Mitgefühl verfassen
Schreiben Sie an dieser Stelle einige freie Worte, drücken Sie Ihr Mitgefühl mit einem Gedicht oder Zitat aus, oder verfassen Sie einige persönliche Worte, wenn Sie den Verstorbenen kannten.

Eine Kerze für Zum Totensonntag
wurde von Leisen Gruß eine Kerze entzündet.
Ihr, die ihr schlaft schon manches Jahr,
Ihr, die ihr seit kurzem begraben -
Wacht auf! und macht euch der Gäste bereit:
Ihr sollt euern Sonntag heut` haben!
Was wir verloren mit euerm Tod,
Das werden wir nie verschmerzen.
Und dennoch - : heut hält ein heimlicher Strom
Verknüpft die sehnenden Herzen!
Auf Brücken der Liebe eilen wir hin
Zu eurer schweigsamen Stätte;
Da ist`s uns, als hielten wir eure Hand
Und säßen still - traulich am Bette.
Da pflegen wir heimliches Zwiegespräch
Tiefinnig - wie kaum zu sagen
Und blicken uns klar ins Aug` hinein
Und nicken und lächeln und fragen -
Wie dieses und wie jenes kam,
Wir wollen es euch erzählen;
Was unsre Seele umschlossen hält,
Darf eur`er Seele nicht fehlen -
Und kehren wir dann vom Friedhof heim
Im dämmrigen Abendstunden,
Dann soll uns allen ums Herze sein,
Als hätten wir jene gefunden
Die wir für immer verloren geglaubt,
Die wir so lange entbehrten,
Die, ob sie auch der Tod geraubt,
Auf ein Stündelein ... wiederkehrten.
Totensonntag
Trostlos traurig grau in grau:
Himmel,
Dächer,
Straßen,
Menschen ...
trostlos traurig grau in grau ...
wie mit hungergieriger Lippe
saugt ein ungeheures Schweigen
Licht und
Luft und
Leben an sich
und mit grauenstummer Marter
überschleicht es
und bekriecht es
herzblut-tief- und tiefer-saugend
Himmel,
Dächer,
Straßen,
Menschen,
qualvoll hilflos grau in grau.
Auf meinem Grabe
Auf meinem Grabe
sollen rote Rosen stehn,
die roten Rosen,
die sind schön.
König Friedrich Wilhelm III. von Preußen ordnete 1816 an, den letzten Sonntag des Kirchenjahres als allgemeinen Feiertag zur Erinnerung an die Verstorbenen zu begehen. Dieser Feiertag wurde schnell von anderen Landeskirchen übernommen, der Totensonntag ist also in gewisser Weise das Gegenstück zur Feier von Allerseelen.
Im Laufe der Geschichte hat der letzte Sonntag des Kirchenjahres unterschiedliche Namen getragen:
Totensonntag - Erinnerung an die erkennbare äußerste Grenze des menschlichen Lebens.
Ewigkeitssonntag – Trost, wenn die Angst vor dem Sterben über uns kommt.
Sonntag vom jüngsten Gericht – Erinnerung an das letzte Wort Gottes, das er über unser Tun und Lassen sprechen wird.
Christkönigsfest – Erinnerung an die Macht und die Herrlichkeit Jesu Christi.
Letzter Sonntag des Kirchenjahres – Mahnung, dass einmal wird der letzte Tag unseres Lebens kommen wird und der vor uns liegende Lebensweg täglich kürzer wird.
Am Totensonntag ist es üblich, die Friedhöfe zu besuchen und die Gräber zu schmücken. Dabei wird auch auf die Auferstehung der Toten hingewiesen. In den Gottesdiensten wird um um das Kommen Christi und des Reiches Gottes gebetet.