Jeden Tag besuche ich die Seite der Nothilfestation Mühbrook. Jeden Tag freue ich mich über das unglaubliche Engagement dieser selbstlosen Tierfreunde. Jeden Tag verfolge ich das Schicksal der Hunde von Mühbrook. Jeden Tag überlege ich, ob ich zu meinen beiden Hündinnen noch einen aus Mühbrook hinzunehme.... Ich weiß nicht, was Lucca widerfahren ist, aber es betrübt mich zutiefst, dass scheinbar so unvermittelt das Leben dieses riesigen Bären ein Ende genommen hat..... Es tut mir so leid und ich hoffe, dass es Lucca jetzt jenseits der Regenbogenbrücke so gut geht, wie wir es ihm hier - wie allen Hunden und Tieren dieser Welt - gewünscht hätten.

Ich habe ihn gekannt und habe seine Lebenskraft sehen dürfen. Wir Menschen machen auch viele Dinge falsch. Im Gegensatz zu den Tieren verletzen und Töten wir wider dem Wissen, dass es falsch ist, was wir tun. Wir lügen und betrügen, was unsere Tiere nicht können und doch spielen wir uns als Richter auf, über alles was unter uns steht. Das die Alternative wirklich keine war ist im Angesicht dieser Tragödie ein schwacher Trost. Er hat in seinen Augen nichts falsches begangen und es ist in seiner Welt normal. Leider sind unsere Welten nur bedingt kompatibel, wenn es klappt unsere 4 beinigen Freunde zu adaptieren oder modifizieren. Wenn ich überlege wie schwer ist sein muss Dinge zu unterlassen, die einem der Instinkt in die Wiege gelegt hat. Selbst wir, die wie die Gabe haben sollen, selbständig zu denke und zu handeln fahren ständig zu schnell, überholen an Stellen, an denen es gar nicht sein dürfte, überfahren willentlich rote Ampel......... und betteln wenn etwas schief geht um eine zweite Chance.......... Bea und Ernst, ihr hattet keine Wahl. Darum so eine Entscheidung zu treffen beneide ich euch nicht. Aber das System ist krank und falsch. Daher wird er nicht der letzte sein, dem dieses Schicksal droht. Der Mensch muss erkennen, dass sein tun auf dieser Welt auch im Einklang mit allen anderen Dinge stehen muss. Wir Menschen sind das Problem für diese Welt. Wir dürfen nicht jammern, wenn irgendwann mal die Natur den Stecker zieht für unser Dasein. Diese Spezies hat sich als Fehlschlag der Evolution erweisen und bedarf nach ihrer Auslöschung keine Neuauflage. Dieser Planet wäre ohne den Menschen das Paradies, das wir vor langer Zeit verloren haben. Manchmal ist der Fortschritt keine Segen sondern ein Fluch. An unseren besten Freund können wir sehen, was wir aus dieser Welt gemacht haben. Jetzt überwiegt bei mir die Wut und nicht die Trauer. Ich beneide euch um eure Kraft, so etwas jeden Tag vor Augen zu haben und doch nicht zu kapitulieren. Ich könnte es nicht. Ruhe in Frieden an einem besseren Ort Lucca. Andreas

Lucca hatte seine eigene Welt, selbstständig zu leben, doch leider passte dieses Verhalten nicht in dass seiner Menschen und deshalb musste er vorzeitig gehen und diese Erde verlassen. Auch ich bin sehr traurig, denn ich habe hier auch versagt, ich hätte ihn wieder mit nach Mühbrook nehmen sollen. Glauben wir mal, dass er jetzt hinter der Regenbogenbrücke eine besseres Leben hat !