Ein halbes Jahr ist nun vergangen und mir ist es,
als wäre es gerade erst passiert, als wär’s gestern gewesen,
für andere ist ein halbes Jahr lange her.
Es fällt mir sehr schwer die richtigen Worte zu finden.
In der kurzen Zeit, in der Chrisibei uns war, hat er uns
mit seiner lebenslustigen Art so viel Freude gemacht.

Ich habe noch so oft gehofft, dass es nicht wahr ist,
nicht wahr sein kann und darf.
Ich wünsche mir so sehr, es wäre nur ein böser Traum.
Je mehr Zeit verging, umso wahrer wurden mir
diese Gewissheit und diese Endgültigkeit.

Es tut immer mehr weh,
am Anfang stand ich noch irgendwie unter Schock und
konnte gar nicht in vollem Umfang realisieren,
was dieser Verlust für unser Leben,
für unvorstellbare Auswirkungen haben wird.
Denn der Schmerz und die Trauer werden immer größer,
da man mit jedem weiteren Tag mehr realisiert,
wie groß Chrisis Verlust ist
und man ihn immer mehr vermisst.

Seit dem Tag, als ich meinen wundervollen Sohn Chrisi
in seinem Sarg liegen sah, lebe ich nicht mehr,
ich existiere und funktioniere nur noch.

Als wir ihn beerdigten wünschte ich mir,
dass ich es wäre und mein tapferer Chrisi
doch bitte weiter leben darf.
Er hatte doch noch so viel vor
und er hat so oft von seinen Träumen gesprochen.

In den Monaten danach wollten mir viele Leute
gute Ratschläge geben. Vergrabe Dich nicht,
Du hast doch noch zwei Kinder und einen Mann,
ich sollte also einfach zur Tagesordnung übergehen.
Selbst wenn man es wollte, es geht nicht.
Nichts ist mehr so wie es war
und es wird auch nie wieder so werden.
Chrisi hinterlässt eine riesige Lücke,
in meinem und unseren Leben,
die niemand anderer schließen kann.

Oft hörten wir auch die Worte:
„Die Zeit heilt die Wunden.“
Diese Wunde heilt nie.
Sie ist zu tief und der Schmerz in unseren Herzen,
ist für andere Menschen nicht vorstellbar.
Unsere Sehnsucht nach Chrisi wächst von Tag zu Tag.
Leben findet nur noch draußen statt und nichts
von dem ist wahr, was die Leute behaupten,
dass das Leben weiter ginge. Nein. Mein Leben
hat mit dem Zeitpunkt von Chrisis Tod aufgehört.
Dann hat ein neues begonnen, was mit dem
alten in gar keiner Weise vergleichbar ist.
Man lebt seit dem nicht mehr im jetzt und hier,
sondern irgendwo dazwischen und meine Gedanken
sind ständig bei meinem geliebten Sohn!
Ob es ihm gut geht???

Den einzigen winzig kleinen Trost finde ich im Internet,
bei den anderen ,traurigen Menschen,
alle haben das Gleiche schreckliche Leid erlebt,
sie haben auch einen geliebten Menschen verloren.
Hier werde ich bedingungslos verstanden,
die tröstenden Worte ,
nehme ich dankend an!!!
Chrisi wurde viel zu früh und durch die Schuld der Ärzte aus seinem und unseren
Leben gerissen. Der Schmerz das eigene Kind,
durch Unsauberkeit,zu wenig Hygiene
verloren zu haben, ist kaum auszuhalten.
Seit Chrisis Tod überfällt mich jeden Tag
diese große Verzweiflung,
Ohnmacht, Schmerz und Hilflosigkeit.

Ich wünsche mir so sehr, dass es nur ein
böser Traum ist und ich endlich aufwache…

Ich habe das Gefühl, das es mir mein Herz zerreißt,
oft rast es und schlägt mir heftig bis zum Hals hinauf
und ich bekomme schlecht Luft.

Ich weiß nicht mehr wie es weiter gehen soll.
Da ich von jedem kommenden Tag weiß,
dass es ein weiterer Tag ohne unseren Chrisi sein wird
und ein Tag mit dem großen Schmerz
und der Trauer über seinen Tod.

Wir vermissen unseren geliebten Sonnenschein sooo sehr!!!!Chrisi wir lieben Dich!!!!Du wirst für immer in unseren Herzen weiterleben.
In LIEBE deine Mama,Papa,Benni,Jessi