Mitgefühl verfassen
Schreiben Sie an dieser Stelle einige freie Worte, drücken Sie Ihr Mitgefühl mit einem Gedicht oder Zitat aus, oder verfassen Sie einige persönliche Worte, wenn Sie den Verstorbenen kannten.

Eine Kerze für Zwiegespräch:
wurde von Bea eine Kerze entzündet.
frage ich das kleine Licht.
Hier bin ich!
Mama, spürst Du mich nicht?
Ich spüre Dich,
doch sehe ich Dich nicht,
entgegne ich dem Licht
und höre, wie es spricht:
Es zählt nicht, was Du siehst oder nicht,
wichtig ist nur, Du spürst mein Licht –
in Dir, Mama, nicht äußerlich!
Ich spüre Dich deutlich,
innerlich.
Zum Greifen nah, fehlt nur ein Stück.
Zum richtigen Glück.
Warum bist Du gegangen, mein kleines Licht,
so traurig bin ich,
ohne Dich.
Ach Mama,
so weine doch nicht.
Ich bin in Sicht,
schließe die Augen und fühle mich,
ich bin ganz nah.
Warum?
ich wieder frag',
warum nur gehst Du,
kleines Licht,
lässt mich im Stich,
ich liebte Dich!
So lieb mich weiter,
ich bin doch da!
Warum?
ist alles,
was aus mir spricht,
und so erklärt mir das kleine Licht:
Nicht traurig sein Mama,
ich liebe Dich.
Der kleine Körper, ich besaß,
der wollte nicht,
hinderte mich zu werden
was ich werden wollte,
Dein gesundes kleines Licht.
Nie wollte ich verlassen Dich,
doch musste ich,
wollt' doch nicht krank sein Mama,
verstehst Du mich?
Schmerzlich erkläre ich dem Licht,
am Verstehen scheitert es nicht,
nur tut es so weh.
Meine Mama,
so weine nicht.
Zeit vergeht,
bald bin ich wieder in Sicht!
Kämpfe für mich!
Ich brauche Dich!
Ich liebe Dich!
Mein süßes kleines Licht,
wie kann ich kämpfen um Dich,
Du bist doch schon tot.
Nein Mama,
nicht tot bin ich.
Nur Zeit brauch' ich,
ein bisschen nur,
ich bitte Dich,
empfange mich,
gleich herzlich wie beim ersten Mal!
Wie anders außer herzlich könnt' ich empfangen Dich,
Du süßestes Licht,
sehnsüchtig erwarte ich Dich!
Also dann Mama,
nicht traurig sein!
Erwarte mich,
bald bin ich Dein.
Mein Licht soll strahlen,
richtig hell,
so dass Du nie den Mut verlierst;
tot ist nicht mein Lebenslicht,
nur der Körper musste gehen.
Ich bin bei Dir,
ich leuchte Dir,
niemals mehr sollst Du trauern um mich –
es gibt keinen Grund.
Du wartest auf mich und ich auf Dich.
Ich liebe Dich.
Wenn die Sonne über die Wolken spitzt,
Sternchen schon auf dem Bettrand sitzt.
Hat gewaschen Ohren und Gesicht,
und vergaß auch die Hände nicht.
Zum Frühstück gibts Marmeladenbrot,
dazu Beerensaft, funkelndrot.
Frische Milch gibts natürlich auch,
und knusprig Cornflakes gar zu hauf.
Jetzt aber nix wie raus zum toben!
Das Wetter kann man hier nur loben.
Nicht zu kalt und nicht zu heiss,
immer richtig, wie man weis.
Auf Wolken toben ist ganz famos,
brauchst keine Schuhe, nackte Füße blos.
Auch das hinfallen tut nicht weh,
gibt kein Geschrei, kein herrjeh!
So macht spielen richtig Freude,
jeden Tag, nicht nur heute.
Dann gibt es auch schon Mittagessen,
das tut kein Sternchen je vergessen.
Gibt hier doch lauter leck're Sachen:
Tomatennudeln, bis die Tische krachen.
Kuchen noch und Eis dazu,
alle Schüsseln sind geleert im Nu!
Nach dem Essen, Sternchen waschen,
alle klebrig noch, vom naschen.
Dann gehts auch schon wieder weiter,
schnell hinauf und auf die Leiter.
Zu der Wolke hoch, da oben,
das ist gar kein Platz zum toben.
Hier machen die Sternchen Mittagsschlaf,
schlummern friedlich ein, ganz brav.
Nachher dann, zu spät'rer Stunde,
macht 'ne Nachricht hier die Runde:
der Wolkenkasper kommt herbei!
Da ist der Mittagsschlaf vorbei.
Alle wollen doch den Kasper sehen,
mit ihm lachen, mit ihm reden.
Ist die Vorstellung dann aus,
gehn' die Sternchen schnell nach Haus.
Essen alle noch ein Abendbrot,
malen vorher noch den Himmel rot.
Nach dem Essen gibts noch eine Geschicht',
heute von Flux, dem kleinen Licht.
Sind alle Sternchen endlich eingeschlafen,
schlummern ruhig, die kleinen Braven.
Träumen dann von Mama und Papa,
sind in ihren Träumen, sind immer da.
So geht ein Wolkentag vorbei,
ihr seht: ist kein Einerlei!
Allen Sternchen geht es gut,
drum habt viel Kraft und auch viel Mut!