Mitgefühl verfassen
Schreiben Sie an dieser Stelle einige freie Worte, drücken Sie Ihr Mitgefühl mit einem Gedicht oder Zitat aus, oder verfassen Sie einige persönliche Worte, wenn Sie den Verstorbenen kannten.

Eine Kerze für Sissi
wurde von Evi eine Kerze entzündet.
danke für Ihre Zeilen. Nein böse bin ich Ihnen auf keinen Fall, habe ja geschrieben, jeder, aber auch wirklich jeder soll seine eigene Meinung vertreten.
Und, ob ich Sie durch die "Blume" angesprochen habe, da sage ich "jein", den es gab damals schon Diskusssionen über Diskussionen, aus die ich mich heraus gehalten habe.
Sissi, wissen Sie, ich kann b e i d e Seiten verstehen, so wie Ihre, so auch die Seite von Elke.
Nur, diese Seite ist ein Forum für "Trauernde", diese Menschen bis zum allerletzten verzweifelt, und was i c h will, so gut es nur geht, sie aufzufangen, ihnen, wenigstens ein bißchen, Trost zu spenden.Worte ihnen geben, die sie so sehr brauchen.
Und wie sie auch wissen, schreibe ich immer auch, das sie sich Menschen suchen soll, bzw. zu ihnen gehen soll, die sie so nehmen wie sie "jezt" eben ist. Wo sie sich fallen lassen kann.
Das Schlimme ist, Elke versucht immer, wenn ihre Lieben, ( Mann, Benni und Jessi) daheim sind, sich so zu geben, als wenn es ihr einigermaßen "Gut" geht, nur damit die Familie nicht noch mehr leidet. Und die Wahrheit ist doch, das sie sich lieber in einer Ecke verstecken würde, um ihren Tränen freien Lauf zu lassen.Für mich hat Elke daheim diese Maske auf, um ihre Familie nicht zu belasten.
Und Sissi, Hand aufs Herz, es wird niemals jemanden geben, der mit Elke tauschen würde.Sich mit solchen Höllenschmerzen Tag für Tag sich durch zu mogeln irgendwie.
Ein Teil vom Herzen ist mit Chrisi ins Grab mitgegangen, und nicht nur ein Teil allein von Elke.Benni und Jessi trauern genauso, sie verkraften es besser, weil jeder sein eigenes Leben eigentlich schon führt. Jessi's Halt wird sicher ihr Freund sein, wo sie sich mal ausheulen kann, wenn es ihr danach ist. Doch wohin bitte soll Elke, da gibt es nur ihre Schwägerin und ihre Freundin, ziemlich wenig, oder, bei so einer riesengroßen Last die Elke mit sich schleppen muss.
Man darf und sollte auch nicht vergessen, das Elke noch eine "größere" Bindung zu Chrisi hat, sie war immer an seiner Seite, als damals die Diagnose "Krebs", im Raum stand, ab diesen Moment verliert man doch schon den Boden unter den Füßen.
Sie war bei Chrisi, in jeder verdammten schwierigen und qualvollen Situationen bei Chrisi, Sissi, das prägt sich ein, und wird auch nie wieder aus dem Kopf verschwinden.
Diese Aufgabe, die nun nicht mehr im Raum steht, weil Chrisis Krankheit im Ganzen gesehen zu schwer war, um weiter kämpfen zu können.
Sicherlich wissen Sie dann auch, das ich immer wieder versuche, das sie es annehmen soll, das Chrisi voraus gegangen ist, das er diese Höllenschmerzen nicht mehr ausgesetzt ist. Auch das soll sich Elke vor Augen halten, und Elke reagiert ja auch darauf, sie weiß es ja, sie versteht es ja, nur Sie kann es noch nicht umsetzen. Das ist ja das, was ich schon mal geschrieben habe, der Kopf und der Verstand sagt das, a b e r das Herz denkt und sagt was ganz anderes.
Und würde Ihr Leben einigermaßen normal sein, wenn Sie ein Kind verloren hätten, würde es für Sie doch auch keinen Zeitraum geben, wielange jeder dazu braucht, sich dem Leben wieder konkret zu stellen. Erst dann ist der Kampfgeist, blöd gesagt, ich weiß, aber Sie wissen wie ich es meine.
Ich suche und gebe Elke auch viele Ratschläge, um sich z.B. Bücher zu lesen, Gleichgesinnte zum Austausch suchen, Gesprächsrunden unter Leitung !, mit Gleichgesinnten, aus dem Raum, wo Elke wohnt. Ich bin auf Suche, und was ich finde maile ich Elke. Es sind so einige Sachen, nur w a n n Sie bereit dazu ist, etwas davon an Hilfe anzunehmen, das weiß ich nicht, diesen Zeitpunkt kann nur Elke allein bestimmen. Und natürlich alle anderen Mamas, Papas, Angehörige, j e d e r
bestimmt diesen Zeitpunkt allein, und niemand sollte diese armen Menschen in eine Ecke drängen.
Und Elke schreibt immer von Ihren Kindern, sie liebt sie genauso wie ihren Chrisi, doch 1. Benni und Jessi sind erwachsen, haben sich wie man so schön sagt, sich bereits lange vorher schon abgenabelt.Die Liebe ist bei ihnen alle da, doch wenn man erwachsen ist, geht man auch mit Mutterliebe ganz anders um. (Spreche aus Erfahrung).
Möchte heute noch mein Kind drücken, knuddeln, Küsschen geben, aber ist halt nicht mehr so drin, wie man es als "Mama" viel zu gerne noch hätte.
