Wenn Trauer sich wandelt

Trauer braucht einen Ort,
wo sie sein darf,
wo sie richtig ist, wo sie hingehört, denn wenn sie sich fehl am Platz fühlt, vergrößert sich so der Druck und der Schmerz im Herzen.
Tränen brauchen einen Kanal, in dem sie fließen dürfen, um Herz und Augen, die Fenster der Seele,
zu reinigen und auszuspülen,
damit wir wieder klarer fühlen und sehen können.
Schmerz braucht seine Zeit, in der er kommen und gehen kann,
in Wellen, nicht auf einmal,
da er sonst nicht auszuhalten wäre,
Zeit um zu wachsen, zu reifen und sich in Liebe zu verwandeln.
Trauer, Tränen, Schmerz sind das Tal,
das der Tod uns gräbt. Wenn wir’s nicht durchwandern, gelangen wir nicht auf den Gipfel des Berges, den das Leben uns baut, um einen Blick zu werfen in ein Land, in dem wir uns wieder sehen werden.
Die Liebe ist das Licht auf dem Weg und wird uns sicher führen ans Ziel,
zu Dir.
Regina Tuschl