Mitgefühl verfassen
Schreiben Sie an dieser Stelle einige freie Worte, drücken Sie Ihr Mitgefühl mit einem Gedicht oder Zitat aus, oder verfassen Sie einige persönliche Worte, wenn Sie den Verstorbenen kannten.

Eine Kerze für Jens und Marcel Kraft
wurde von Mama und Papa eine Kerze entzündet.
Es ist anders geworden, seitdem du fort bist.
Es ist schwer geworden und mühselig
den Weg des Lebens zu gehen.
Es ist ein Warten geworden
auf Leichtigkeit und Freude, die ich wieder
erleben und spüren möchte.
Es ist ein ganz anderes Leben geworden.
Es ist ein auf sich besinnen müssen geworden.
Es ist ein mit sich selber beschäftigen müssen geworden,
denn es ist niemand mehr da außer mir.
Es ist ein sehnsüchtiges Leben geworden,
mein Kind wieder bei mir haben zu wollen.
Und Sehnsucht tut weh, sehr weh.
Sehnsucht ist Trauer, Trauer ist Liebe.
Und genau diese schwere und schlimme Zeit
muß ich alleine durchleben.
Oft ist dieses Alleinsein so schwer zu ertragen,
das ich dieses Leben einfach nicht mehr leben will.
Doch niemand will mit mir reden, und schon
gar nicht über mein Kind.
Es ist das Anstrengendste und Traumatischste
was eine Mutter, ein Vater, eine Familie
beim Tod des Kindes erleben und durchleben.
Und niemals hört es in diesem Leben auf.
Niemand weiß, wer es nicht selbst erlebt,
wie es ist, wenn das Kind vor den Eltern geht.
Der Schmerz ist so groß und die Seele weint,
war ich doch so sehr mit meinem Kind vereint.
Die Tage sind nur noch ein sinnloses vergehen,
denn ich kann das Leben nicht mehr verstehen.
Freunde, denen ich so vertraut,
sind weg, das hätte ich niemals geglaubt.
Andere sagen, ich muß das verstehen,
und lernen, meinen Weg im Leben weiter zu gehen.
Bei manchen da spüre ich, dass es sie nicht wirklich interessiert,
sie sagen, das ist auch schon anderen passiert.
Doch ich bin allein mit meinen Schmerzen, die Sehnsucht
nach meinem Kind trag ich Tag und Nacht in meinem Herzen.
Das Einzige was zählt ist das Hoffen und Sehnen,
bis irgendwann auf ein Wiedersehen.