Mitgefühl verfassen
Schreiben Sie an dieser Stelle einige freie Worte, drücken Sie Ihr Mitgefühl mit einem Gedicht oder Zitat aus, oder verfassen Sie einige persönliche Worte, wenn Sie den Verstorbenen kannten.

Eine Kerze für Jeremy Thorben
Gestorben am 01-04-2009
wurde von Kerstin Meier eine Kerze entzündet.
Seht her, ich habe auch Hände und Füße! Und was ganz toll ist, ich habe auch die gleichen Sinne wie ihr.
Besonders das Hören hat mich teilnehmen lassen an Eurer Welt: Mamas Stimme und wenn mein Papa mir
was vorsang habe ich gern gelauscht.
Anders bin ich, weil ich erst ging, bevor ich kam, weil ich erst starb und dann geboren wurde. Ich habe mein
Leben lang nur Geborgenheit, Liebe und Wärme erfahren, ich habe kein einziges Mal geweint! Ich habe leider
nicht bei meinen Eltern bleiben dürfen, ich habe nur einen kleinen Zwischenstopp in ihren Armen machen können
auf meiner Reise in die liebenden Arme Gottes. Aber: Ich bin in den Herzen und Gedanken meiner Eltern und
werde da immer bleiben. Ihr seid für meine Eltern da und schenkt ihnen Trost, sie schätzen es übrigens sehr, dass
ihr solch wunderbare Anteilnahme zeigt. Für jede Karte, jeden Brief, jedes Gebet, jedes liebe Wort, jedes In-den-Arm
nehmen sind sie unendlich dankbar! Und was ich noch zu meinen Eltern sagen kann: Sprecht sie ruhig an, auch auf
mich, sie erzählen so gern von mir! Dadurch könnt ihr ihnen vielleicht auch die Angst nehmen, dass ihr sie, mich und
ihre Trauer vergessen könntet.
Was meine Eltern und ihr durch mich lernen könnt
Wieder möchte ich Euch an den Worten einer Beerdigungspredigt teilhaben lassen:
In der Liebe muss der Tod seine Grenze erkennen, gegen die Liebe kommt der Tod zu spät.
Auch das Grab kann die Liebe nicht töten. Liebe will Vollendung, Liebe kennt kein Ende. Liebe will Ewigkeit. Die Macht
des Todes geht zu Ende – die Macht der Liebe geht weiter und baut Gottes Reich, in welchem Gerechtigkeit wohnt und
Frieden; wo es kein Leid, kein Schmerz und keinen Tod mehr gibt und wir Gott schauen dürfen, wie er uns schon jetzt sieht.
Meine Eltern sind aber, genau wie ihr alle, in der Welt, wo es den Tod, das Leid und die Ungerechtigkeit gibt. Deswegen
möchte ich Euch darum bitten, meinen Eltern die Trauer um mich solange zuzustehen, wie sie sie brauchen. Ihr braucht
dabei vielleicht viel Durchhaltevermögen, denn Trauer dauert! Sie haben sich lange auf mein Kommen und unsere gemeinsame
Zukunft vorbereitet und sie brauchen länger, sich von mir zu verabschieden. Ich war es wert, so sehr geliebt zu werden und ich
bin es wert, dass so viel Traurigkeit geblieben ist an meiner Stelle!
Meine Mama sagt immer, auch Engel müssen geboren werden und ich habe es getan…