Liebe Claudia,

Als Du gingst,
war noch KEINER dafür bereit
weil wir dachten -

ES WÄRE NOCH SO VIEL ZEIT!

Ich habe Deinen Tod immer noch nicht verstanden.

So gern würde ich doch mein und unser Leben mit DIR teilen, habe DIR doch noch so viel zu sagen und zu zeigen, so viel Liebe zu schenken, glaubte ich doch, wir hätten noch so viel Zeit.

Aber DU kannst nicht mehr zurück kommen, bist nicht einfach nur verreist – DU bleibst für immer fort... - diese schmerzlichen Momente der Trauer holen mich immer wieder ein und werden mich wohl mein weiteres Leben begleiten.

Du fehlst mir so sehr mein Kind, Deine tieftraurige Mama!



Inzwischen gibt es schon mehr Tage, an denen mir eine gewisse „Normalität“ gelingt, aber das kann sich von einem Moment auf den nächsten sehr schnell ändern.
Kein Tag ist vorhersehbar, denn manchmal werfen mich schon Kleinigkeiten aus der Bahn – das kann ein Lied im Radio, eine Filmszene, der Anblick einer jungen Frau, die meiner Claudia ähnlich sieht oder auch bestimmt Wortausdrücke sein, die sie gerne benützte.
Oftmals kann ich gar nicht sagen, was mich urplötzlich so abgrundtief traurig macht....
Ist es der Schmerz um das, was ich verloren habe oder weil mir immer wieder schmerzhaft bewusst wird, dass Claudia all dies nicht mehr erleben darf, worauf sie sich doch so sehr gefreut hatte, sie keine Chance bekam ihre Träume und Hoffnungen zu verwirklichen?


Ob ich sie
wieder sehe
weiß ich nicht
vielleicht
gibt es DORT
keine Augen
keine Ohren
keine Stimmen
Aber -
unsere Seelen
erkennen sich sofort
Das weiß ich
bestimmt...
(Monika Peter)