Ich habe soeben - beim Recherchieren in einem beruflichen Themenfeld - durch Zufall erfahren, dass Radka nicht mehr in dieser Welt unter uns ist. Ich bin total geschockt und sehr traurig hierüber. Ich habe Radka nie wirklich gekannt, wohnte in den achtziger Jahren in Ratingen und die Familie Kaspar wohnte damals in der unmittelbaren Nachbarschaft. Ich kannte sie als "Teenie" aber nur auf "Zuruf". Mit Suzanne, ihrer älteren Schwester hatte ich später - aber ganz flüchtigen - Kontakt, wir hatten uns immer mal so zufällig getroffen.

Ich habe irgendwie die Familie nie vergessen: Den Vater und die Mutter hatte ich in den Spätsiebzigern in Ratingen bei einem Badminton Kurs "kennengelernt", na ja also, wie die Signierung schon anzeigt, nicht wirklich, ich war viel zu jung. Da war ja dann Jahre später schon eine erste familiäre Tragödie und jetzt ist Radka - schon vor sechs Jahren - viel zu früh von uns gegangen. Irgendwie konnte ich dieses Mädchen, diese Frau nie vergessen, genausowenig, wie ich Suzanne vergessen konnte. Und die ganze Familie nicht. Ich mochte sie, ich mag sie, auch wenn sich nie ein näherer Kontakt erschließen sollte. Und ich möchte hier einfach vor allem dem Vater - den Namen weiß ich leider nicht - und Suzanne sagen, dass es jemanden gibt, der Radka immer im Gedächtnis tragen wird, ihren Namen, ihr Wesen, ihr Gesicht, ihr SEIN. Sie ist uns vorausgegangen, ja ich weine aber ich glaube auch, dass das nicht das Letzte war. Es gibt viele Dinge, die über diese kurze Lebensspanne hinausweisen und ich weiß, auf WAS genau - dafür sind wir HIER zu klein, um es zu erfassen. Wir WERDEN es ERFASSEN, wir werden es WISSEN, wenn auch WIR da sind, wohin Radka schon vorausgegangen ist. Und ALLE LIEBEN von denen wir vor der ZEIT Abschied nehmen mussten.

DAS weiß ich und ich vergesse EUCH alle - die ganze Familie - niemals

Düsseldorf, im November 2019

Mario Hügelmann