Lieber Papa,
heute ist es ein Jahr her, seid Du nicht mehr bei uns bist.
Wir werden dich heut Nachmittag mit Mutti am Grab besuchen danach am Kaffeetisch versammeln, und uns ganz viel über Dich und deine unzerstörbare lustige Art unterhalten. Sicher werden uns auch Tränen nicht verschonen und ich vermisse jetzt schon bei dem Gedanken daran dein Lachen an unserem Tisch. Man denkt immer, man hat ja noch viele Tage, um alles richtig zu machen,
um Dinge zu sagen, die gesagt werden sollten, um Dinge zu tun, die getan werden müssen,
um einem lieben Menschen zu sagen, wie wichtig er ist!
Aber manchmal kooperieren Zeit und Leben nicht miteinander und es wird nie mehr einen weiteren Tag geben...
Jeder sagt die Zeit heilt alle Wunden, aber das stimmt gar nicht!
Sie bringt einem nur bei mit dem Schmerz zu leben.
Die Wunden bleiben immer da, sie werden nur zu Narben. Sie sind die Erinnerung an eine
schöne Zeit.

Irgendwann werde ich vielleicht nicht mehr nur weinen, aber die Gedanken, die Gefühle und der Schmerz die werden nie vergehen.
Auch nicht mit der Zeit........

Immer wieder frage ich mich
Wieso ist es geschehen?
Wieso konnte nicht Ich an deiner Stelle gehen?
Wieso fehlt einer der doch so sehr dazu gehört?
Wieso...Warum...Weshalb…Wieso????
Eine Antwort bekommen wir nicht...doch bitte Papa warte auf mich im hellen Licht...
ich bin so traurig...du fehlst mir so unendlich...und hier ist heute eine goldene Kerze für dich….
ich vermisse dich so sehr Deine Tochter Andrea