Die Tage ohne dich sind endlos lang.
Keine Hoffnung auf Besserung,-
die Leere frist mich auf.
Jedes Aufstehen am Morgen
ist der erste Schritt in diesem sinnlosen Trott
auch dieses Heute um jeden Preis irgendwie
hinter sich zu bringen.
Jeder Atemzug kostet Überwindung.

Ich möchte die Verantwortung
abschütteln können
hier bleiben zu müssen.
Das Sterben ist nicht schwer,-
nur das Weiterleben kostet
so unendlich viel Kraft.

Wozu?
Wie schön wäre das Fallenlassen,
die Schmerzen wegschwimmen zu sehn,
dafür erfüllt sein mit unendlicher Wiedersehnsfreude?
Warum bin ich noch hier?

Weil es feige wäre,
die anderen in ihrem Schmerz
allein zu lassen,
ihn sogar noch zu vergrößern?

Du warst immer so mutig,
hast bis zur letzten Minute
um dein Leben gekämpft.
Feigheit würdest du mir nicht verzeihn,
dass weiß ich genau.
Darum bin ich noch hier.


In Liebe,
Mama.