Mitgefühl verfassen
Schreiben Sie an dieser Stelle einige freie Worte, drücken Sie Ihr Mitgefühl mit einem Gedicht oder Zitat aus, oder verfassen Sie einige persönliche Worte, wenn Sie den Verstorbenen kannten.

Eine Kerze für Des kranken Kindes Traum
wurde von eine Kerze entzündet.
O sprich, liebe Mutter, warum?
Auch blühen die Blumen so schön nur halb,
Die Vöglein gar sind stumm!"
Das ist, weil nun in Feld und Hag
Der Herbst einzog, mein Kind;
Derweil krank Lieb im Bettlein lag,
Geflohen die Schwalben sind.'
"O nein, lieb' Mutter, das mag's nicht sein,
Ich träumte so süßen Traum
Von Himmelsgarten und Engelein,
Nun freut die Welt mich kaum.
"Ein Englein war ich geworden schon, -
Ach Gott, wie war das schön! —
Wir sangen so lieblich an Gottes Thron
Und durften Maria sehn.
"Die legte mir ihre schneeweiße Hand
Aufs Haupt und fragte mich lind:
""Willst bleiben du ewig in unserm Land,
So nimm diese Blume, mein Kind.""
"Die weiße Blume, die strahlte so licht
Im Himmelsmorgenschein,
Ich wollte sie nehmen und wagt' es nicht,
Ich dachte, lieb' Mutter, dein!
"Auf zu Maria flehend ich blickt',
Sie möchte dich fragen drum —
Doch hat sie mich gleich an ihr Herz gedrückt,
Da ruhte ich selig und stumm.
"Zu Thrones Füßen die Lilie sie legt',
Gab mir einen Dorn dafür,
""Wenn der, mein Kind, einst Röslein trägt,
Dann kommst du wieder zu mir.""
"Ich liebte wohl lieber der Qlie Pracht,
Wär' nur lieb Mütterlein da, —
"So sagt' ich ihr bang — da bin ich erwacht,
Ihr glaubtet dem Tod mich nah!
"Ach Mutter, wie war der Traum so schön,
Wie lieblich Maria scheint!
O hättest du erst die Lilie gesehn,
Du hättest gewiß nicht gemeint.
"Nun soll ich pflegen das Dornenreis,
Und die Welt ist kalt und rauh,
Die Leidenssonne, die scheint nur heiß,
Und Tränen sind all mein Tau." —