Liebe Mutter,

noch nachträglich Frohe Weihnachten.
Du hast mich nun auch schon sehr lange nicht im Traum besucht und ich lade Dich hiermit wieder ein in meinen Traum. Vater hat mich inzwischen im Traum besucht.
Ich kann es schon gar nicht mehr zählen, das wievielte Weihnachten es ist ohne Dich. Ohne Vater das dritte und ohne Dorit das sechste.
Zwar bin ich wie nun jedes Weihnachten seit Dorits Tod mal auswärts essen gegangen, am 1.Feieratg sogar mit einem Bekannten vom Begegnungscafe‘ . Aber zu Hause da war es wieder sehr trostlos, ich werde bis an mein Lebensende ohne Partnerin sein. Eine wie Dorit bekomme ich nicht wieder. Ich ruhe mich ein wenig aus, das neue Jahr bringt gleich viele Arzttermine und Behandlungstermine mit sich.
Eure Grabstätte ist in Ordnung, habe heute für Dich wieder eine Kerze angezündet.
Morgen geht es zum Jahresabschlusskonzert mit dem Südthüringischen Kammerorchester in die Stadtkirche, dort wo ich Vaters ehemaligen Kollegen vom Kraftwerk am Heiligabend getroffen habe, der sogar von Dir am Klavier unterrichtet wurde.
Ich könnte noch viel mehr schreiben, aber Du, Dorit und auch Vater, ihr fehlt mir so sehr und das stimmt mich jeden Tag aufs Neue sehr traurig.
Im Hintergrund da laufen wie immer wenn ich am PC sitze, die Videos mit Dorits und Vaters Stimme.
Ich entzünde nun diese Kerze für Dich an dem Tag, an welchem Du nun genau 25 Jahre, 7 Monate, 2 Wochen und 1 Tag verstorben bist. Tot an der Dialyse gelegen hast. Und mir gehen wieder das schreckliche Bild nicht aus dem Kopf.

Matthias an einem sehr traurigen Wintertag Ende 2024