Vor fünf Jahren war die zweijährige Yueyue beim Spielen auf eine belebte enge Marktstraße in Südchinas Stadt Foshan gelaufen. Das Mädchen wurde von zwei Fahrzeugen in kurzem Abstand überrollt, die weiterfuhren, ohne dass ihre Fahrer anhielten und dem Kind halfen. 18 Menschen liefen an dem schwerverletzten Kleinkind vorbei, ohne dass auch nur einer Anstalten machte, wenigstens nach Hilfe zu rufen. Eine Woche lang kämpften Dutzende Ärzte auf der Intensivstation des Kantoner Militärkrankenhauses um das Leben des zweijährigen Mädchens. Es war das Opfer eines grausamen Verkehrsunfalls geworden, der China wie kein anderer Vorfall erschüttert hat, weil niemand dem Mädchen rechtzeitig zu Hilfe eilte. Ich trauere um Yueyue. Mit ihr ist auch Chinas Gewissen gestorben. Yueyue, wo Du jetzt bist, gibt es diese kalte Welt nicht mehr.
Ein Geschenk von: Oliver Schmid