Und Elkes Mann, ist tagsüber auf Reha, und die ersten Anzeichen eine Stufe rauf zu klettern sieht man schon. Ihr Mann öffnet sich jetzt auch der Familie gegenüber. Immer hat die ganzen Monate alles in sich rein gefressen, und wie einem das innerlich auffriesst, kann wohl jeder Mensch nachvollziehen.
Man kann einem Menschen nicht dazu zwingen, so jetzt machst du dies, jetzt machst du das, damit es dir wieder besser geht.
Sicher,es ist sogar von Herzen sehr gut gemeint,Sie wissen, ich klopfe diesbezüglich auch immer ganz leise mal an.
Aber nur, wie ich sooft es Elke auch schreibe ,bzw.sage, wie sehr ich mir um sie Sorgen mache, besser gesagt, ANGST um Elke habe.
Habe Angst, sie klappt mal zusammen.
Bedingt durch Chrisis Krankheit, sind die beiden ein Dream-Team geworden, sie sind so sehr zusammen gewachsen, weil eben diese besch......Krankheit da war.
Wäre Chrisi als gesunder Junge aufgewachsen, wäre doch diese Diskusssionen garnicht, denn da wäre Chrisi auch immer, wie die anderen Jungs auch, zusammen unterwegs gewesen. "BEIDE" hätten gegenseitig sich losgelassen, denn man will doch mit Freunden zusammen irgendwas machen und unternehmen als bei Mama daheim zu bleiben.
a b e r, Chrisi durfte oder konnte nur ein kleines Stück in seinem Leben davon wirklich genießen. Und diese Aufgabe lässt Elke noch mehr in ein tiefes Loch fallen.
Deshalb sage ich immer, jeder Mensch ist anders, jeder Mensch verarbeitet seine Trauer anders, bei einem geht es vielleicht ein wenig besser und schneller, ich hasse dieses Wort "schneller" unter diesen Umständen, lasst doch bitte jedem die Zeit die er braucht, es kommt der Zeitpunkt wo sie von ganz alleine auf diese Hilfe und Hilfsmittel zurück greifen werden.
und nur das meine ich immer, mit RÜCKSICHT UND NACHSICHT" auf die Trauernden. S i e allein müssen es von sich aus wollen, freiwillig und ohne Zwang, I h r e Hilfe dann zu suchen und anzunehmen.
Die ganze Situation, hat sie doch so klein gemacht, MUTLOS-HOFFNUNGSLOS-FASSUNGSLOS. Sie sind nur noch zerbrechlich, angreifbar, anfällig auf alles und jenes und und und.
Momentan, können sie weder nach rechts oder links sehen, im übertragenen Sinn, dazu sind sie noch nicht fähig, dafür trauern sie noch endlos.
Gebt doch bitte bitte jedem diese Zeit, alles hat seine Zeit, mehr oder weniger, sie kommen auf uns zu wenn für sie die "ZEIT" gekommen ist IHRE HILFE anzunehmen, und dann müssen viele Hände da sein sie aufzufangen und mit Tat und Kraft zur Seite stehen bei iher Hilfe suchend ins Leben zurück, auch wenn es jetzt ein ganz anderes geworden ist. Das Leben ist für sie anders geworden und auch sie selbst sind jetzt nicht mehr die, die sie vorher einmal waren.
... Und wer bitte, könnte ihnen das nicht verdenken oder verstehen.
Und noch was möchte ich gerne noch hinzufügen.
Elke, und mit Sicherheit alle Eltern, es geht ja im allgemeinen um "Mamas", und den Angehörigen dazu, Elke hat zu ihrer Liebe zu Benni und Jessi nun doppelt soviel Angst, das irgendeinen von ihren Leben, irgendetwas einmal zustoßen könnte.
Selbst das hat Elke schon von sich allein aus geschrieben.
Deshalb sage ich ja, ich beide Seiten verstehen.
Nur, wer mit so einem Schicksal sich auseinandersetzen muss, und dazu noch zu lernen, w i e das Leben, das ja nicht mehr so ist wie vorher, und das man selbst ein ganz anderer Mensch geworden ist, möchte nicht wissen, wie w i r damit umgehen würden.
Eure Meinungen sind ja auch nicht böse gemeint, das haben ich und Sybille auch gleich bei Elke anklingen lassen, doch wenn man so verzweifelt ist, wird oft auch ein gutgemeintes Wort,falsch aufgenommen.Und die Nerven liegen nun mal ,aber so richtig von blank, man sollte ein Nachsehen haben, man ist einfach zu angreifbar und verletzbar geworden.
Wünsche ein schönes Wochenende,
und liebe Grüsse
Evi
ich danke Ihnen für die ausführliche Antwort auf meinen Kommentar. Sie haben sicher in vielem Recht und ich habe es jetzt noch besser verstanden, warum Sie die Trauernden in Ihrer Trauer unterstützen und nicht "dagegen arbeiten". Bin aber weiter skeptisch, ob die Schmerzen dadurch besser nachlassen bei den Leidenden...
Und ich finde es gut, wenn man sich hier in diesem Forum untereinander auch über das Trauern austauscht. Keiner muss die "Mitgefühlt-Kommentare" lesen, wenn sie demjenigen zu viel sind.
Ich freue mich Evi, dass Sie sich nicht angegriffen gefühlt haben und wenn wir uns was zu sagen haben, dann werde ich auch weiter schreiben, weil schließlich geht es ja immer um das Thema TRAUER und das bedeutet nicht nur eine Kerze anzünden...
Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!
Liebe Grüße
Sissi