Mitgefühl verfassen
Schreiben Sie an dieser Stelle einige freie Worte, drücken Sie Ihr Mitgefühl mit einem Gedicht oder Zitat aus, oder verfassen Sie einige persönliche Worte, wenn Sie den Verstorbenen kannten.

Eine Kerze für das 9jährige Mädchen Savannah Hardin (posthum)
Gestorben in Februar 2012 in Alabama / USA
wurde von Reni eine Kerze entzündet.
Ein Richter im US-Bundesstaat Alabama hat Garrard deshalb nun zu lebenslanger Haft verurteilt - ohne Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung. Er folgte damit einer Empfehlung der Geschworenen, die mit 7:5 Stimmen für eine Gefängnisstrafe und gegen die Todesstrafe für die Frau votiert hatten.
Folgendes hatte sich vor mehr als drei Jahren abgespielt: Savannah lässt die Verpackung eines Schokoriegels auf dem Sitz ihres Schulbusses liegen. Die Süßigkeit hatte sie zuvor heimlich von einer Freundin genommen. Die Busfahrerin spricht Savannah darauf an. Zunächst bestreitet das Kind, genascht zu haben, gibt es dann aber doch zu.
Die Großmutter erfährt davon und beschließt, ihrer Enkeltochter eine Lektion zu erteilen. Sie holt Savannah am 17. Februar 2012 aus der Schule ab und schickt sie zum Laufen in den Garten. Hin und her, vom Haus bis zum Zaun an der Straße, stundenlang.
Um 16 Uhr wird das Ehepaar, das auf der anderen Straßenseite wohnt, das erste Mal aufmerksam. "Lauf weiter", ruft Garrard ihrer Enkelin zu. "Ich habe dir nicht erlaubt, aufzuhören." Eine Stunde später sieht Chad Jacobs das Mädchen noch immer laufen. Diesmal trägt es dazu noch Stöcke, die sie an einer Stelle des Gartens aufschichten muss. Außer der Großmutter sind auch Savannahs Stiefmutter und ihr kleiner Bruder auf dem Grundstück.
Die Nachbarn haben das Geschehen nicht die ganze Zeit im Blick, zwischendurch verlassen sie ihr Haus. Sie gehen davon aus, dass das Mädchen zwischendurch Pausen machen darf.
Erst als sie um 18.30 Uhr zurückkehren, wird ihnen der Ernst der Lage bewusst. Savannah kann sich kaum noch aufrecht halten. Jolie Jacobs hört die Großmutter schreien: "Steh auf! Ich sag es nicht noch einmal!" Jetzt fleht das Mädchen darum, aufhören zu dürfen. Es übergibt sich und weint. Nun endlich versucht Garrard dem Mädchen Wasser einzuflößen, das Kind ist jedoch nicht in der Lage es bei sich zu behalten.
Jetzt entschließen sich die Nachbarn einzuschreiten. Im gleichen Moment trifft aber bereits ein Notarzt ein, den Savannahs Stiefmutter nach dem Kollaps des Mädchens gerufen hatte. Garrard behauptet gegenüber den Medizinern, das Kind sei gestolpert.
Die Pathologen stellen später fest, dass die Neunjährige zu diesem Zeitpunkt schon keine Überlebenschance mehr hatte. Savannah war bewusstlos, ihr Zustand sei vergleichbar gewesen mit dem eines Erwachsenen, der einen Marathon rennen musste, ohne Wasser trinken zu dürfen. An ihren Armen fanden die Rechtsmediziner Wundmale vom Tragen der Holzstöcke.
Nach mehreren Tagen im Koma verstarb Savannah. Vor Gericht sagte ihre Großmutter aus, sie würde alles gern ungeschehen machen. Savannahs Stiefmutter muss sich in einem anderen Verfahren wegen Mordes an dem Mädchen verantworten. Sie hat auf nicht schuldig plädiert.
syd/AP (Quelle: Spiegel online - Panorama v. 12.05.15))
danke für diese Kerze. Auch ich habe diesen Artikel gelesen und mir gedacht, nicht schon wieder. Wie können Menschen so sein. Ich werde so etwas wohl nie verstehen.
Aber ich bin mir sicher, Savannah ist nun an einem wunderschönen Ort, an dem es ihr gut geht.
Ruhe in Frieden, kleine Savannah.