Liebe Elke,ich habe gestern die Möglichkeit genutzt und mir Chrisi und dich in Zeitungsartikeln angeschaut.Das alles ist wirklich furchtbar traurig,wenn man die ganze Vorgeschichte und die Details ließt,WAS Chrisi und ihr als Familie so alles mitmachen mußtet.Dieser verdammte KREBS beinhaltet so wahnsinnig viel bzw. bringt zusätzlich auch noch soooviele Begleiterscheinungen,Nebenwirkungen durch Chemo,Medikamente etc.mit.Unter anderem stand in einem Artikel,daß Chrisis Augen leider auch betroffen waren.Und sicherlich war der ganze Körper in Mitleidenschaft gezogen und ohne Kraft.Aber ich las auch...und das schreibst du ja auch...daß Chrisi ein großer Kämpfer war.Solch ständiger Kampf,dieses Auf und Ab des Gesundheitszustandes,dieses Hoffen,Bangen mit mal mehr und mal weniger guten Ergebnissen...all das schlaucht einen Menschen und die Familie ebenso.Das kostet schon enorm viel Kraft.Ja,euer Chrisi hat sich selbst über kleine Fortschritte,Erfolge riesig gefreut.Als seine Haare endlich wieder ein wenig nachgewachsen waren,konnte er sie endlich wieder mit Gel stylen und fühlte sich allein schon dadurch wieder wie seine "Altersgenossen".Das gab ihm neue Energie,nicht aufzugeben,weiterzumachen...wenn er auch an manchen Tagen sicherlich die Nase gestrichen voll hatte vom Krebs mit all seinen furchtbaren Auswirkungen,nicht "nur" körperlich.Die Seele leidet ja schließlich auch darunter und macht den Kranken völlig fertig.Euch als Familie blieb nichts anderes übrig,als zu helfen,unterstützen,Mut zuzusprechen,zu trösten,mit Chrisi durch Höhen und Tiefen zu gehen.Ihn zu Behandlungen zu begleiten,im Krankenhaus bei ihm zu sein....und immer wieder zu HOFFEN,daß eines Tages doch noch alles gut wird.Was hat man als Mutter,Vater,Bruder und Schwester sonst noch für Möglichkeiten,dem geliebten Menschen zu helfen??? Also legt man all seine Hoffnung,sein Vertrauen in die "Kunst" der Ärzte,in den Fortschritt der Medizin bezüglich KREBS.Als Laie versucht man,zu vertrauen und denkt,die Ärzte werden schon wissen,WAS sie tun...! Euer tapferer Chrisi hat all das über sich ergehen lassen,getragen von der großen Liebe seiner Familie.LEIDER war es ihm und euch letztendlich dann doch NICHT vergönnt,LEBEN zu dürfen.Sicher fragt man sich jeden Tag,WOFÜR diese Quälerei,die Angst,die vielen Sorgen,die Schmerzen,die Tränen....wenn dann eines Tages trotzdem alles vorbei ist...und man sein geliebtes Kind verliert.Sooo sinnlos,aber leider wird es auf die Frage nach dem WARUM keine Antwort geben.VIELLEICHT (???) hatte "Gott" aber auch ein Einsehen und wollte eurem Chrisi UND EUCH weitere Schmerzen,Qualen,Enttäuschungen,unerfüllte Wünsche und zerplatzte Hoffnungen....ersparen??? Deswegen holte er euer Kind so jung schon zu sich!? Ich habe leider auch keine Antworten auf die vielen Fragen und Gedanken,die ihr euch bestimmt macht.Wie ich dir schon einmal schrieb,ich glaube,daß ihr alles erdenklich MÖGLICHE getan und veranlaßt habt,um Chrisi zu helfen!!! Das ENDE konntet ihr trauriger Weise NICHT beeinflussen.Da wurdet ihr alle nicht gefragt,das entschied eine "höhere Macht"...WAS immer man sich darunter vorstellen mag! Wie ich weiter in dem Zeitungsartikel lesen konnte,war Chrisi sehr beliebt in eurer Umgebung und konnte sich noch den Wunsch erfüllen,in einem EIGENEN Faschingskostüm am Umzug teilzunehmen oder nur begrenzt,weil er noch recht schwach war,oder? Jedenfalls ließt sich das alles sehr nett und ich kann verstehen,WIE stolz du/ihr auf Chrisi ward und auch immer sein werdet. Liebe Elke, du hättest bestimmt noch jede Menge zu berichten von eurem Jüngsten und auch ich würde diesen Weg der "Trauerbewältigung" wählen und viel und gerne von meinem Sohn erzählen,wäre ich an deiner Stelle. TRAUERBEWÄLTIGUNG ist auch so ein blödes Wort,WIE b e w ä l t i g t man denn die unendliche Trauer und WANN??? Nie,oder? Ich schicke dir und deiner Familie auch am heutigen Abend wieder viel Kraft und zünde nun diese Kerze an...für Chrisi,damit er spürt,er ist NICHT vergessen und auch keineswegs allein. Sybille
Ein Geschenk von: Antje
Ein Geschenk von: Oliver Schmid
Ein Geschenk von: Oliver Schmid
mir geht es ähnlich wie Dir Sybille, ich habe aus aus den Erzählungen heraus Chrisis Schicksal dann in den Berichten der Zeitungen nachgelesen und auf einmal hatte diese Geschichte der Familie Leistner ein Gesicht! So etwas tut dann auch Menschen im Herzen weh die Euch liebe Familie Leistner nicht kennen. Habe hier schon sehr viele Tränen mitgeweint, auch ich habe Kinder und einen 14 jährigen Sohn der noch bei mir ist-aber ich spüre auch eine sehr starke Liebe und ständige Furcht zu meinen Kindern, bzw. um meine Kinder.Ich glaube auch dass Chrisi um diese grosse Liebe seiner Familie weiss und sich sehr darüber freut, denn auch ich glaube an ein Wiedersehen und Zeichen die gesendet werden. Ich finde immer noch diese worte am schönsten, die ich Elke ganz am Anfang mal schrieb:" Jeder Tag der vergeht bin ich Dir ein Stück näher"ich wünsche Chrisis Mama, dass trotz der Tage die noch nicht vorüber sind ein paar freundliche Tage dabei sind mit dem Wissen ihren Chrissi wiederzusehen.