Lieber Michi, vor acht Monaten hast Du uns verlassen. Der Gedanke, das ich Dich im Stich gelassen habe lässt mich nicht los. Aber, hätte ich Dir helfen können? Ich weiß, das es zu spät war, der Alkohol hatte seine Spuren hinterlassen. Trotzdem quält mich der Gedanke. Warum hast Du unsere hilfe nicht angenommen? Warst Du zu stolz? Mama und Papa wollten Dir helfen, danach hast Du Dich nicht mehr gemeldet, wieso? Damals haben sie uns gesagt, wir sollen Dich fallen lassen, wenn Du ganz unten bist, würdest Du aufwachen. Du warst ganz unten und bist trotzdem nicht aufgewacht. Der Alkohol war stärker als wir alle zusammen. Michi, Du warst so ein toller Mensch. Wie gerne würde ich Dich noch einmal in den Arm nehmen und Dir sagen "hab Dich lieb". Das ich mich nicht von Dir verabschieden konnte, ist für mich das schlimmste. Ich hoffe, dort wo Du jetzt bist geht es Dir gut und es ist dort schöner wie hier. Ich hätte Dir noch soviel zu erzählen. Beim schreiben dieser Zeilen steigen mir wieder die Tränen in die Augen. Wieso Du? Wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben. Eines Tages werden wir uns wiedersehen. Bis dahin sende ich Dir Millionen liebe Grüße in den Himmel. Deine Schwester Heike