Liebe Mama von Chrisi,

seit Tagen lese ich immer wieder was Sie hier schreiben, habe etliches über Chrisi im Internet gelesen und seit Tagen spiele ich mit dem Gedanken, Sie anzuschreiben.
Doch ich habe angst nicht die richtigen worte zu finden. Jeden Tag weine ich wenn ich Ihre Zeilen lese. Ich kann meine Gefühle kaum in Worte ausdrücken. Es ist nicht nur Mitleid, nein, es ist vielmehr diese Hilflosigkeit.
Ich selbst bin Mama, alleinerziehend, von einem fast siebenjährigen Knirps. Mein Kleiner ist mein absoluter Lebensinhalt!
Wenn ich mir vorstellen müsste, ihn zu verlieren...ich würde nicht mehr leben wollen. Ich bewundere Sie und möchte Ihnen einfach nur mal meine absolute Hochachtung aussprechen. Ich kann nur annähernd ermessen wie schwer das weiterleben für Sie sein muss.
Ich selbst habe in der nahen Vergangenheit meinen Hund und meinen geliebten Opa verloren. Beide waren verhältnismäßig alt! Hatten ihr Leben gelebt und dennoch hat der Schmerz und die Trauer mich fast umgehauen. Ich kann mir von daher vorstellen, dass es Ihnen die Luft zum Atmen nimmt, wenn ich daran denke, dass Sie das Liebste auf der Welt, nämlich den eigenen Sohn zu Grabe tragen mussten.
Ich möchte Sie keineswegs nerven, ich wollte Sie einfach nur wissen lassen, dass auch ich zu den Menschen gehöre, die Ihnen, wenn auch leider nur übers Internet, von Herzen alle Kraft der Welt schicken, Sie gedanklich in die Arme nehmen und Ihnen von ganzem Herzen alles erdenklich Gute und ganz viel Kraft für die nächste Zeit wünsche. Ich hoffe, Gott hat tatsächlich einen guten Grund, dass er diesen, für uns unverständlichen Schritt, gegangen ist. Ich bin sicher, es wurde ein Engel im Himmel gebraucht!
In großen Mitgefühl und herzlichen Grüßen,
Tanja