Mitgefühl verfassen
Schreiben Sie an dieser Stelle einige freie Worte, drücken Sie Ihr Mitgefühl mit einem Gedicht oder Zitat aus, oder verfassen Sie einige persönliche Worte, wenn Sie den Verstorbenen kannten.

Eine Kerze für Es war einmal..........
wurde von Jenny k eine Kerze entzündet.
Es war einmal ein kleines Baby
„Bevor ich geboren wurde“, dachte das Baby, „da freute ich mich auf die Nächte. Mama war weg von all dem Lärm von außen und ich konnte mit all den Geräuschen, an die ich mich gewöhnt hatte und die ich liebte, gut einschlafen. Mama-Geräusche. Vor der Geburt schliefen wir gemeinsam und alles war gut. Als ich geboren wurde, änderte sich mein Schlafplatz, aber meine Mutter nicht. Wir sind immer noch nachts zusammen, wie in den neun Monaten vorher. Ich bin manchmal etwas verängstigt in dieser neuen Welt, die ich noch nicht so gut kenne, aber nachts fürchte ich mich nicht. Mama und ich sind zusammen und so fühle ich mich wohl.
Ich liebe die Nächte. Tagsüber hat Mama viel zu tun, aber nachts ist sie nicht so beschäftigt. Sie ist immer da, und ich kann mich an sie kuscheln und jedes Mal trinken, wenn ich hungrig bin. Mein Magen ist noch sehr klein und Mamas Milch ist so leicht zu verdauen, dass er nicht lange voll bleibt. Ich brauche sehr oft Mamas Milch. Aber weil wir immer zusammen sind, bin ich nie sehr lange hungrig und das ist schön.
Ich weiss keinen besseren Platz zum Schlafen als bei Mama.
Meine Tante hat mir zwar ein schönes Bettchen gekauft. Es gibt dort Tiere, die sich bewegen, wenn ich sie berühre und Glöckchen, die klingen, wenn ich daran ziehe. Manche Leute glauben, dass Babys in Kinderbetten schlafen sollten, aber ich glaube nicht, dass mir das gefallen würde.
Ein solches Bett kann sich nicht bewegen, kann nicht sprechen oder singen. Es quietscht nur. Und es ist finster und hart und einsam dort. Wer ist dann da, wenn ich aufwache? Ich mag es, wenn ich nachts meine Mama spüren kann und höre wie sie spricht.
Meine Tante ist wirklich lieb. Wir sagen ihr nicht, dass ich keine Bettchen mag. Mama meint, ich kann dort meine Spielsachen versorgen, wenn ich größer bin. Es wird einen guten Stall für meine Stoffbären und Elefanten abgeben. Ich werde weiterhin bei Mama schlafen. Das gefällt mir besser.
Ich bin nun schon ziemlich groß. Man braucht viel Energie zum Wachsen und deshalb esse ich jetzt mehr. Zum Glück ist Mama nachts immer da, weil ich diese gute Milch wirklich brauche. Sie schmeckt nachts besser, vielleicht weil Mama so entspannt ist. Manchmal wache ich auch nur auf, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist. Dann sauge ich ein bisschen, aber ich störe niemanden dabei. Ich kann ganz schnell wachsen, weil ich keine Energie dafür verschwenden muss, mich zu ängstigen. Kleine Kinder wie ich sollten sich überhaupt nicht ängstigen müssen. Außerdem gibt es für mich überhaupt keinen Grund Angst zu haben, weil ich ja immer bei Mama schlafe und mir dort nichts passieren kann.
Manchmal hat Mama einen schlechten Tag und kann nicht gut einschlafen. Aber dann beginne ich zu trinken und was geschieht? Sie wird schläfrig und manchmal schläft sie schon vor mir ein. Wir helfen einander einzuschlafen. Meine Mama fühlt sich gut, weil ich bei ihr schlafe.
Ich hab auch manchmal schlechte Tage und schlechte Nächte. Ich bin nervös und durcheinander. Meine neuen Zähne schmerzen, mein Po brennt, meine Nase ist verstopft. Zum Atmen brauche ich aber unbedingt eine freie Nase. Wenn es mir nicht gut geht, dann hilft es mir, wenn ich meine Mama und meinen Papa neben mir spüre. Ich trinke ein wenig und schlafe dann wieder ein. Es geht uns dann wieder besser.
Die Freundinnen meiner Mama geben ihr dauernd Bücher zum Lesen und sagen ihr, dass sie nicht jedes Mal rennen soll, wenn ich weine. Sie gebrauchen dann schwierige Wörter wie Manipulation. Mama lacht nur darüber und sagt, sie liest mich, anstatt ein Buch. Ich bin so froh, dass sie auf mich hört. Mit jedem Tag wird sie eine bessere Mutter. Wir schlafen gemeinsam, wir vertrauen einander und wir fühlen uns gut dabei.
Ich gehe gern ins Bett. Dort bekomme ich so viel Aufmerksamkeit. Es ist niemand sonst da, nur Mama, Papa und ich. Unser Bett ist nicht besonders elegant, aber es hat genug Platz für uns alle. Mama hat zu Großmama gesagt, dass sie nicht so viel Geld für modische Spielsachen für mich ausgeben soll. Sie brachte mir einen Teddybären, der Geräusche macht wie irgendeine Mutter. Er klingt nicht wie meine Mama und wenn man ihn hält, tut er gar nichts. Warum sollte sich ein Baby an die Geräusche einer anderen Mutter gewöhnen? Mein Lieblingsteddy ist meine Mama. Sie hält mich fest, wenn ich mich an sie schmiege. Und nachts schlafen wir beieinander und berühren uns und es geht uns gut.
Jetzt lerne ich auch Papa besser kennen. Ich bin nicht sicher, dass er von Anfang an gern bei mir geschlafen hat. Er ist so groß und ich bin so winzig. Wir hatten beide ein bisschen Angst. Außerdem war ich vor einigen Monaten noch ziemlich laut. Einmal in der Nacht sagte Papa sogar zu Mama, es wäre an der Zeit, dass ich endlich in meinem Bettchen schlafen würde. Ich schlafe wirklich gerne bei Papa und jetzt schläft er auch gerne bei mir. Am Tag sehe ich nicht sehr viel von ihm. Er ist sehr beschäftigt. Es ist schön, wenigstens in der Nacht mit ihm zusammen zu sein. Papa und ich schlafen beieinander und wir genießen es jetzt.
Ich muss nie laut oder lange weinen, um Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn ich etwas brauche, selbst wenn ich nur möchte, dass mich jemand hält oder mit mir spricht. Ich verbringe den größten Teil des Tages Mamas Armen oder bei ihr im Babytuch. Sie weiß, dass ich am glücklichsten bin, wenn ich mit den Menschen, die ich liebe, zusammen sein kann.
Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn Mama mich nicht aufnehmen würde, wenn ich weine. Vielleicht einfach aufgeben und ganz still da liegen. Aber ich weiß, dass die Welt nicht so schrecklich ist. Wie könnte ich mich so gut fühlen, wenn mich Mama im Dunkeln allein lassen würde? Alles ist in Ordnung, wenn wir gemeinsam schlafen.
Einmal werde ich erwachsen sein, von zu Hause weggehen, heiraten und auch Babys haben. Wo diese schlafen werden? Natürlich bei mir. Oder gibt es eine andere Möglichkeit? Wir werden gemeinsam schlafen und alles wird gut sein.“