Bärbel, 74 Jahre, Rentnerin aus der Dokumentation:

Alleine unter Millionen

Ich glaube das empfindet auch jeder anders dieses Einsamkeitsgefühl.
Also ich war traurig und sehr unruhig. Ich konnte keine Ruhe finden.Ich war immer bestrebt fast vor mir wegzurennen vor dieser Einsamkeit.
Diesen seelischen Schmerz man muss ihn aushalten und weiß nicht wie lange hält der an.
Und vor allem es sieht keiner. Man funktioniert ja trotzdem irgendwie.
Die Einsamkeit klopft immer wieder an. Das können alte Bilder sein, ein Buch - die Erinnerungen hervorrufen oder eine bestimmte Musik.
Bilder können dann auch manchmal traurig machen weil damit eben viele Erinnerungen verbunden und verknüpft sind.
Meine kleine Schultüte damals- da muss ich richtig lachen. Wenn man heute die Kinder sieht wenn die eingeschult werden...die rießen großen Schultüten.
Bei uns war alles einfach- aber liebevoll.
Die glücklichste Zeit war das eigene Kind groß werden zu sehen. Also die Kindergartenzeit die Schule und meine eigene Kindheit war eigentlich die glücklichste Zeit. Und das konnte ich eben dann nacher später an meine Enkeltochter weitergeben.
Ich möchte jeden von ihnen einmal in den Arm nehmen und per Telefon ist das immer alles so,so weit weg und so mit Abstand es ist doch kein, keine körperliche Nähe. Und das vermisse ich. Weil ich Zuwendung und Liebe geben möchte und kanns aber dann in dem Moment nicht.