Mitgefühl verfassen
Schreiben Sie an dieser Stelle einige freie Worte, drücken Sie Ihr Mitgefühl mit einem Gedicht oder Zitat aus, oder verfassen Sie einige persönliche Worte, wenn Sie den Verstorbenen kannten.

Eine Kerze für Elke, Jessi & Benni Leistner
wurde von Tina K. eine Kerze entzündet.
Tina K.
. Unsere Freundschaft
war nicht besonders tief. Als ich auf sie bauen wol
lte, hat sich das bald her-
ausgestellt. In der Not zeigt sich der wahre Freund
, heißt es. Oder eben auch
nicht.
Ich hatte einen Freund, der erkrankte plötzlich an
Krebs. Ein halbes Jahr spä-
ter war er tot. Am Anfang stand freilich eine zuver
sichtliche Zahl im Raum:
70% sagten die Ärzte, 70% Heilungschance.
„Wenn wir genug beten, kriegen wir die restlichen 3
0 auch noch zusammen!“,
dachten wir, seine Freunde, sein Hauskreis, seine G
emeinde. Falsch gedacht!
Am Ende hatte der Tod die ganzen 100% an sich geris
sen – und wir saßen da
mit noch gefalteten Händen und fragten uns, was das
zu bedeuten hat, ob
wir etwas falsch gemacht haben. Oder auch Rudi selb
st: Hat er falsch ge-
glaubt? Zu wenig? Hat er unterwegs, als kein Gebet
fruchtete, als die Schmer-
zen und Beschwerden schier unerträglich wurden, hat
er am Ende den Glau-
ben verloren?
Ich weiß es nicht. Ich mag auch nicht über den Glau
ben eines anderen speku-
lieren. Ich will von meinem Glauben reden, zur Not
auch von meinem Un-
glauben. Und ich will reden in der Hoffnung, es kön
nte nützlich sein. Nütz-
lich für die, die gerade in ihrer ganz eigenen Pass
ionsgeschichte stecken.
Der Krebs ist ein Kreuz der Gegenwart, eines der vi
elen Kreuze, die Men-
schen ganz ungefragt auferlegt werden. Wer spielt f
ür sie den Simon von Ky-
rene? Wer tritt mit unter das Kreuz, hebt es an, hi
lft es tragen? – Ich weiß
nicht, ob ich das kann. Ich will es versuchen
.
Mein Mann ist verreckt,zulezt bat ich für ihn um Erlösung.
Schlimme Zeit sie brauchen jetzt Nerven wie Drahtseile.
Gott gebe Ihnen die nötige Kraft.
Im gedanken bei Ihnen.