Mitgefühl verfassen
Schreiben Sie an dieser Stelle einige freie Worte, drücken Sie Ihr Mitgefühl mit einem Gedicht oder Zitat aus, oder verfassen Sie einige persönliche Worte, wenn Sie den Verstorbenen kannten.

Eine Kerze für alle misshandelten und missbrauchten Kinder
Gestorben in überall auf der Welt
wurde von Beate eine Kerze entzündet.
It Takes All Of You To ...
... See Me
... Hear Me
... Speak of Me
... Before I'm gone forever
STOP THE ABUSE
Fast drei Tötungsdelikte pro Woche
Gewalt gegen Kinder ist Alltag in Deutschland
Wenn ein Kind misshandelt oder getötet wird, ist der Aufschrei meist groß. Dabei kommt das täglich vor. Vor allem sehr junge Kinder sind besonders gefährdet, Opfer zu werden.
In Deutschland sind im vergangenen Jahr 130 Kinder getötet wurden, also durchschnittlich fast drei pro Woche. Vier von fünf Opfern (81 Prozent) waren zum Zeitpunkt ihres gewaltsamen Todes jünger als sechs Jahre, sehr oft sogar unter zwei Jahre alt. Hinzu kamen 52 Tötungsversuche, wie aus der in Berlin veröffentlichten Polizeilichen Kriminalstatistik zu kindlichen Gewaltopfern hervorgeht. Diese enthält etwa die bekanntgewordenen Fälle von Gewalt, Vernachlässigung und Missbrauch.
Rund die Hälfte (68 Fälle) waren fahrlässige Tötungen. Dazu kamen 16 Morde sowie 38 Totschlagsdelikte. Zu den sogenannten fahrlässigen Tötungsdelikten zählen unter anderem Fälle von Vernachlässigung, aber auch Verkehrsunfälle, Aufsichtspflichtverletzungen oder tödliche Behandlungsfehler von Ärzten. Die Zahl der Tötungsdelikte an Kindern in Deutschland schwankte in den vergangenen zehn Jahren zwischen 108 und 202. Im Vorjahr 2014 waren es 108 Fälle.
Die Zahl körperlicher Misshandlungen von Kindern sank zwar im Vergleich zu 2014 um sechs Prozent, aber es waren immer noch mehr als 3900 Kinder davon betroffen. Auch bei der sexuellen Gewalt gegen Kinder wurde 2015 ein geringfügiger Rückgang von 3,24 Prozent auf knapp 14.000 Fälle verzeichnet. Das waren 38 betroffene Kinder pro Tag, wie der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA), Holger Münch, sagte.
Münch warnte vor allem vor der Verbreitung von Missbrauchsbildern im Internet. "Kinderpornografie ist ein Massenphänomen", erklärte er bei der Vorstellung der Zahlen. Dabei bilde die bundesweite Kriminalstatistik der Polizei noch nicht einmal das Dunkelfeld ab. "Wir müssen davon ausgehen, dass viele Taten unentdeckt bleiben."
Kaum Hilfe für Krisenfamilien
"Gewalt gegen Kinder ist in Deutschland ein Alltagsphänomen", bilanzierte die Pädagogik-Professorin Kathinka Beckmann von der Fachhochschule Koblenz. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Kinderhilfe, Rainer Becker, forderte mehr Anstrengungen bei der Präventionsarbeit. Er verlangte etwa verpflichtende Weiterbildungsmaßnahmen zum Kinderschutz für alle, die mit Kindern arbeiten.
Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbunds, Heinz Hilgers, sprach von einem "Teufelskreis der Gewalt", der vor allem die sozial Schwächsten und die Gemeinden mit den größten sozialen Problemen betreffe."Die ärmsten Städte mit den wenigsten Steuereinnahmen und den höchsten Sozialausgaben haben die meisten Krisenfamilien", sagte Hilgers dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Zugleich hätten diese Kommunen die geringsten Personalkapazitäten für Sozialarbeit. Hilgers forderte eine Gemeindefinanzreform zur Unterstützung besonderer Problemgebiete wie etwa des Ruhrgebiets oder ostdeutscher Regionen.
Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Oliver Malchow, hält auch strukturelle Verbesserungen für notwendig. "Kinder brauchen ein wachsames Umfeld, um wirkungsvoller vor Straftaten geschützt zu werden", sagte er der Zeitungsgruppe. Dazu gehörten vor allem Kinderärzte, Kitas und Schulen. Die Polizei greife in der Regel erst ein, wenn eine Straftat geschehen sei.
Quelle: n-tv.de , sba/dpa
http://www.n-tv.de/panorama/Gewalt-gegen-Kinder-ist-Alltag-in-Deutschland-article17828706.html