Du fehlst auch heute noch!

Der TuS Eschringen trauert um
Mirko Zimmermann

Unser Spieler und Vorstandsmitglied Mirko Zimmermann hat in der Nacht von Montag, dem 21. auf Dienstag, den 22.09.2015 im Alter von nur 29 Jahren die Entscheidung getroffen, aus dem Leben zu scheiden. Wie arg muss die Last auf seinen Schultern gewesen sein, dass er zu einem solchen Entschluss fähig war. Uns, als Spieler, Trainer und Verantwortliche des TuS Eschringen lässt er rat- und fassungslos zurück.
Wir, die wir Mirko näher kannten, wissen genau, dass er den Ort seines Ablebens, in unmittelbarer Nähe zum Eschringer Vereinsgelände mit Bedacht wählte. Der TuS Eschringen war für Mirko mehr als ein Sportverein und wir waren für ihn mehr als Menschen, mit denen man mehrmals die Woche Fußball spielt und dann wieder seiner Wege geht. Dies äußerte sich z.B. darin, dass Mirko oft als Erster am Vereinsgelände auftauchte, weil es ihm einfach wichtig war. Man konnte noch so früh erscheinen, er war schon da. Es war ganz offensichtlich, dass er sich in unseren Reihen wohlfühlte, ganz besonders dann, wenn er mal wieder einen seiner vielen Rücktritte rückgängig gemacht hatte. Es wäre schön, er könnte das mit seinem Rücktritt vom Leben ebenfalls tun. Wir würden ihm gerne dabei helfen.
Mirko war ein Gewinn für unseren Verein. Er brachte sich aktiv ein und half, wenn es etwas zu helfen gab. Ihm war nichts zu viel. Aber nicht nur das; wo Mirko war, war niemals Langeweile. Dort war es immer lustig und es gab etwas zu feiern. Anderen Menschen gegenüber war Mirko oft zum Feiern zu Mute. In ihm schien es jedoch ganz anders auszusehen. Der Kriegseinsatz in Afghanistan hatte ihn wohl nicht nur körperlich verwundet. Offensichtlich hatte er auch seine Psyche und seine Seele zerstört. Wer sich etwas intensiver mit ihm unterhielt konnte bemerken, dass sein Selbstbewusstsein nicht sehr ausgeprägt war. Dass er aber Gedanken an einen Suizid hegte, war für uns alle unvorstellbar. Sicherlich wird der ein oder andere jetzt ins Grübeln kommen, sich fragen, ob Mirko nicht entsprechende Signale sandte und man den Freitod hätte vermeiden können. Von diesen Gedanken kann auch ich mich nicht ganz freisprechen. Allerdings müssen wir uns vor Augen halten, dass wir keine Fachleute sind und aufgrund dessen die tatsächlich auf seinen Schultern ruhende Last nicht richtig sehen konnten. Vielmehr hätte er sich aus freien Stücken in fachmännische Behandlung begeben müssen. Dazu war er aber scheinbar nicht mehr fähig.

Lieber Freund,
du wirst uns fehlen, deine Geselligkeit, deine dir eigene Art, einfach der Mirko, den es so nur einmal gab. Wir können dir aber versprechen, dich beim TuS in bester Erinnerung zu behalten als „EINEN VON UNS“ und sind uns sicher, dass dich das freut und ehrt.

In diesem Sinne:
Mirko, mach es gut, dort wo du jetzt bist. Die Last des Lebens hast du von deinen Schultern genommen und damit gelingt es dir hoffentlich, dich nicht nur nach außen, als Fassade, sondern auch im Innern, mit dir selbst, zu freuen und glücklich zu werden. Das wünschen wir dir von ganzem Herzen

Deine Freunde vom TuS

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