
Liebe Mamus, ich hoffe für euch das das keine "Reise ohne Ende" wird...ich weiß wovon ich rede...unterstütze ihn solange du kannst, kannst du nicht mehr, muss er alleine weiter wandern...er hat sich das "Ticket" selbst gekauft...viel Erfolg....
Willi am 01.12.2012Eintrag melden
Liebe Mamus das mit Suchtkranken ist immer so ein Problem, ihre Sucht ist >ansteckend< . Das heist nicht das Du anfangen würdest Drogen zu nehmen, doch es macht > Co-abhängig< und das ist auf Dauer, genauso schädlich wie eine Substanzbezogene-Suchtkrankheit.

Es gibt Selbsthilfe-gruppen für Angehörige von Suchtkranken. Dort würst Du Verständnis und Unterstützung bekommen.

Ich wünsche Dir den Mut und die Kraft, das für Dich richtige zu tun. Manchmal heist lieben auch loslassen.....
Cat the Rat am 01.12.2012Eintrag melden
Mamus,
genau das wars bei mir auch.. genauu soo.. jetzt hab ich mit meinerbesten freundin festgestellt das wir zu weit gegangen sind..
schon die erste line.. hat alles kaputt gemacht.. siet 2 wochen nehm ich jetzt nix mehr.. ich hab nur selten das verlangen danach.. aber mein verhalten kotzt mich echt an..
wir sind so agrresive und ich hab das gefühl ohne den scheiß gehts und noch beschießener..

Ich würde jedem raten es nicht zu tun.. denn ich weiß was raus kommt
Maria Manner am 01.12.2012Eintrag melden
So bewegende Worte habe ich selten gelesen, ich bin völlig aufgelöst. Alles Gute für Sie und Ihre Familie
Helene am 01.12.2012Eintrag melden
Unsere Familie ist tief betroffen von Ihrem Brief und dem Leidensweg Ihrer Familie. Wir wünschen Ihnen viel Kraft und eine schnelle Heilung für Julius.
Sophie am 01.12.2012Eintrag melden
Liebe Mamus,

ich kann dir nur raten, vergiss den typen...die drogen sind immer stärker...ich bin auch fünf jahre meinem Kind hinterhergerannt, dachte das er die kurve kriegt wenn ich ihn nur genug unterstütze..

forget it, du machst dich nur selber kaputt, so hart es sich anhört, lass ihn, wenn er dich wirklich liebt muss er aufhören, nur wenn du konsequent bist besteht die chance das er es kapiert und sauber wird.

Es tut mir leid für dich und ich wünsche dir glück und kraft !!!
GLG
Eibing am 01.12.2012Eintrag melden
Mamus lassen Sie Julius nie fallen auch wenn er selbst vielleicht keine Liebe mehr empfinden kann. Drogen verändern alles..... Lasse meine lieben Wünsche für Kraft und Liebe hier. F. Eibing
Jen am 01.12.2012Eintrag melden
Hallo, grüße Dich Julius. Heiße Jen, bin 30 Jahre und ebenfalls seit 8 Jahren clean. Hatte mit 13 Jahren angefangen ( Haschisch, Speed), mit 18 lernte ich meinen damaligen Freund kennen, geriet an Heroin, war fast 3 Jahre dabei ( Heroin ), dann wurde ich schwanger, die Schwangerschaft über und noch 1 Jahr danach konsomierte ich , dann der einbruch, der bis heute mein Leben positiv veränderte, das Jugendamt drohte, entweder clean werden oder sie nehmen mir meine Tochter weg.
Ich trennte mich von meinem Freund ( Vater des Kindes ), machte einen Entzug ( Zuhause ), das war mein 4.ter, schaffte ich es.Es war ein langer, harter Weg , der sich gelohnt hat.
Die liebe zu meinem Kind und der Traum von einem schönen leben , haben mich dass alles schaffen lassen.
Das war die kurzfassung, die sich so einfach anhört ,die mich sehr viel Kraft gekostet hat. Aber ich habe mein Leben wieder.
Im April wird meine Tochter 10, sie ist jetzt gesund , wechselt im Sommer zur Realschule. Am Anfang ging sie durch die Hölle, musste gleich nach der Geburt einen schmerzhaften Entzug durchmachen und war ständig krank bis sie 8 wurde.
Ich kann allen nur Raten , es ist nie zu spät aufzuhören und am besten gar nicht anzufangen, glaubt an euch.
Auch Dir Julius, du weist wovon ich rede, für deine Zukunft alles, alles erdenklich gute..
Liebe Grüße Jen
roter jasper am 01.12.2012Eintrag melden
julius der brief ist in einem d.forum in der schweiz, dort habe ich ihn gefunden. er berührt mich total, darum will ich dir meine geschichte erzählen

ich heisse Don. ich bin ein süchtiger, aber ich nehme seit fast 9 jahren nichts mehr.
nach 20 jahren aktiver drogensucht konnte ich nichts mehr nehmen. ich lag im krankenhaus und habe dort zum ersten mal um hilfe gebeten. damals war ein leben ohne stoff für mich nicht mehr vorstellbar. ich war in jedlicher hinsicht am endbahnhof angekommen.
bestimmte drogen wegzulassen, sie anders zu kombinieren, entgiftung rein und wieder raus, andere orte, viel geld, wenig geld, koabhängige frauen, die mich unterstützten, süchtige freundinnen .... hat alles nicht funktioniert.
am ende stand friedhof oder klapse .... oder aufhören.
ich konnte mich für die abstinenz entscheiden. ein bisschen drogen nehmen funktioniert nicht, dafür bin ich heute dankbar.
drogen haben mir lange meine angst genommen. aber sie haben mich auch unfrei gemacht und mich in ketten gelegt die niemand sprengen konnte, am wenigsten ich selbst. heute kann ich meine ängste annehmen und bin frei.

ich habe freunde, die den gleichen weg gehen. ich bin nicht allein. das wünsch ich dir und euch allen.
natürlich ist dies trotzdem nur mein weg. niemand muss diesen weg gehen. wer drogen nehmen will, kann das natürlich tun. ich möchte nicht tauschen. ich bin wieder im gleichgewicht, habe arbeit und alle mögen und respektieren mich, meine Freunde sind ehrlich und ich kann mich auf ihr wort verlassen, meine freundin ist ein grundsauberer charakter, meinen eltern bin ich unendlich dankbar und ich darf wieder bei ihnen leben.
mein leben war noch nie so gut wie heute.
in liebe Roter Jasper


Dies ist eine goldene Kerze für Julius Lolom Erstling

Am 07.11.2012 wurde diese goldene Gedenkkerze online für Julius Lolom Erstling auf Kerze-anzuenden.de entzündet und damit ein einzigartiges Online-Gedenken erstellt.

Die goldene Kerze zum Gedenken an Julius Lolom Erstling wurde 1.359.496 besucht. Es wurde bisher 1.032 mal Mitgefühl ausgedrückt. Gerne können auch Sie jetzt den Hinterbliebenen gegenüber Ihr Mitgefühl ausdrücken und einige Worte zum Verstorbenen oder ein Spruch/Gedicht verfassen. Nutzen Sie hierfür den Link "Mitgefühl verfassen".

Diese Kerze brennt ewig.